Die Kritik durch Ausbilder der Berliner Polizeiakademie an ihren Schülern hält an. (Screenshot: YouTube)

Poli­zei­skandal weitet sich aus: Aus­bilder warnen vor Erdogan-treuen Polizeischülern

Nach den War­nungen vor einer Unter­wan­derung der Ber­liner Polizei durch Araber-Clans und „besorgte Bürger“ berichten Aus­bilder nun von einer wei­teren Risi­ko­gruppe. Erdogan-treue Türken könne man nicht gegen Kurden einsetzen. 

(Von Michael Müller)

Nach Angaben von Aus­bildern der Ber­liner Poli­zei­aka­demie, wo Anwärter für den mitt­leren Dienst unter­richtet werden, gibt es unter den Poli­zei­schülern anti­de­mo­kra­tische Ein­stel­lungen und tür­ki­schen Nationalismus.

„Keine Ahnung, wie lange es gut geht, wenn harte Erdogan-Fans auf kur­di­schen Demons­tra­tionen im Einsatz sind“, zitiert die WELT einen prak­ti­schen Aus­bilder. „Viele unserer Schüler ver­sagen gerade in Stresssituationen.“

Aus­bilder berichten über unge­eignete Polizeischüler

Zudem würden viele Poli­zei­schüler unge­pflegt zum Dienst erscheinen. Sie ver­gäßen ihre Uni­formen und kämen unpünktlich zum Unter­richt. „Dis­ziplin und Ordnung leiden hier seit län­gerer Zeit“, sagt ein lang­jäh­riger Ausbilder.

Die Ber­liner Poli­zei­aka­demie steht seit Tagen in der Kritik, nachdem ein Aus­bilder in einer anonymen Audio-Nach­richt Alarm geschlagen hatte. Er hatte unter anderem vor einer Unter­wan­derung der Polizei durch ara­bische Groß­fa­milien gewarnt.

https://youtu.be/-jgnNzhUnFU

Das deutsche Staats­fern­sehen hat die Warnung des Poli­zei­aus­bilders bereits als Ras­sismus zurück­ge­wiesen und darauf hin­ge­wiesen, dass die wirk­liche Gefahr in der Ber­liner Polizei eine dro­hende Unter­wan­derung durch „besorgte Bürger“ sei.

Eine Poli­zei­schü­lerin sagte kürzlich der WELT: „Ich setze mich am Wochenende hin und lerne für meine Prü­fungen. Die Kol­legen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund spicken einfach oder googlen mit den Handys bei der Prüfung, während die Lehrer wegschauen.“

Zudem sagt sie, dass man sich per E‑Mail krank melden kann. „Es gibt Aus­zu­bil­dende mit 70 Fehl­tagen pro Jahr. Außerdem sind wir Frauen ständig sexu­ellen Bemer­kungen aus­ge­liefert.“ Die Ber­liner Poli­zei­führung hat die anhal­tende Kritik als unbe­gründet zurückgewiesen.

Unter­wan­derung durch ara­bische Großfamilien

Nach Dar­stellung der Deut­schen Poli­zei­ge­werk­schaft ver­suchen ara­bische Groß­fa­milien, in Berlin gezielt Ange­hörige in den öffent­lichen Dienst ein­zu­schleusen. Dafür gebe es „deut­liche Hin­weise“, sagte der Lan­des­vor­sit­zende, Bodo Pfalzgraf, im ZDF-Mor­gen­ma­gazin.

Dazu ver­suchten die Araber-Clans, „bestimmte Fami­li­en­an­ge­hörige von Straf­taten frei zu halten“, um sie dann im öffent­lichen Dienst unter­bringen zu können. Berlins Poli­zei­prä­sident Klaus Kandt hat eine solche Unter­wan­derung seiner Behörde hin­gegen ausgeschlossen.

Michael Müller / BerlinJournal.biz