Bundeskanzlerin Angela Merkel, als sie ihr Gesicht noch krampfhaft in jede Kamera hielt. Hier beim Sommerfest 2007 in der Landesvertretung des Saarlandes in Berlin mit einem riesigen Würstchen. - Bild: Andreas Schepers, flickr.com - CC BY-SA 2.0

Abge­taucht: Ist Merkel über­haupt noch im Land?

Wo ist Merkel? Es gäbe Stel­lung­nahmen abzu­geben. Man sieht sie im Bun­destag nicht, man sieht sie im Fern­sehen nicht, man hört und sieht über­haupt nichts von ihr. Das ganze GroKo-Kud­del­muddel und der von SPIEGEL bis JF ein­stimmig behauptete Selbstmord der SPD – von der Kanz­lerin kein Wort dazu. Die inexis­tenten Ober­grenze, von der sie am Ende der Son­die­rungs­ge­spräche sprach, als ob es sie gebe – und die es nun doch nicht gibt: Hat sie dem Wähler gar nichts zu sagen? Mit welchem Recht taucht die Kanz­lerin ab? Täglich geht es in der Presse um die Frage, wie lange eine neu­er­liche GroKo wohl halten wird. In Lünen wird ein 14-Jäh­riger in der Schule von einem Klas­sen­ka­me­radem aus Kasachstan erstochen, der als aggressiv und nicht beschulbar gilt. Wie üblich: Kein Wort der Kanz­lerin dazu.
Nun muß man wirklich nicht traurig sein, wenn man Merkel weder hören noch sehen kann, aber fragen darf man sich, warum in der Kako­phonie dieser Tage aus­ge­rechnet von der­je­nigen nichts zu hören ist, derent­wegen das Ganze stattfindet.
Solte die Kanz­lerin der Ansicht sein, daß sie zur Zeit am besten abge­taucht bleibt, weil sie per­sönlich dieser Tage nichts zu ihrem eigenen Besten bei­zu­tragen hat in ihrer ver­schwie­melten Art, dann hätte sie ja recht. Ohnehin kann hin­terher nie jemand wie­der­geben, was sie gesagt hat, weil sie alles immer so for­mu­liert, daß sie jederzeit behaupten kann, so hätte sie es nicht gemeint – und anders auch nicht.
Klä­rende Worte sind Angela Merkels Sache nicht. Wenn also jemand behauptet, die medialen Auf­ge­regt­heiten liefen doch zur Zeit wie von selbst und die Abge­ord­neten der AfD hätten im Bun­destag auch ohne die Anwe­senheit der Kanz­lerin recht, dann könnte er auch gleich behaupten, daß Merkel dieser Tage den Beweis ihrer eigenen Über­flüs­sigkeit liefert. (ME)
 
Quelle: JouWatch.com