Wahl­betrug in Frankfurt: Die “Pannen” links-grüner Gesinnungstäter

Es ist nicht das erste Mal, dass sich nach einer Wahl her­aus­stellt, wie leicht es für die Aus­zähler ist, zum Erfolg ihrer Wunsch­partei bei­zu­tragen. Einen der spek­ta­ku­lärsten Fälle der jün­geren Ver­gan­genheit gab es 2015 in Bre­mer­haven, wo eine unbe­auf­sich­tigte Schü­ler­gruppe die Stimm­aus­zählung vornahm. Die jungen Welt­ver­bes­serer sorgten dafür, dass die AfD zunächst die 5%-Hürde ver­fehlte. Später wurde das Ergebnis infolge einer Klage der Partei kor­ri­giert, die den geraubten Sitz in der Bre­mi­schen Bür­ger­schaft nach­träglich zuge­sprochen bekam. Der Betrug fand damals aller­dings wenig mediale Beachtung, waren die Schüler aus Sicht vieler Jour­na­listen und der Lan­des­po­litik doch in ehren­werter Mission unterwegs. Der­artige Falschaus­zäh­lungen kommen ohnehin selten ans Licht, denn häufig genug haben sie auf den Ausgang kei­nerlei Ein­fluss. In Frankfurt ist einer der größten Schwindel der Wahl­ge­schichte aber jetzt auf­ge­flogen. Er könnte für ein poli­ti­sches Erd­beben sorgen. Ganze 94 Stimmen Vor­sprung vor der SPD hatten die Grünen bei der Land­tagswahl in Hessen vor zwei Wochen – lan­desweit. Nun sieht es so aus, als würden sie eine drei­stellige Stim­menzahl ver­lieren und die SPD in ähn­lichem Maße hin­zu­ge­winnen. Dadurch wären die öffentlich-recht­lichen Wahl­sieger nur noch auf Platz drei und die knappe Mehrheit für Schwarz-Grün dahin. Noch ist es nicht offi­ziell, aber die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern: Die aktuelle Regie­rungs­ko­alition kann ihre Zusam­men­arbeit wohl nicht ohne Partner fortsetzen.

Die Sys­te­matik, mit der fast durchweg Grüne und Linke pro­fi­tierten, macht es schwer, an mensch­liches Ver­sagen auf breiter Front zu glauben

Lediglich “geschätzt” wurden in einigen Frank­furter Wahl­lo­kalen die abge­ge­benen Stimmen. In anderen waren ganze Stapel mit Stimm­zetteln bei­sei­te­gelegt und “ver­gessen” worden. Wieder andere Aus­zähler hatten die Par­teien ver­tauscht oder Zah­len­dreher fabri­ziert. Natürlich können Fehler pas­sieren, gerade in der Hektik des Aus­zählens und unter dem Druck, schnell ein Ergebnis liefern zu müssen. Doch die Sys­te­matik, mit der fast durchweg Grüne und Linke von diesen “Pannen” pro­fi­tierten, macht es schwer, an mensch­liches Ver­sagen auf breiter Front zu glauben. Die CDU war durch die Falschaus­zäh­lungen am stärksten benach­teiligt worden, aber auch auf FDP und AfD hatte so mancher es offenbar abge­sehen. Die auf­fällige Dis­krepanz zwi­schen benach­barten Stimm­be­zirken, in denen die AfD mal mehr als 10%, mal fast gar keine Stimmen erhalten haben soll, ließ den Schwindel schnell auf­fliegen. Noch ekla­tanter waren die Aus­reißer bei der CDU, die in einem Wahl­lokal in Frankfurt-Höchst angeblich gerade einmal 4,4% erhalten hatte. Das ist selbst für einen sozialen Brenn­punkt ein kaum vor­stell­bares Ergebnis. Sage und schreibe 88 von 490 Wahl­be­zirken mussten ihre Zahlen kor­ri­gieren, in fast einem Dutzend muss gar neu aus­ge­zählt werden. Die Auf­fäl­lig­keiten beschränken sich jedoch nicht aufs Aus­zählen: In einigen Alten­heimen erzielten die Grünen erstaun­liche Werte. Wer hat da wohl die Hand geführt? Am Freitag werden wir das wirk­liche Ergebnis der Land­tagswahl erfahren. Dann könnten sich völlig neue poli­tische Kon­stel­la­tionen eröffnen. Selbst eine SPD-geführte “Ampel” scheint nicht mehr ausgeschlossen.

Wer Fahr­verbote nach penibel gemes­senen Schad­stoff­werten aus­spricht, macht sich lächerlich, wenn er Wahl­er­geb­nisse bloß schätzt

Es ist in höchstem Maße peinlich für ein Land, das weltweit immer noch beson­deres Ansehen für seinen Ver­wal­tungs­ap­parat genießt, dass Mani­pu­la­tionen so leicht möglich sind und Com­pu­ter­pannen sowie feh­lende Sach­kennt­nisse keine ord­nungs­gemäße Aus­zählung am Abend einer Land­tagswahl zulassen. Ein Staat, der selbst die Ver­folgung von Falsch­parkern per­fek­tio­niert hat, sollte in der Lage sein, die feh­ler­freie Ermittlung von Wahl­er­geb­nissen nicht erst Wochen später sicher­zu­stellen. Wer Fahr­verbote nach penibel gemes­senen Schad­stoff­werten aus­spricht, macht sich lächerlich, wenn er Wahl­er­geb­nisse bloß schätzt. Das hat schon etwas von der viel zitierten Bana­nen­re­publik. Dass es im 21. Jahr­hundert in Deutschland offenbar keine geeig­neten tech­ni­schen Hilfs­mittel gibt, dass Wahl­lokale seit Jahr­zehnten unter dem fol­gen­reichen Regiment der immer gleichen Person stehen und dass ein zum Selbst­zweck mutierter Schutz der Per­sön­lich­keits­rechte Video­auf­zeich­nungen vom Aus­zäh­lungs­vorgang ver­hindert, lässt die Anstren­gungen des Staates ver­rückt erscheinen, selbst den unbe­deu­tendsten Behör­dengang mit einer Fülle büro­kra­ti­scher Hürden zu ver­sehen, um Miss­brauch zu ver­hindern. Schlimmer noch erscheint aber die man­gelnde Bereit­schaft der Presse, das Kind beim Namen zu nennen. Wer Betrug zu Pannen ver­nied­licht, sollte sich nicht wundern, wenn die Bürger das laxe Rechts­ver­ständnis für ihren Alltag über­nehmen. Damit tragen nicht nur die Wahl-“Helfer”, sondern wie schon bei der Ver­klärung der “Flücht­linge”, die Medien eine Mit­schuld an der schwin­denden Akzeptanz staat­licher Institutionen.
 

 
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Ramin Peymani bloggt auf peymani.de