Heim­liche Ent­zün­dungen als Aus­löser chro­ni­scher Erkran­kungen wie Rheuma, All­ergien, Dia­betes oder Krebs

Es fällt schwer, sich vor­zu­stellen, dass eine Zahn­fleisch­ent­zündung Aus­löser eines Schlag­an­falls sein kann. Oder dass ein Zusam­menhang besteht zwi­schen einem Infekt und Rheuma. Nach neuen medi­zi­ni­schen Erkennt­nissen können soge­nannte „stille“ oder „heim­liche“ Ent­zün­dungen tat­sächlich zu chro­ni­schen Erkran­kungen führen.
Jah­relang spüren Sie nichts. Und ahnen nicht, dass eine Grippe, eine Ver­letzung, eine Zahn­ent­zündung nicht richtig aus­ge­heilt ist. Bak­terien und Viren breiten sich im Körper aus und atta­ckieren die Organe. Eine stille Ent­zündung lebt im Ver­bor­genen, schwelt Jahre, viel­leicht sogar Jahr­zehnte unbe­merkt in Ihrem Inneren. Und dann kommt der Tag, an dem Sie morgens kaum aus dem Bett kommen, weil Ihre Gelenke so schmerzen.
Stille Ent­zün­dungen können Aus­löser für viele Krank­heiten sein: Gelenk­be­schwerden, rheu­ma­toide Arthritis, Dia­betes, Fett­stoff­wech­sel­stö­rungen, All­ergien, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkran­kungen, Par­kinson, Reiz­darm­syndrom, Darm­krebs. In den USA sind weltweit am meisten Men­schen von „stillen“ Ent­zün­dungen betroffen, weit über 75 %. Stille Ent­zün­dungen ent­stehen, wenn das Immun­system, die Polizei in unserem Körper, nicht mehr adäquat auf Ein­dring­linge von außen reagieren kann – weil es geschwächt ist durch Ernäh­rungs­fehler, Über­säuerung, Über­ge­wicht, Stress, Schlafmangel.
Risi­ko­fak­toren für stille Ent­zün­dungen sind auch Rauchen, zu viel raf­fi­nierter Zucker, frit­tierte Lebens­mittel und Trans­fette, zu wenig Bewegung oder Vitamin-D-Mangel. „Chro­nische Ent­zün­dungen ver­halten sich wie ein Vulkan.“, schreibt Silvia Bürkle in ihrem neuen Buch über „Anti-Ent­zün­dungs-Booster“. „Es brodelt lange Zeit im Inneren, aber von außen ist nichts zu sehen. Erst wenn der Vulkan aktiv wird und mit seiner Kraft die heiße Lava und Asche nach außen schleudert, wird die Gefahr sichtbar, und Handeln ist angesagt.“
Was tun, um stillen Ent­zün­dungen vor­zu­beugen? Hip­po­krates hat einen guten Rat: „Eure Nah­rungs­mittel sollen eure Heil­mittel sein.“ Voll­wertige Ernährung ist der beste Schutz gegen Ent­zün­dungen. Obst und Gemüse liefern Radi­kal­fänger – soge­nannte Anti­oxi­dantien. Sie helfen, Brand­herde zu löschen. Eine immun­stär­kende Wirkung wird ins­be­sondere diesen Lebens­mitteln zuge­sprochen: Ananas, Bär­lauch, Basi­likum, Brom­beeren, Ingwer, Kamille, Kapu­zi­ner­kresse, Knob­lauch, Kohl, Kümmel, Kurkuma, Meer­rettich, Papaya, Sanddorn, Tomaten, Zimt, Zwiebeln. Wilde Blau­beeren spielen als Heil­mittel eine besondere Rolle, schreibt Antony Wil­liams in seinem Buch „Medical Food“: „Der Gehalt an Anti­oxi­dantien ist bei der wilden Hei­del­beere höher als bei allen anderen Pflanzen der Welt.“ (Sie finden sie in den Kühl­truhen des Super­markts oder eines Bio­ladens). Ver­zichten Sie mög­lichst auf rotes Fleisch, raf­fi­nierten Zucker und Aus­zugsmehl. Das Kle­ber­eiweiß Gluten aus Getreide, wie z.B. Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel, wirkt sich ungünstig auf den Darm aus und schwächt so auch das Immun­system – wie Unter­su­chungen gezeigt haben. Der Hei­del­berger Arzt und Bio­che­miker Arnold Zilly emp­fiehlt, ganz auf glu­ten­hal­tiges Getreide zu ver­zichten. Er sagt, Gluten lege sich wie ein Film auf die Organe.
Zu den pflanz­lichen Ölen, die gut vor Ent­zün­dungen schützen, gehören Hanf‑, Lein- Walnuss- und Rapsöl. Oliven‑, Schwarz­kümmel- und Bor­retschöl ent­halten außerdem Poly­phenole, beim Kokosöl wirkt die Laurin­säure ent­zün­dungs­hemmend. Auch in Lachs, Makrele und Hering sind reichlich Omega-3-Fett­säuren enthalten.
Auch aus­rei­chend Bewegung schützt vor chro­ni­schen Ent­zün­dungen. Und achten Sie – gerade in der dunklen Jah­reszeit – auf eine aus­rei­chende Ver­sorgung mit Vitamin D. Wenn sich chro­nische Ent­zün­dungen schon in Ihrem Körper aus­ge­breitet haben, emp­fiehlt sich Weih­rauch als natür­licher Ent­zün­dungs­hemmer. Die Bos­wel­lia­säuren unter­drücken die Leu­ko­triene, die ver­ant­wortlich gemacht werden für die meisten Ent­zün­dungs­pro­zesse, die im Körper eines Men­schen ablaufen. Sehr gute Erfah­rungen habe ich gemacht mit der Kom­bi­nation von Weih­rauch und orga­ni­schem Schwefel – MSM. Das ist die Abkürzung für Methyl­sul­fo­nyl­methan. Schwefel ist ein lebens­wich­tiger Mine­ral­stoff. Wenn er uns fehlt, zeigt sich das u.a. durch Gelenk­be­schwerden. MSM ist eine neben­wir­kungs­freie Alter­native zu phar­ma­zeu­ti­schen Anti­rheu­matika, Schmerz­mitteln und Kortison.
Bei einem Bekannten bewirkt die Kom­bi­nation von Weih­rauch und MSM wahre Wunder. Auf­grund von Schmerzen in den Schultern und Kopf­schmerzen nahm der Fern­fahrer seit 15 Jahren regel­mäßig Ibu­profen 800 ein. Darauf kann er jetzt ver­zichten – dank Weih­rauch, kom­bi­niert mit MSM. Wenn Sie chro­nische Ent­zün­dungen mit Weih­rauch the­ra­pieren möchten, lassen Sie sich von einem erfah­renen Arzt oder Heil­prak­tiker beraten.