Das Som­merloch lässt grüßen – und Shadi Abdallah dazu

Früher, mit Beginn der Ferien, saßen wir in den Redak­ti­ons­stuben herum und suchten Themen, denn nichts Aktu­elles geschah, keiner in der Politik regte sich, es gab keinen Mord und keinen Skandal – tote Hose, man musste mit lauen Geschichten kommen, die meist aus der Kon­serve stammten.
Doch in in diesem Jahr ist alles anders und die Berufs­em­pörer hören nicht auf, zu nerven. Abge­schobene Ter­ro­risten? Links­ver­schwur­belte sind dagegen, Shadi A. (nicht „Sammy“, mit dieser Wortwahl soll den Leuten ein­ge­impft werden, es handele sich um einen westlich ori­en­tierten Mann), kann sich aus­suchen, wo er wohnt und führt die Politik an der Nase durch die Manege. Der Bin-Laden-Mann aus dem Ruhr­gebiet, der seit Anfang des Jahr­hun­derts in Deutschland (Beckum) lebte und jetzt in Gel­sen­kirchen resi­diert, hatte gegenüber dem BKA im Jahre 2004 zuge­geben, Waffen besorgt und Anschlags­ziele aus­ge­kund­schaftet zu haben. Seine Mit­täter saßen in Essen, wo sogar der „Scheich resi­dierte, in Mülheim und in Duisburg. Von dort aus planten sie Anschläge, u.a. auf jüdische Einrichtungen.
Aber Shadi Abdallah wäre kein Araber, wenn er nicht durch Verrat die eigene Haut zu retten ver­suchte und so plau­derte er munter drauf los, verriet Mann und Maus, besuchte aber bis zu seiner Abschiebung immer wieder Hass­pre­diger im Ruhr­gebiet und machte auf dicke Hose.
Die Gerichte, auf die wir uns schon lange nicht mehr ver­lassen können, holten den Mann zurück, und drohten der Stadt Gel­sen­kirchen mit Zwangs­maß­nahmen bei Nicht­ein­lösung der Anordnung.
So macht ein ara­bi­scher Ter­ror­helfer im Som­merloch ganz Deutschland ver­rückt und freut sich über die Unfä­higkeit von Behörden und Politik. Das kenn­zeichnet das Dilemma in Deutschland: Wenn ich als braver Bürger zu schnell fahre oder die Müll­ge­bühren nicht zahle, rücken sie mir auf die Bude, aber der Leib­wächter Bin Ladens darf nicht abge­schoben werden.
Wer soll da noch Ver­trauen in Behörden und „Staats­führung“ haben?
Ich wünsche wei­terhin gemüt­liche Stunden in der Sonne, die manches Gehirn wohl ver­flüssigt hat.