Jeder von uns weiß im Inneren, was Kultur bedeutet, aber wenn man den Begriff Kultur exakt definieren soll, wird es schwierig, denn die Bandbreite der Beschreibungen ist groß. Google schlägt als Begriffserklärung vor: “Kultur ist die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen, die ein Volk oder eine Epoche charakterisieren.” Der holländische Kulturwissenschaftler Geert Hofstede fand eine andere und durchaus prägnante Formulierung für die Definition des Kulturbegriffs: “Kultur ist die kollektive Programmierung des Geistes”. Man könnte Hofstede weiterdenken und sagen, Kultur ist am Besten im Zeitgeist zu erkennen.
Kultur heißt Entfaltung
Sicher ist: Jede Kultur hat spezifische Merkmale, die ihre Stärken und Schwächen charakterisieren. Jeder von uns ist in einer bestimmten Kultur sozialisiert worden und jeder von uns trägt daher eine kulturelle Prägung in sich. Als Erwachsener wird man nicht umhin können, sich in irgendeiner Weise zu einer Kultur zu bekennen. Es geht gar nicht anders: Erst die Kultur vervollständigt die jeweilige persönliche Identität und nur durch die jeweiligen kulturellen Eigenschaften seines persönlichen “Habitats” kann sich der Mensch entsprechend entfalten.
Die Gefahr der Erosion
In der westlichen Welt hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg und ganz besonders nach 1968 eine tiefgreifende Erosion der Kultur und des Kulturbegriffs breitgemacht, die letztlich auch eine substanzielle Gefährdung der Identitäten mit sich bringt. Die Rede ist vom Kulturrelativismus, der aus dem Gleichheitsideal entsprungen ist und in Europa und den USA lange Zeit fröhliche Urständ‘ feierte. Der Zeitgeist wollte es so: Alle Kulturen dieser Welt waren plötzlich gleich wertvoll und jede Kultur galt für sich genommen als sakrosankt. Keinesfalls durfte man als Bürger des Westens Kritik an anderen Kulturen üben oder diese gar als weniger hochstehend oder unterentwickelt bezeichnen. Und absolut verpönt war es, die Kultur des Westens als den Goldstandard der menschlichen Entwicklung zu betrachten. Für so eine Einstellung wurde flugs ein neues und pejoratives Wort erfunden: Kulturimperialismus.
Aus Toleranz wurde Feigheit
Man war zwar hinter vorgehaltener Hand oder in abstrakten Sonntagsreden stets der Meinung, dass die westliche Demokratie und die Errungenschaften des Westens das Ideal für den freien Menschen darstellen, aber selbstverständlich muss der tolerante und ach so großzügige Westmensch den anderen Völkern ihre Kulturen lassen und diese respektieren, auch wenn dort Intoleranz und Unterdrückung herrschen. Diese hehre und angeblich humanistische Denke, die in Wirklichkeit leider nur falsch und feig ist, galt demzufolge auch für jene, die bei uns im Westen in importierten Parallelgesellschaften leben.
Multi-Kulti als Irrweg
Der Salat, der daraus entstand, hieß Multi-Kulti und lange Zeit war jeder Zweifel an dieser Mixtur aus zeitgeistigen Gründen offiziell verpönt. Heute wissen wir, dass die bedingungs- und kritiklose Akklamation und die unbegrenzte Aufnahme anderer Kulturen erst genau jene Probleme schuf, die man durch die ausgebreiteten Arme zu verhindern suchte. Multi-Kulti gefällt daher nur mehr den fanatischen Gleichheitsaposteln im linken Spektrum.
Dort gibt es nämlich leider noch immer genug Leute, die ein Ineinanderfließen von grundsätzlich inkompatiblen Kulturen für möglich und sogar für erstrebenswert halten. Diese Internationalisten träumen nach wie vor von einer Welt ohne Grenzen, von einem Vereinten Europa ohne Nationen und letztlich vom Weltstaat, in dem die immer schon widersprüchlichen Slogans der Französischen Revolution endlich umgesetzt werden können: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Dabei muss jedem rational denkenden Menschen längst klar sein, dass Freiheit und Gleichheit sich diametral widersprechen, ja einander sogar ausschließen. Wer frei sein will, kann nicht gleich sein und wer die Gleichheit will, muss den Menschen die Freiheit nehmen. Und übrigens — warum heisst es überhaupt noch Brüderlichkeit, wo doch heute die Schwestern so gern den Ton angeben möchten? Man sieht: Da drüben auf der linken Seite herrschen Inkonsistenzen und falsche Logik, wohin man auch schaut.
Es geht ums Ganze
Zurück zur Kultur. Die Forderung lautet, dass sich gerade jetzt jeder zu seiner Kultur und zu seinem Kulturkreis bekennen muss. Nicht nur innerlich, sondern auch in seinem Verhalten und Auftreten. Die westliche Kultur kann nur überleben, wenn man ihre Inhalte und Grenzen unablässig ganz klar und vernehmbar aufzeigt. Dazu muss man sich immer wieder auf die beiden Grundpfeiler des Westens namens Aufklärung und Christentum besinnen und alle, die bei uns leben wollen, daran messen.
Endlose Toleranz und grenzenlose Offenheit, die in Wirklichkeit nur Feigheit und Schwäche sind, dürfen in einer vitalen Kultur keinen Platz haben, denn das ist ihr Untergang. Zivilisation braucht Kultur und jede Kultur braucht ein klares Bekenntnis. Ebenso braucht eine überlebensfähige Kultur feste Regelwerke, die sich nicht den oben genannten falschen Idealen beugen. Daran führt kein Weg vorbei. Einige Regierungen in Europa haben das schon begriffen, andere glauben noch immer, mit pseudohumanistischen Verdrehungen ihre Nationen in eine bessere Zukunft führen zu können. Sie sollten ihren Geist schleunigst umprogrammieren, sonst ist es zu spät.
Dr. Marcus Franz / thedailyfranz.at
Kultur heißt Entfaltung
Sicher ist: Jede Kultur hat spezifische Merkmale, die ihre Stärken und Schwächen charakterisieren. Jeder von uns ist in einer bestimmten Kultur sozialisiert worden und jeder von uns trägt daher eine kulturelle Prägung in sich. Als Erwachsener wird man nicht umhin können, sich in irgendeiner Weise zu einer Kultur zu bekennen. Es geht gar nicht anders: Erst die Kultur vervollständigt die jeweilige persönliche Identität und nur durch die jeweiligen kulturellen Eigenschaften seines persönlichen “Habitats” kann sich der Mensch entsprechend entfalten.
Die Gefahr der Erosion
In der westlichen Welt hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg und ganz besonders nach 1968 eine tiefgreifende Erosion der Kultur und des Kulturbegriffs breitgemacht, die letztlich auch eine substanzielle Gefährdung der Identitäten mit sich bringt. Die Rede ist vom Kulturrelativismus, der aus dem Gleichheitsideal entsprungen ist und in Europa und den USA lange Zeit fröhliche Urständ‘ feierte. Der Zeitgeist wollte es so: Alle Kulturen dieser Welt waren plötzlich gleich wertvoll und jede Kultur galt für sich genommen als sakrosankt. Keinesfalls durfte man als Bürger des Westens Kritik an anderen Kulturen üben oder diese gar als weniger hochstehend oder unterentwickelt bezeichnen. Und absolut verpönt war es, die Kultur des Westens als den Goldstandard der menschlichen Entwicklung zu betrachten. Für so eine Einstellung wurde flugs ein neues und pejoratives Wort erfunden: Kulturimperialismus.
Aus Toleranz wurde Feigheit
Man war zwar hinter vorgehaltener Hand oder in abstrakten Sonntagsreden stets der Meinung, dass die westliche Demokratie und die Errungenschaften des Westens das Ideal für den freien Menschen darstellen, aber selbstverständlich muss der tolerante und ach so großzügige Westmensch den anderen Völkern ihre Kulturen lassen und diese respektieren, auch wenn dort Intoleranz und Unterdrückung herrschen. Diese hehre und angeblich humanistische Denke, die in Wirklichkeit leider nur falsch und feig ist, galt demzufolge auch für jene, die bei uns im Westen in importierten Parallelgesellschaften leben.
Multi-Kulti als Irrweg
Der Salat, der daraus entstand, hieß Multi-Kulti und lange Zeit war jeder Zweifel an dieser Mixtur aus zeitgeistigen Gründen offiziell verpönt. Heute wissen wir, dass die bedingungs- und kritiklose Akklamation und die unbegrenzte Aufnahme anderer Kulturen erst genau jene Probleme schuf, die man durch die ausgebreiteten Arme zu verhindern suchte. Multi-Kulti gefällt daher nur mehr den fanatischen Gleichheitsaposteln im linken Spektrum.
Dort gibt es nämlich leider noch immer genug Leute, die ein Ineinanderfließen von grundsätzlich inkompatiblen Kulturen für möglich und sogar für erstrebenswert halten. Diese Internationalisten träumen nach wie vor von einer Welt ohne Grenzen, von einem Vereinten Europa ohne Nationen und letztlich vom Weltstaat, in dem die immer schon widersprüchlichen Slogans der Französischen Revolution endlich umgesetzt werden können: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Dabei muss jedem rational denkenden Menschen längst klar sein, dass Freiheit und Gleichheit sich diametral widersprechen, ja einander sogar ausschließen. Wer frei sein will, kann nicht gleich sein und wer die Gleichheit will, muss den Menschen die Freiheit nehmen. Und übrigens — warum heisst es überhaupt noch Brüderlichkeit, wo doch heute die Schwestern so gern den Ton angeben möchten? Man sieht: Da drüben auf der linken Seite herrschen Inkonsistenzen und falsche Logik, wohin man auch schaut.
Es geht ums Ganze
Zurück zur Kultur. Die Forderung lautet, dass sich gerade jetzt jeder zu seiner Kultur und zu seinem Kulturkreis bekennen muss. Nicht nur innerlich, sondern auch in seinem Verhalten und Auftreten. Die westliche Kultur kann nur überleben, wenn man ihre Inhalte und Grenzen unablässig ganz klar und vernehmbar aufzeigt. Dazu muss man sich immer wieder auf die beiden Grundpfeiler des Westens namens Aufklärung und Christentum besinnen und alle, die bei uns leben wollen, daran messen.
Endlose Toleranz und grenzenlose Offenheit, die in Wirklichkeit nur Feigheit und Schwäche sind, dürfen in einer vitalen Kultur keinen Platz haben, denn das ist ihr Untergang. Zivilisation braucht Kultur und jede Kultur braucht ein klares Bekenntnis. Ebenso braucht eine überlebensfähige Kultur feste Regelwerke, die sich nicht den oben genannten falschen Idealen beugen. Daran führt kein Weg vorbei. Einige Regierungen in Europa haben das schon begriffen, andere glauben noch immer, mit pseudohumanistischen Verdrehungen ihre Nationen in eine bessere Zukunft führen zu können. Sie sollten ihren Geist schleunigst umprogrammieren, sonst ist es zu spät.
Dr. Marcus Franz / thedailyfranz.at