Libyen weiter desta­bi­li­siert: Rake­ten­hagel und Stras­sen­kämpfe (+ Video)

Libyen kommt nach Angriff der NATO auf das Land nicht zur Ruhe.
Am ver­gan­genen Samstag reg­neten Raketen auf das Stadt­zentrum von Tri­polis auf Wohn­heime und ein beliebtes Hotel. Panzer ziehen weiter durch die Straßen, während sich die Stra­ßen­kämpfe inten­si­vieren, die nach einer Woche 40 Tote ver­ur­sacht haben, wovon fast die Hälfte Zivi­listen sind und vier Kinder. Lokale Behörden haben auch über 100 Ver­letzte in Schlachten ange­führt, die oft im Herzen von Wohn­ge­bieten in den süd­lichen Distrikten von Tri­polis tobten.
Darüber hinaus kam es am Sonntag zum größten Gefäng­nis­aus­bruch in der jüngsten Geschichte des Landes. Rund 400 Gefangene konnten ent­kommen. Es kann davon aus­ge­gangen werden, dass sie weiter nach Europa flüchten werden.
Die 15 oder mehr Raketen, die am Wochenende in der Haupt­stadt und ihrer Umgebung deto­nierten, erzwangen die Aus­setzung aller Flüge auf Tri­polis ein­zigem aktiven Flug­hafen. Der Not­stand wurde von der regie­renden GNA über die gesamte Haupt­stadt erklärt.
Obwohl Gad­dafis Libyen, das in den Medien nach seiner «Befreiung» durch die NATO und mili­tante Isla­misten lange Zeit in Ver­ges­senheit geraten war, exis­tiert seit 2011 in unter­schied­lichem Masse Anarchie und Chaos in dem Land.
Gad­dafis Mörder melden sich zu Wort
In einer gemein­samen Erklärung des fran­zö­si­schen Aus­sen­mi­nis­te­riums ver­ur­teilten Groß­bri­tannien, Frank­reich, Italien und die USA die Gewalt als «Ver­suche, die legi­timen liby­schen Behörden zu schwächen».
https://youtu.be/6_D6wYkbjzo