Alice Weidel - Screenshot YouTube Marcus Lanz ZDF

Alice Weidel: “Ehr­liche Bericht­erstattung ist von den eta­blierten Medien nicht zu erwarten”

Wer als Bürger noch voll­um­fassend darüber infor­miert werden will, was hier im Lande los ist, muss auf eigene Faust Pres­se­mit­tei­lungen der Polizei und Regio­nal­zei­tungen nach Hin­weisen durch­forsten. Eine ehr­liche Bericht­erstattung ist von den großen eta­blierten Medien nicht zu erwarten.

(Von Alice Weidel)

Es ist schon immer wieder sagenhaft, zu beob­achten, wie ein Großteil der Medien in Deutschland arbeitet. Viel­leicht sollte man Delikte, bei denen ein Mann mit einem Auto in eine Men­schen­menge steuert, künftig gesondert in der Sta­tistik des Bun­des­kri­mi­nal­amtes auf­führen. Ich würde ver­muten, dass sich dort seit 2015 ein Anstieg um mehr als 100% zu ver­zeichnen ist. Ein Schelm, wer hier einen Zusam­menhang zur Mas­sen­mi­gration zieht.

Inter­es­santer ist jedoch vielmehr, dass man seit Anis Amri und den Ter­ror­an­schlägen in London, Stockholm und Co. in Deutschland dazu über­ge­gangen ist, mög­lichst unter den Teppich zu kehren, was unter den Teppich zu kehren ist. Wer als Bürger noch voll­um­fassend darüber infor­miert werden will, was hier im Lande los ist, muss auf eigene Faust Pres­se­mit­tei­lungen der Polizei und Regio­nal­zei­tungen nach Hin­weisen durch­forsten. Eine ehr­liche Bericht­erstattung ist von den großen eta­blierten Medien nicht zu erwarten und man fragt sich, weshalb sich immer noch einer über den Vorwurf der „Lücken­presse“ wundert.

In Cux­haven steuerte diese Tage laut Süd­deutsche und anderen Por­talen ein „Auto“ in eine Men­schen­menge. Wie immer weiß man nach eigenen Angaben nicht viel über die Hin­ter­gründe der Tat, aber einen Ter­ror­an­schlag könne man auf jeden Fall schon einmal aus­schließen. Sucht man nach der dazu­ge­hö­rigen Pres­se­mit­teilung der Polizei Cux­haven, wird indes schnell klar, dass es kein Auto war, welches im Alleingang und ohne ersicht­lichen Grund in eine Men­schen­menge steuerte, sondern ein 29-jäh­riger syri­scher Asyl­be­werber. Warum SZ und andere es nicht für nötig halten, die Her­kunft des Täters zu erwähnen, erschließt sich mir nicht.

Will man etwa argu­men­tieren, dass es so etwas schon immer gab? Dass auch die Deut­schen, wenn sie alko­ho­li­siert sind und sich streiten in Autos steigen und ihre Kon­tra­henten umfahren? Ich bitte Sie! Die Knei­pen­prü­gelei kennt wohl jeder. Men­schen, die ohne jeg­liche Affekt­kon­trolle oder in ter­ro­ris­ti­scher Absicht Autos, Klein­trans­porter oder Last­kraft­wagen in andere Per­sonen steuern, sind hin­gegen ein völlig neues Phänomen.

Es ist eine Unver­schämtheit, dass solche Mel­dungen unter ferner liefen laufen. Dass man ferner Infor­ma­tionen, die sogar von der Polizei selbst her­aus­ge­geben werden, bewusst außen­vor­lässt und immer wieder betont, dass der Mann alko­ho­li­siert war, hat nichts mehr mit Jour­na­lismus zu tun, sondern ist ideo­lo­gisch begrün­deter Akti­vismus nach dem Motto: Wenn wir es schon nicht ver­bergen können, biegen wir es zumindest zurecht. So etwas dann auch noch mit Worten wie „Unfall“ zu ver­sehen, schlägt dem Fass den Boden aus.

Egal ob Ter­ror­an­schlag, religiös bedingte Aus­ein­an­der­setzung oder schlicht Streit: Diese „Vor­fälle“, wie es auch einmal gerne in der Presse heißt, gab es nicht schon immer und das ist auch ganz bestimmt kein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben. Auch wenn der Mann nicht in ter­ro­ris­ti­scher Absicht gehandelt haben soll: Was sind das für „Schutz­su­chende“, die ihre Kon­flikte auf diese Art und Weise lösen? Sind das die Migranten, die Fach­kräfte, die Men­schen, die wir in unserem Land brauchen?

Ich sage nein. Wer so handelt, hat sein Anrecht auf Schutz verwirkt.