NSU Fahndungsfotos 1998

Die 10 größten NSU-Mythen

Es ist also ‑für’s Erste- voll­bracht. Der NSU-Prozess fand sein vor­läu­figes Ende. Zschäpe lebens­länglich, Wohl­leben 10 Jahre Knast, die anderen kamen glimpf­licher davon-so weit, so schlecht. Ich möchte hier in mög­lichst kurzer Form auf den NSU-Schwindel ein­gehen, und die gröbsten Des­in­for­ma­tionen aus dem Weg räumen.

(Von Oli­ver­nevermind)

Vorweg erstmal das Wich­tigste: Es gab, wie fast jeder weiß, keine Ter­ror­zelle namens NSU, die beiden Uwes und Beate waren an keinem der Anschläge bzw. Morde beteiligt. Beim NSU-Ver­fahren stecken alle, auch alle Anwälte der Ange­klagten, in der Form unter einer Decke, dass sie feste Absprachen haben, was im Ver­fahren behandelt werden darf und was nicht. Die Anwälte hätten die Anklage direkt zer­pflücken können, hätten sie einen Punkt immer wieder the­ma­ti­siert, nämlich die Frage „Wo sind die Beweise, dass es einen NSU über­haupt gab?“, dies wurde kaum bis gar nicht getan. Zur Erin­nerung: Es gibt keinen Hinweis auf eine Tat­be­tei­ligung des Trios oder eines der anderen Ange­klagten. Keine Zeugen, keine Fin­ger­ab­drücke, keine DNA. Die Zeu­gen­aus­sagen, die es in den ein­zelnen Fällen gab, beschrieben stets Täter, die Böhn­hardt und Mundlos in keinster Weise ähnlich sehen, in der Regel wurden „Süd­länder“ und Ost­eu­ropäer erkannt. Anstatt sich damit zu befassen, gab es von der Ver­tei­digung sinnlose Befan­gen­heits­an­träge und wertlose Schein­ge­fechte mit der Staatsanwaltschaft.

Soviel dazu, nun zu den 10 größten NSU-Mythen:

1) Die 120 Jahre Sperr­frist für die Akten bzgl. des Mordes in Kassel belegen, dass der V‑Mann Gärtner in dem Mordfall ver­wi­ckelt war bzw. dass etwaig sogar V‑Mannführer Andreas Temme der Täter sein könnte.

Fakt: Es gibt keinen Hinweis auf eine Tat­be­tei­ligung von Gärtner. Temme hat nicht geschoßen, wie wir einem später ent­stan­denen Abhör­pro­tokoll ent­nehmen können. Temme bzw. allg. der VS wussten aller­dings, dass an diesem Tage etwas mit dem Opfer Halit Yozgat geschehen wird, ob nun eine Ermordung oder etwas Anderes, mit dem der VS nicht in Ver­bindung gebracht werden darf, ist unklar. Also ganz deutlich: Die 120 Jahre Sperr­frist sind eine Nebel­kerze und soll vom eigent­lichen Sach­verhalt ablenken, nämlich dem mut­maß­lichen Täter Hamadi S. Gegen diesen wurde zunächst wegen Tot­schlages zum Nachteil Yozgat ermittelt, Hamadi S. wurde jedoch nicht in U‑Haft genommen, sondern einfach wieder laufen gelassen, das Ver­fahren selber wurde nicht weiter geführt (ob es offi­ziell ein­ge­stellt wurde, ist nicht bekannt). Hamadi S. soll sich übrigens nach der Tat ins Ausland abge­setzt haben, gefahndet wurde nach ihm jedoch inter­es­san­ter­weise nicht.[1]

2) Beate Zschäpe hat NSU Bekenner DVDs verschickt.

Fakt: Hierfür gibt es keinen Beleg, es sind an keinen der DVDs bzw Brief­um­schläge DNA-Spuren  bzw. Fin­ger­ab­drücke von ihr gefunden worden, dafür jedoch welche, die dem Antifa-Akti­visten Tilo G. aus Qued­linburg zuge­ordnet wurden.  [2]

3) Bei einem der beiden Bom­ben­an­schlägen in Köln wurde Uwe Böhn­hardt durch eine Auf­zeichnung einer Über­wa­chungs­kamera identifiziert.

Fakt: Die Auf­zeichnung der Über­wa­chungs­kamera zeigt in der Tat einen Men­schen, der von Größe und Statur Böhn­hardt ähnlich sieht, jedoch ist der wahre Täter ‑wenn auch nicht namentlich- durch Fotos, die direkt nach dem Anschlag geschossen wurden, ein­deutig iden­ti­fi­ziert worden. [3]

4) Der Blogger Fatalist, der als Erster die Akten leakte, ist ein Des­in­formant, der gefälschte Akten selektiv ver­öf­fent­licht, um Ver­wirrung zu stiften.

Fakt: Auch wenn man nicht jede Schluss­fol­gerung von Fatalist als richtig ansehen muss, gibt es keinen Hinweis, dass dem so ist. Das System hätte keinen Grund der­artige Akten in Umlauf zu bringen. Das Akten­ma­terial ist als 100%ig authen­tisch anzusehen.

5) Am Tatort in Heil­bronn, wo der Poli­zis­tenmord statt fand, waren der Mossad, Isla­misten, der V‑Mann Mevlüt K. anwesend, des wei­teren war min­destens ein Kollege von Michel Kies­wetter beim Ku Klux Klan.

Fakt: Dies sind allesamt Nebel­kerzen, die direkt nach dem „Auf­fliegen“ des sog. NSU ver­breitet wurden, um vom eigent­lichen Sach­verhalt abzulenken.

Der Mord an Kie­se­wetter wurde höchst­wahr­scheinlich von einem ser­bi­schen Mafiosi begangen. [4]

6) Die beiden Uwes sind durch Pumpgun-Schüsse ermordet worden.

Fakt: Der, der die toten Uwes als Erstes sah, Feu­er­wehrmann Frank Nenn­stiel, sagte aus, dass neben den Leichen Hand­feu­er­waffen lagen, er sagte explizit, dass es keine Pumpgun war und auch nur kleine Ein­schuss­löcher zu sehen waren. Dazu passt auch, dass im Obduk­ti­ons­be­richt zu lesen war, dass im Kopf bzw. Körper der Toten Geschoss­frag­mente von Pis­to­len­mu­nition (9mm Para, Poli­zei­mu­nition) gefunden wurden. Die Pump­gun­schüsse wurden also posthum auf Uwe B. Und Uwe M. abgegeben![5]

7) Es wurde am Tatort, wo Böhn­hardt und Mundlos ermordet wurden, eine Person („der dritte Mann“) gesehen, der sich flucht­artig vom Wohn­mobil entfernte.

Fakt: Dies ist zutreffend, Anwohner sagten dies mehrfach aus!

8) Bei den Morden wurde stets eine Waffe Kaliber 7, 65 mm benutzt.

Fakt: Dies ist falsch. Der Mord in Rostock wurde nichtmals mit einer Schuss­waffe, sondern mit einem Messer begangen. In Heil­bronn kamen 9mm Para und 7, 62 Tokarev zum Einsatz. [6] [6²]

9) Der tür­kische Geheim­dienst ist in die Morde involviert.

Fakt: Dies ist kei­neswegs aus­zu­schliessen, jedoch gibt es dafür keine Beweise.

10) Beate Zschäpe hat einen Sohn, mit diesem wird sie erpresst, dass sie keine Aus­sagen vor Gericht macht, die die Anklage ins Wanken bringen könnte.

Fakt: Dies ist durchaus denkbar, aber nicht bewiesen und auch nicht durch Indizien hin­rei­chend untermauert.

[1] https://olivernevermind.wordpress.com/2018/01/24/englische-kriminal-forensiker-helfen-in-kassel-bei-desinformation/

[2] https://olivernevermind.wordpress.com/2017/11/07/der-nsu-schwindel/

[3] https://olivernevermind.wordpress.com/2017/11/07/der-nsu-schwindel-teil‑2/

[4] https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/21/heilbronn-das-chico-problem-schlampige-ermittlungen-manipulation/

[5]

(…)
Nenn­stiel: Das weiß ich das war eine normale Schuss­waffe Handfeuerwaffe.
Marx: Hand­feu­er­waffe nichts Längeres.
Nenn­stiel: Nicht größer als so. Zeig wie groß. (Keine Pumpgun) 
(…)
Henke: Eine Frage noch, als Sie den Wohn­wagen betraten konnten Sie sofort sehen das die beiden Schuss­wunde hatten?
Nenn­stiel: Auf den einen auf jeden Fall der hatte im Gesicht, bei dem anderen sah schon so komisch aus recht blas nicht unbedingt.
Henke: Aber keine groß­ka­li­briges Schuss­wunde? Von einer Schrot­flinte oder so was
Nenn­stiel: Nein.

https://querlaeufer.wordpress.com/2015/07/14/sechster-zeuge-berufsfeuerwehr-eisenach-frank-nennstiel-einsatzleiter-am-04–11-2014-in-stregda/

[6] https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/07/07/die-messerklinge-steckte-im-hals-rostock-2005/

[6²] Fatalist, Akten­zeichen xy ungelöst


von oli­ver­nevermind