Havariertes Windrad - Von Azador - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Die zen­trale Ener­gie­ver­sorgung steht vor dem Aus

Noch vor drei Jahr­zehnten wurde die Deutsche Elek­tro­en­ergie bedarfs­ge­recht in Kraft­werken erzeugt, egal ob in Kern‑, Kohle‑, Gas- oder Wasserkraftwerken.
Von diesem Nor­mal­zu­stand ist noch recht viel übrig geblieben. Denn etwa 75 % der Erzeugung sind derzeit mehr oder weniger grund­last­fähig. 2017 sah der Ener­giemix so aus:
Kohle 36,6 %
Kern­energie 11,7 %
Erdgas 13,2 %
Wind 16,2 %
Wasser 3,1 %
Bio­masse 6,9 %
Pho­to­voltaik 6,1 %
Wenn es nach den Medi­en­zaren und den Grünen geht, sollen Kohle und Kern­energie weg­ge­mobbt werden und durch Erdgas ersetzt. Das würde bedeuten, daß etwa 60 % der E‑Energie in Gas­kraft­werken erzeugt würde. Denn den Wind­kraft­anteil kann man nicht mehr sinnvoll aus­weiten. Wenn es mal weht, wird schon zuviel Energie erzeugt, die nicht mehr ver­braucht werden kann.
Der ame­ri­ka­nische Prä­sident hat kürzlich vor einer Abhän­gigkeit Deutsch­lands vor rus­si­schen Gas­lie­fe­rungen gewarnt. Weil es Trump war, haben die deut­schen Medien sofort geant­wortet: Kein Problem alles! Aber mit irgend­welchen Zahlen konnten sie das natürlich nicht belegen. War so ein Gefühl oder eine fort­schritt­liche Haltung.
Exzessive Erd­gas­ver­wendung ist jedoch nicht nur ein poli­ti­sches, sondern auch ein tech­ni­sches Problem. Das Gas wird in unter­ir­di­schen Kavernen, oft aus dem Bergbau zwi­schen­ge­lagert, aus Gründen der Ver­sor­gungs­si­cherheit. Groß­speicher gibt es bei­spiels­weise zwi­schen Teut­schenthal und Bad Lauch­städt. Ein Teil des Gases wird in einem Poren­raum­speicher in 750 bis 1000 Metern Tiefe gelagert, wo zwi­schen 1959 und 1969 Erdgas gefördert wurde. 14 Sonden, die man von der Straße aus sehen kann, stellen die Ver­bindung zu dem rie­sigen Unter-Tage-Schwamm im Bunt­sand­stein her. Als Erd­gas­speicher dienen darüber hinaus 18 Kavernen. Das sind 765 bis 925 Meter tief gelegene Hohl­räume, die durch künst­liche Was­ser­aus­spülung der Salz­la­ger­stätten ent­standen sind.
Wiki­pedia schreibt: Derzeit sind in Deutschland 51 unter­ir­dische Erd­gas­speicher für ins­gesamt 24,6 Mrd. Kubik­meter in Betrieb, was etwa 28 Prozent des deut­schen Jah­res­ver­brauchs ent­spricht. (…) Der größte Erd­gas­speicher West­eu­ropas ist seit 1993 der Speicher Rehden in Nie­der­sachsen mit einer Arbeitsgas-Kapa­zität von 4 Mrd. Kubik­metern. In drei aus­ge­för­derten Lager­stätten in 2 km Tiefe im Haupt­do­lomit lagert auf einer Fläche von 8 km² der Jah­res­ver­brauch von rund zwei Mil­lionen Einfamilienhäusern.
Solche Gas­speicher lassen sich aus geo­lo­gi­schen Gründen nicht beliebig ver­mehren. Auch gibt es einen Unter­schied zwi­schen der Gesamt­ka­pa­zität und dem nutz­baren Volumen. Letz­teres liegt im Schnitt bei 50 % des Gases. Der Rest muß dau­erhaft im Speicher bleiben.
Derzeit reißt sich niemand darum, Gas­kraft­werke zu bauen, um Kern­kraft­werke zu ersetzen. Weil infolge der Wind­kraft zu wenige Betriebs­stunden anfallen, um ren­tabel zu wirt­schaften. Zahl­reiche vor­handene Gas­kraft­werke sind nicht aus­ge­lastet und machen ihren Besitzern Kummer und Sorgen. Die Stadt Gera hatte zum Exempel ein solches Kraftwerk errichtet, welches zum Ver­lust­bringer für die Stadt­werke wurde und die ohnehin wack­ligen Finanzen der Stadt end­gültig ruinierte.
Bisher haben sich die Medien und die Grünen ja immer eine neue Lüge ein­fallen lassen, um die lau­nische Wind­energie schön­zu­reden. Erst hieß es, man brauche nur Lei­tungen, um die Wind­energie von Stark­wind­ge­bieten in Flau­te­ge­biete zu schaffen. Dann wurde der Off­shorewind den dummen Medi­en­re­zi­pi­enten als grund­last­fähig ver­kauft. Der würde ja viel öfter wehen, als der an Land. Als sich das auch als Lüge her­aus­stellte, kam die Smartgrid-Kam­pagne. Der Kühl­schrank und die Wasch­ma­schine sollen laufen, wenn es gerade windet. Viel­leicht soll auch die Industrie und die Dienst­leister nur noch bei Win­ge­schwin­dig­keiten ab 15 km/h arbeiten? Ob Tag oder Nacht, bei Wind stürzt alles an die Arbeits­plätze? Bei einem Hoch­druck­gebiet hat man bis zu vier Wochen Ferien, Kauf­hallen, Kran­ken­häuser und Minis­terien haben zu. Zwi­schen­zeitlich wird immer wieder von leis­tungs­fä­higen Spei­chern phan­ta­siert, ohne daß irgend­jemand liefern kann. Daniel Düsen­trieb aus den lus­ti­gen­Ta­schen­bü­chern muß übernehmen!
Wochenlang hat die Polizei Schwerst­arbeit geleistet, um ein Wald­stück bei Hambach für den Koh­le­abbau frei­zu­räumen. Nach voll­brachter Arbeit stoppte ein Gericht die Rodung. Mil­lionen für den Poli­zei­einsatz sind ver­geudet worden. Das ganze wird als „Ham­bacher Schießen“ in die Geschichts­bücher eingehen.
Die Planung und der Bau eines Kraft­werks ist in Deutschland nicht mehr möglich, weil die Gerichte mit grünen Akti­visten besetzt sind und die Gesetze so gestrickt wurden, daß sie diesen alle Mög­licheiten der Sub­version ein­räumen. Die Pla­nungs­ver­fahren sind lang­wierig und stör­an­fällig. Solche Reiz­worte wie Ver­bands­klage, Juch­tenäfer und Mausohr beherr­schen die Schlag­zeilen der immer­grünen Medien.
Wenn die letzten Kern- und Koh­le­kraft­werke dicht­machen, wird es den der­zei­tigen Umständen ent­spre­chend keinen adäquaten Ersatz geben. Die zen­trale Ener­gie­ver­sorgung ist dann am Ende. Auch aus­län­dische Nachbarn können ange­sichts der wach­senden Defizite dann nicht mehr helfen. Sie beginnen bereits jetzt, sich tech­nisch gegen das deutsche Netz abzu­schotten, um nicht mit in den Blackout her­ein­ge­rissen zu werden.
Eine weitere Bau­stelle sind die Lei­tungs­bauten (beschö­nigend Strom­au­to­bahnen genannt) von Nord nach Süd. Alle Pro­jekte sind auf dem kri­ti­schen Weg, hinken dem Zeitplan hin­terher. Auch hier wird das Publikum dumm gemacht. Die unter­ir­di­schen Strom­trassen werden dem Laien als vor­teilhaft ver­kauft, haben aber neben ihren Stärken viele ekla­tante Schwächen. Ich hatte darüber schon vor Jahren berichtet.
Nicht nur beim Messern gibt es ein totales Staats­ver­sagen, sondern auch in der Ener­gie­po­litik. Die Bürger müssen sich eines nicht fernen Tages selbst helfen, weil Dr. Merkel 13 Jahre + X auf dem Thron der Kanz­lerin ges­senen hat.
Die Zukunft der Ener­gie­ver­sorgung sehe ich als dezen­trale Ener­gie­ver­sorgung mit Not­strom­ag­gre­gaten, wenn Wind und Sonne streiken. Diese Lösung ist zwar nicht wirt­schaftlich, sie erfordert jedoch keine Geneh­mi­gungs­ver­fahren. „Wenn’s nicht geht, wie man will, muß man’s tun, wie man kann!“, so eine Rit­te­regel von Runkel von Rüben­stein (Mosaik, Heft 90, Seite 7). Der Wir­kungsgrad ist natürlich deutlich geringer, als der von Groß­an­lagen und man gießt hoch ver­steu­erten Diesel in die Aggregate. Aber das ist im Nach­mer­kel­winter wohl egal. Da wird es um die nackte Existenz gehen. Daß die Kühl­truhe wei­ter­läuft, die Küchen­lampe und die Hei­zungs­pumpe. Man sollte vor­sorglich schon mal ein Loch für das Ener­gie­kabel in die Außenwand bohren, denn im Innern eines Gebäudes kann man wegen Ver­gif­tungs­gefahr die Die­sel­ag­gregate nicht betreiben.
Ein Pra­xistip. Man sollte Ener­gie­er­zeuger mit INVERTER-Tech­no­logie kaufen, um auch sen­sible elek­tro­nische Geräte betreiben zu können.
Heute war mal wieder Flaute, für morgen sind Wind­ge­schwin­dig­keiten von 0,3 km / h angesagt. Was hätte der Geheimrat Goethe auf dem Kickelhahn gedichtet, würde er heute noch reimen?
In allen Wind­rad­naben ist Ruh,
Die Rotor­blätter spüren kaum einen Hauch.
Keine WKA dreht sich im Walde.
Ener­gie­wende! Balde
Ruhest du auch.
 


Dieser wichtige Beitrag wurde erst­ver­öf­fent­licht auf dem Blog des Autors www.prabelsblog.de