Emmanuel Macron: Fran­zosen wären für EU-Aus­tritt – aber es fragt sie halt niemand! (Video)

Frank­reichs Prä­sident Emmanuel Macron schockte den bri­ti­schen BBC-Inter­viewer Andrew Marr, als er ein­räumte, dass die Fran­zosen wahr­scheinlich wie die Briten beschließen würden, die EU zu ver­lassen, wenn sie die Mög­lichkeit hätten, darüber abzustimmen.
Nach dem Brexit-Votum befragt, ant­wortete Macron: „Ich bin nicht der­jenige, der die Ent­scheidung Ihres Volkes beur­teilt oder kom­men­tiert. Aber ich glaube, dass viele Ver­lierer der Glo­ba­li­sierung plötzlich ent­schieden, dass es für sie nicht mehr das Richtige war.“
Andrew Marr wollte vom fran­zö­si­schen Prä­si­denten, der von vielen als neuer EU-Chef ange­sehen wird, wissen, ob Groß­bri­tan­niens Ent­scheidung eine ein­malige Ent­scheidung sei: „Wenn Frank­reich das gleiche Refe­rendum gehabt hätte, hätte es viel­leicht das­selbe Ergebnis gegeben?“
Macron ant­wortete: „Ja, wahr­scheinlich, wahr­scheinlich. Ja. In einem ähn­lichen Kontext.“
Um dann etwas zu rela­ti­vieren: „ Aber wir haben einen ganz anderen Kontext in Frank­reich, so dass ich die Wette nicht annehmen würde. Aber ich hätte hart gekämpft, um zu gewinnen…“ Man ginge mit einem Refe­rendum immer ein Risiko ein, das nur „ja“ oder „nein“ anbieten würde, so Macron.
Nachdem das Interview aus­ge­strahlt worden war, wurden bei Twitter viele Fragen gestellt, etwa ob der fran­zö­sische Regie­rungschef gerade zuge­geben hätte, dass er „nicht auf seine eigenen Leute hört“, da er sich geweigert hat, ein Refe­rendum über die EU abzu­halten, und ob er seine Lands­leute für zu blöd hält wegen eines kom­pli­zier­teren Kon­textes in Frankreich.
Was werden nur die neuen „Was­ser­träger der Pariser Politik“, der „EU-Capo“ Martin Schulz und die von Macron abge­löste EU-Chefin Angela Merkel dazu sagen? Hat denn Emmanuel Macron nicht angerufen?
Fran­zosen nicht mehr über­zeugt von Macron
Der Stern des Son­nen­königs aus Paris, der Europa neu gründen will, scheint aller­dings min­destens bei seinen Unter­tanen zu ver­blassen: Die Popu­la­rität von Emmanuel Macron ist in den Umfragen zum ersten Mal seit drei Monaten gesunken. Die Umfrage, die von Ifop für die kon­ser­vative Wochen­zeitung Le Journal du Dimanche (JDD) durch­ge­führt wurde, zeigte, dass die Zahl der mit der Arbeits­leistung von Herrn Macron zufrie­denen Fran­zosen auf 50 Prozent gesunken ist, zwei Pro­zent­punkte weniger als im Dezember.
Während 44 Prozent der Befragten sagten, sie seien „ziemlich“ mit den Aktionen des Prä­si­denten zufrieden, sagten nur sechs Prozent der Befragten, sie seien „sehr zufrieden“.
Hier das Interview der BBC mit Macron:

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Quelle: PI-News.net