Antike Toten­stadt in Ägypten ent­deckt (Video)

Am Nil ist eine über 2500 alte Nekropole mit 40 Stein­särgen, 1000 Statuen und einer Gold­maske aus­ge­graben worden. Das sei erst der Anfang, so die Forscher.
Ägyp­tische und deutsche Archäo­logen haben am Nil eine antike Toten­stadt mit Dut­zenden Sar­ko­phagen und Kunst­schätzen ent­deckt. Die in der Stadt Minja in Ägypten gefundene, über 2500 Jahre alte Nekropole ent­halte 40 Stein­särge, etwa 1000 Statuen und eine Goldmaske.
Das sagte Anti­ken­minister Khaled al-Enani am Samstag am Aus­gra­bungsort. Zudem seien Keramik, Schmuck und andere antike Gegen­stände gefunden worden.
Die Aus­gra­bungen begannen laut dem Minis­terium im ver­gan­genen Jahr und wurden von deut­schen For­scher­teams unterstützt.
«Das ist erst der Anfang einer neuen Ent­de­ckung und ich glaube, wir brauchen min­destens fünf Jahre, um die Arbeit an der Nekropole zu beenden», erklärte Al-Enani. Die Funde würden wichtige Ein­blicke in das Leben der Alten Ägypter geben.
Bei den Aus­gra­bungen nahe Minja seien in den ver­gan­genen Monaten mehrere Grab­kammern von Priestern ent­deckt worden, die dem ägyp­ti­schen Gott Thot dienten, sagte der Chef des Archäo­lo­gen­teams, Mostafa Wasiri vom Obersten Anti­kenrat in Ägypten, der staat­lichen Zeitung “Al-Ahram”.
In der ägyp­ti­schen Mytho­logie ist Thot der vogel­köpfige Gott des Mondes sowie des Lernens und der Schrift. Eines der Gräber gehörte demnach dem Hohe­priester mit dem Namen Hersa-Essei, dessen Mumie gefunden wurde. Seine sterb­lichen Über­reste seien mit Bronze ver­ziert, in die die Göttin Nut ein­gra­viert sei, die den Ver­stor­benen schützen soll.

Mit Radar­mes­sungen geheimen Raum finden
In den ver­gan­genen Monaten hatte das Anti­ken­minis­terium in Ägypten eine Reihe von Ent­de­ckungen aus der Hoch­kultur der Alten Ägypter prä­sen­tiert. Das Land will damit Tou­risten anlocken, die es wegen der gegen­wär­tigen Wirt­schafts­krise des Landes dringend als Ein­nah­me­quelle für aus­län­di­sches Geld braucht.
Ägypten hat mit der Pha­rao­nen­stadt Luxor, den Pyra­miden in Giseh bei Kairo und wei­teren Orten entlang des Nils zahl­reiche wert­volle Kul­tur­stätten zu bieten.
(Toten­köpfe in der antiken Toten­stadt 245 Kilo­meter südlich von Kairo)
(Seit einer Woche ist der «unbe­kannte Mann E», auch «Schreiende Mumie» genannt, im Ägyp­ti­schen Museum in Kairo ausgestellt)
(Ein Sar­kophag von ins­gesamt 40)
Ein ita­lie­ni­sches For­scherteam hatte Ende Januar mit Mes­sungen in der Grab­kammer des Pharaos Tutanchamun in Luxor begonnen.
Die Radar­mes­sungen in der 1922 ent­deckten Grab­kammer des Kind­königs (um 1330 v. Chr.) sollen Klarheit darüber bringen, ob sich – wie von einem Wis­sen­schaftler ver­mutet – hinter der Nordwand ein wei­terer, bislang unent­deckter Raum befindet.
Erst Anfang des Monats hatten Wis­sen­schaftler nahe der Pyra­miden ein mehr als 4000 Jahre altes Grab gefunden. Die Kammer soll zu einer Pries­terin mit dem Namen Hat Bet gehören.
Nahe des ein­zigen noch erhal­tenen Welt­wunders der Antike soll Ende des Jahres das neue Ägyp­tische Museum eröffnen, dass das Aus­stel­lungshaus im Stadt­zentrum Kairos ablösen soll.
Video: 

https://youtu.be/R1846i_tCAQ
 


Quellen: PublicDomain/20min.ch/n‑tv.de/pravda-tv.com