Der Messerangriff des arbeitslosen, deutschen Maurers auf den Bürgermeister von Altena ist mit nichts zu entschuldigen. Das sei vorausgeschickt.
Der 65jährige Mann war angetrunken, Sozialhilfeempfänger, wirtschaftlich restlos pleite und verzweifelt. Die Gemeinde hatte ihn wegen ausstehender Gebühren unter Druck gesetzt und erbarmungslos vollstreckt. Sein kleines Häuschen steht kurz vor der Zwangsversteigerung. Sogar das Wasser hatte man ihm abgestellt. Geschäftsführer des Wasserwerks Altena ist ebenselbiger Bürgermeister Dr. Andreas Holstein, auf den der Täter in einem Wutanfall in der Dönerbude losgegangen ist, als er ihn erkannte. Der „Mordanschlag mit schweren Verletzungen“ entpuppte sich als kleine Schnittwunde. Die Pressefotos, die sehr schnell nach dem Angriff veröffentlicht wurden, zeigen ihn mit einem quadratischen Pflaster, das ca. 4x4 Zentimeter. Offenbar war auch der gemeldete 15 Zentimeter lange Schnitt am Hals wohl um eine Dezimalstelle kleiner.
Was aber beeindruckend, jedoch nicht unerwartet war, ist das wie auf Anpfiff losbrechende Medien- und Betroffenheitsgewitter: „Ein Rechtsradikaler hat dem Bürgermeister ein Messer in den Hals gerammt“! Frau Merkel äußerte ihr Entsetzen, Protestzüge, Lichterketten, Mahnwachen, Berichte, Reporter mit einem Timbre in der Stimme, wie beim Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtmarkt am Breitscheidplatz. Sämtliche Medien überboten sich an Pathos und Entsetzen. Überflüssig anzumerken, dass nach den im Schnitt über zehn Messerattacken pro Tag auf Deutsche kein Hahn kräht.
Peinlich, dass sich leider kein „rechter Hintergrund“ finden ließ. Mehr, als dass der Verzweifelte Täter wütend war, weil er von der Gemeinde in den Ruin getrieben, schikaniert und aus seinem Häuschen geworfen wurde, während Hunderte Asylbewerber auf Kosten der Gemeinde untergebracht und bestens verpflegt werden, gab es nicht. Das rechtfertigt den Angriff keinesfalls, macht aber deutlich, welch ein Schmierenstück mit höchst durchsichtiger Absicht aufgeführt wurde.
Also bleibt nur der geordnete Rückzug — und die zweite Garde aufzufahren, die nochmal auf’s Unfairste nachtritt: Bundesjustizminister Heiko Maas. Natürlich bietet ihm das Zwangsbeitragsfernsehen eine Bühne. In der ARD-Sendung „Maischberger“ durfte Herr Maas vom Leder ziehen: „Das Prinzip der AfD ist doch, Menschen gegeneinander aufzuhetzen“ tönte er in der Sendung.
Als Jurist müsste er allerdings wissen, dass man bei der Schuldfindung sehr genau zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden muss. Der Zorn und die Angst der Bürger vor den Einwanderern, die in großer Zahl auf Kosten der Bürger hier illegal hereingeschafft wurden, und das gewaltaffine, rücksichtslose Verhalten eines beachtlichen Teils dieser Menschen, gepaart mit abgrundtiefer Verachtung gegenüber uns „Kuffar“ (minderwertige Ungläubige) und der Vertuschung durch Medien, Politik und Polizeiführung haben die AfD entstehen lassen und groß gemacht. Man kann zu der Partei stehen, wie man will, sie ist das Ergebnis, nicht die Ursache der Ängste und Sorgen der Bürger.
Die AfD musste den Altenaer nicht darauf aufmerksam machen, welche Diskrepanz zwischen dem Umgang der Gemeinde mit ihm und mit den Flüchtlingen besteht. Das hat der Mann ganz von allein gemerkt.
Den gewalttätigen Ausraster des betrunkenen Verzweifelten der AfD anzulasten heißt, die Feuerwehr der Brandstiftung zu bezichtigen, weil sie zum Brand gekommen ist — nachdem man selbst das heiße Bügeleisen auf der Zeitung hat stehen lassen.