Fenster zu neuen Bewusst­seins­ebenen: Frank Schwedes neuer Sachbuch-Thriller „Begegnung mit dem Unfassbaren“

Wer bin ich, was ist meine Aufgabe hier auf dem Planet Erde? Diese Frage stellen wir uns nahezu täglich. Eine Antwort darauf haben bisher nur die wenigsten gefunden. Und im Grunde genommen ist das auch nicht auf einen gemein­samen Nenner zu bringen, denn das eigene Ich ent­faltet sich bei jedem Men­schen unter­schiedlich und ist gewis­ser­maßen ein gene­ti­scher Fin­ger­ab­druck, der wie­derum auf eine lange per­sön­liche Ent­wick­lungs­reihe zurück­zu­führen ist. In diesem Zusam­menhang spielen frühere Inkar­na­tionen vor allem für die­je­nigen unter uns eine Rolle, die an eine Wie­der­geburt glauben. Diese Men­schen sind fest davon über­zeugt, dass Erin­ne­rungen an frühere Leben für immer tief in ihrem Unter­be­wusstsein schlummern. Zahl­reiche Psy­cho­logen, Hirn­for­scher und Phi­lo­sophen sprechen mitt­ler­weile sogar von einer Seelen-DNA, die unaus­löschlich ist.
Befindet sich also unser Bewusstsein in Wahrheit in der Tiefe unserer Seele? Bewusstsein ist die Gesamtheit von Raum und Zeit und somit viel­leicht sogar unser wahres Ich. Die Phy­siker Jack Sarfatti und Fred Wolf gehen sogar von der Ver­mutung aus, dass das von uns emp­fundene Ich lediglich eine örtlich begrenzte Pro­jektion unserer unzäh­ligen Ichs dar­stellt. Das könnte durchaus bedeuten, dass das, was wir als Wirk­lichkeit wahr­nehmen, unter Umständen eine Mischung aus Erin­ne­rungs­fetzen und Bilder frü­herer Leben sind. Doch auf die Mehrzahl dieser Bilder und Erin­ne­rungen haben wir noch immer keinen unein­ge­schränkten Zugriff. Sie bleiben uns in ihrer Gesamtheit verborgen.
Immer wieder berichten Men­schen davon, schon einmal zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort gelebt zu haben. Erin­ne­rungs­fetzen in Tag- und Nacht­träumen sug­ge­rieren diesen Men­schen, dass da irgend­etwas Unbe­kanntes ist, nur was es ist, können diese Men­schen nicht konkret beschreiben, weil das Gesamtbild fehlt. Handelt es sich hier um Sin­nes­ein­drücke, die sie im Laufe frü­herer Leben auf der „See­len­fest­platte“ gespei­chert wurden und die wie kleine Flash­backs von Zeit zu Zeit wieder in Erin­nerung gerufen werden? Hypnose könnte in diesem Fall ein geeig­neter Schlüssel in das Reich frü­herer Inkar­na­tionen sein.
Viele Wis­sen­schaftler gehen mitt­ler­weile von der Ver­mutung aus, dass Seelen Ener­gie­wesen sind, die seit Mil­lionen von Jahren durch das Uni­versum reisen, von Zeit zu Zeit in phy­sische Körper inkar­nieren, um weitere Lern­pro­zesse zu durch­laufen, um schließlich einmal das „Höhere Selbst“ zu erlangen. Was immer auch in frü­heren Leben geschah, scheinen sich diese Ereig­nisse nicht einfach in „Nichts“ auf­gelöst zu haben, sondern sie exis­tieren weiter, auf Abruf in der Raum-Zeit. Das ist schließlich das Gesetz des Uni­versums. Nichts geht im Uni­versum ver­loren, in Form von unend­licher Energie bleibt alles erhalten und für immer präsent. Um das zu ver­stehen muss man wissen, dass alles um uns herum Energie ist. Jeder Gedanke, jede Handlung und jedes Ereignis.
Wis­sen­schaftler gehen nunmehr von der Tat­sache aus, dass jedes Ereignis, jede Tat, jeder Gedanke von uns einen eigenen Abdruck im Uni­versum hin­ter­lässt, der durch bestimmte phy­si­ka­lische oder psy­chische Umstände wieder in Erscheinung treten kann.
Das können Bilder aus längst ver­gan­genen Tagen sein, die als ver­blasste Kopie an bestimmten Orten sichtbar werden, obwohl das Ori­ginal viel­leicht schon vor Hun­derten von Jahren ent­stand. Zahl­reiche Psych­iater sprechen bei diesen Bildern von Hal­lu­zi­nation, doch was ist, wenn diese Bilder gleich von einer ganzen Gruppe gleich­zeitig gesehen und wahr­ge­nommen werden?
Der fol­gende Fall schildert auf nahezu beein­dru­ckende Weise, wie fragil unsere Wirk­lichkeit sein kann. Die Insassen eines Rei­se­busses waren in Begleitung eines Frem­den­führers in der alge­ri­schen Stadt Blida unterwegs, um die Reste einer alten Rui­nen­stadt aus dem 3. Jahr­hundert zu besich­tigen, als ein Trupp mar­tia­lisch geklei­deter Männer vor­beizog. Sie trugen die Uniform römi­scher Legionäre und standen unter Führung eines Offi­ziers zu Pferd.
Viele der stau­nenden Augen­zeugen berich­teten später davon, dass die Sol­daten sichtlich erschöpft und müde waren, unra­siert und Blasen auf den Lippen hatten. Die Zeugen sahen auch, wie der Treck unmit­telbar am Bus vor­beizog, ohne dass dieser davon in irgend­einer Weise Kenntnis nahm. Alles sah bald danach aus, dass der Bus für die Truppe einfach nicht exis­tierte. Vieles spricht dafür, dass die Rei­se­gruppe Opfer einer Zeit­an­omalie wurde, dass also zwei unter­schied­liche Zeit­linien par­allel zuein­ander ver­liefen und für einen Moment inein­ander übergingen.
Doch das Erstaun­liche war, dass zahl­reiche der anwe­senden Tou­risten das Geschehen foto­gra­fiert haben, doch auf den Abzügen außer den Ruinen nichts zu sehen war. Dass nährt die Ver­mutung, dass das Geschehen nur im Bewusstsein der Rei­senden stattfand. In diesem Fall könnte man sagen: räumlich nahe, zeitlich weit entfernt.
Für zahl­reiche Phy­siker sind Ver­gan­genheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Illusion. Albert Ein­stein sprach in diesem Fall sogar von einer „zäh­le­bigen Illusion.“ Im Grunde genommen unter­liegen wir also, wenn wir von Zeit sprechen, einer gewal­tigen Täu­schung. Zusam­men­fassend kann man also sagen, ist Zeit nichts anderes als eine „Datenbank“, um bestimmte Ereig­nisse chro­no­lo­gisch ablegen zu können, die der Nachwelt erhalten bleiben sollen. Die Zeit ist somit lediglich eine Pro­jektion unseres Bewusstseins.
Überall auf der Welt kommt es immer wieder zu uner­klär­lichen Zwi­schen­fällen, die natürlich nicht alle Einzug in die Medi­enwelt halten. Vieles bleibt uns ver­borgen, weil Betroffene und Augen­zeugen aus Scham schweigen, weil sie sich von der Umwelt und von der Wis­sen­schaft unver­standen fühlen, oder weil sie Angst haben, für ver­rückt erklärt zu werden.
In Frank Schwedes Sachbuch „Begegnung mit dem Unfass­baren“ geht es einmal mehr um die Frage, ob die Vor­stellung über unser Dasein und unsere Welt noch der Wirk­lichkeit ent­spricht. Immerhin befindet sich die Menschheit mitt­ler­weile an der Schwelle einer grund­le­genden Bewusst­seins­ver­än­derung, die uns in ein neues Zeit­alter führt.
Dieser Sachbuch-Thriller unter­nimmt eine Expe­dition in ein Land, das bisher auf keiner Karte ver­zeichnet ist. Für die meisten Leser dürfte es sich also um ein Nie­mandsland handeln, weil es noch nicht in greif­barer Nähe liegt, weil viele Leser die Vor­komm­nisse, die in diesem Land geschehen, noch nicht ver­stehen können, obwohl dieses Land mit all seinen geheim­nis­vollen Gescheh­nissen direkt vor der Tür liegt.
„Mehr Licht“, soll der dahin­schei­dende Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) geseufzt haben. Mehr Licht soll auch die vor­lie­gende Expe­dition auf die Welt des Unfass­baren werfen. Mut und Ent­schlos­senheit sollte jeder, der sich auf diese Reise begibt, mit­bringen, denn es könnte sein, dass er die Welt nach dem letzten Kapitel nicht mehr so sieht, wie am Vorband.
Ihr Frank Schwede