Der Islam als exis­ten­zielle Her­aus­for­derung der abend­län­di­schen Welt

Ein paar Gedanken des bri­tisch-ame­ri­ka­ni­schen His­to­rikers und Visionärs Bernard Lewis, ein Mann mit reichlich Lebens­er­fahrung (wurde über 100 Jahre alt).
(Von Klaus Hildebrandt)
Inter­essant sind die Hin­weise auf die Dank-sei-Gott geschei­terten Ver­suche des Islam, die Herr­schaft über Europa und den Sieg über das Chris­tentum zu erlangen:
1. Welle nach der Ent­stehung des Islam im 7. Jahrhundert
2. Welle zwi­schen dem 13. und 17. Jahr­hundert über den Balkan, und nun kommt die
3. Welle durch neu­zeit­liche Migration, begünstigt durch die Müdigkeit/Gleichgültigkeit der Christen gegenüber ihrer eigenen Religion
und wegen feh­lender Bereit­schaft, für bewehrte Ideale ein­zu­treten, sowie Gender.
Aber nicht nur das: Unsere Regierung unter Frau Dr. Angela Merkel ruft diese Flücht­linge, die idR. ohnehin keine echten sind, sogar
hierher („will­kommen“ und „keine Ober­grenze“), obwohl sich der Islam weltweit immer mehr radikalisiert.
Wir alle tragen Schuld am Nie­dergang Europas, wenn wir das zulassen. 
Ich jeden­falls finde die Scharia über­haupt nicht anstre­benswert. Ein Leben in Frieden innerhalb natio­naler Grenzen sichert Vielfalt und Kon­ti­nuität und muss unser Ziel bleiben. Das muss auch für die EU gelten.
Klaus Hildebrandt
Lesen den fol­genden Artikel:Bernard Lewis: Der Islam als exis­ten­zielle Her­aus­for­derung für Europa
23. Mai 2018 Redaktion Serviam
Der bri­tisch-ame­ri­ka­nische His­to­riker Bernard Lewis (1916–2018) lehrte zuletzt an der Princeton Uni­versity und galt als einer der weltweit füh­renden Experten für die Geschichte des Nahen Ostens und des Islam. Bereits in den 1970er Jahren pro­gnos­ti­zierte er das Erstarken des poli­ti­schen Islam und einen daraus resul­tie­renden „Clash of Civi­liza­tions“. Aus Anlass seines Todes am ver­gan­genen Wochenende stellen wir seine wich­tigsten Gedanken über islam­be­zogene Her­aus­for­de­rungen für Europa vor.
Frühe War­nungen vor dem Erstarken des poli­ti­schen Islam
In seinem 1976 erschie­nenen Aufsatz „The Return of Islam“ wider­sprach er der These, dass der Islam im Zuge einer all­ge­meinen glo­balen Säku­la­ri­sierung an Bedeutung ver­lieren werde.
In mus­li­misch geprägten Gesell­schaften gewinne der Islam als Grundlage kol­lek­tiver Iden­tität an Bedeutung. Die vor­herr­schenden Strö­mungen des Islam seien ihrem Wesen nach poli­tisch und würden die globale Dominanz des Islam als Gesell­schafts­ordnung anstreben und west­liche Gesell­schafts­ord­nungen und Welt­an­schau­ungen als Gegner ver­stehen. Der poli­tische Islam könne zu einer ernst­zu­neh­menden Her­aus­for­derung für west­liche Staaten und Gesell­schaften werden.
Das christ­liche Europa als Feindbild des poli­ti­schen Islam und der „Clash of Civilizations“
In seinem 1990 erschie­nenen Text „The Roots of Muslim Rage“ sprach Lewis von einem bevor­ste­henden „Clash of Civi­liza­tions“. Samuel Hun­tington übernahm diesen Begriff später von Lewis.

  • Im Islam würden die Strö­mungen weiter erstarken, die zur Aus­tragung ihres welt­an­schau­lichen Kon­flikts mit der west­lichen Welt bereit seien. Solche Strö­mungen würden nicht nur die Politik ein­zelner west­licher Staaten ablehnen, sondern west­liche Kul­turen als solche.
  • Diese Strö­mungen stellten kein iso­liertes oder neu­ar­tiges Phä­nomen im Islam dar, sondern seien Teil der von Mohammed begrün­deten und im Koran fest­ge­hal­tenen Tra­dition dieser Religion. Die globale Durch­setzung des Islam als Gesell­schafts­ordnung werde von ihnen als reli­giöse Pflicht verstanden.
  • Das Chris­tentum und die von ihm begrün­deten Kul­turen Europas seien im Islam seit seiner Ent­stehung als Haupt­gegner bei der Ver­wirk­li­chung dieser Vision betrachtet worden. In den vierzehn Jahr­hun­derten des Kon­flikts zwi­schen Islam und Chris­tentum befinde sich der Islam seit seiner Nie­derlage vor Wien 1683 in der Defensive, weshalb das Bewusstsein für diesen Kon­flikt in der his­to­ri­schen Erin­nerung des euro­päi­schen Kul­tur­raums in den Hin­ter­grund getreten sei. Im isla­mi­schen Kul­turraum trete die Erin­nerung an diesen Kon­flikt und die Bereit­schaft, ihn fort­zu­setzen, jedoch zunehmend wieder in den Vordergrund.

Par­allel dazu betrachte der poli­tische Islam jedoch auch die säkulare Kultur des Westens als Feind. Der globale Erfolg dieser Kultur werde auf isla­mi­scher Seite als besondere Demü­tigung wahrgenommen.
Die reli­giösen und kul­tu­rellen Wurzeln der isla­mi­schen Res­sen­ti­ments sowohl gegen das christ­liche als auch gegen das säkulare Europa und seine Kultur würden so tief reichen, dass die damit ver­bun­denen Kon­flikte weder abwendbar noch lösbar seien. Der west­lichen Welt stehe daher ein „Clash of Civi­liza­tions“ bevor.
Migration und die „dritte Angriffs­welle auf die Christenheit“
2007 sprach Lewis in einem wei­teren Aufsatz davon, dass in der Wahr­nehmung radi­kaler Strö­mungen im Islam eine „dritte Angriffs­welle auf die Chris­tenheit und Europa begonnen“ habe. Die erste Angriffs­welle habe sich unmit­telbar nach der Ent­stehung des Islam gegen das Chris­tentum im süd­lichen Mit­tel­meerraum und Süd­west­europa gerichtet. Die zweite Angriffs­welle habe Europa zwi­schen dem 13. und dem 17. Jahr­hundert über den Balkan ange­griffen. Die dritte Welle des isla­mi­schen Aus­greifens nach Europa voll­ziehe sich gegen­wärtig vor allem in Form von Migration:
Die dritte Angriffs­welle nimmt eine andere Form an: Terror und Ein­wan­derung. Das Thema „Terror“ ist oft und in vielen Details erläutert worden, ich möchte mich hier dem anderen Aspekt zuwenden, der für Europa heute größere Relevanz besitzt: der Ein­wan­derung. […] Muslime wissen, wer und was sie sind und was sie wollen – eine Eigen­schaft, die wir groß­teils ver­loren zu haben scheinen. […] Wo stehen wir heute? Ist die dritte Welle erfolg­reich? Das ist gar nicht aus­ge­schlossen. Mus­li­mische Ein­wan­derer haben einige klare Vor­teile. Sie haben Glut und Über­zeugung, die in den meisten west­lichen Ländern ent­weder schwach sind oder ganz fehlen. Sie sind über­zeugt von der Gerech­tigkeit ihrer Sache, während wir viel Zeit damit ver­bringen, uns selbst zu ernied­rigen. Sie ver­fügen über Loya­lität und Dis­ziplin und – was viel­leicht am wich­tigsten ist – sie haben die Demo­grafie auf ihrer Seite. Die Kom­bi­nation von natür­licher Ver­mehrung und Ein­wan­derung, die enorme Umschich­tungen in der Bevöl­ke­rungs­struktur her­vor­bringt, könnte in abseh­barer Zukunft zu signi­fi­kanten Bevöl­ke­rungs­mehr­heiten in wenigstens einigen euro­päi­schen Städten, viel­leicht sogar Ländern führen.
Es werde für ein Europa, das nicht dazu bereit sei effektive Maß­nahmen zum Schutz seiner Iden­tität zu ergreifen, schwierig werden, „in dem Kampf zu bestehen, der sich gerade ent­wi­ckelt“. Ein „isla­mi­siertes Europa“ könne daher lang­fristig nicht aus­ge­schlossen werden: Falls „die aktu­ellen Trends der Immi­gration und Demo­graphie bleiben, dann wird Europa isla­misch werden“. (ts)
 


Von Klaus Hil­de­brandt für conservo.wordpress.com