Foto: Facebook, über dts Nachrichtenagentur

Prä­sident der bay­ri­schen Lan­des­ärz­te­kammer lehnt Zwangs­imp­fungen ab

„Imp­fungen sind ein wirk­samer Schutz vor Erkran­kungen und retten jeden Tag vielen hun­dert­tausend Men­schen weltweit das Leben“, meldet sich Dr. Gerald Quit­terer, Prä­sident der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kammer (BLÄK), in der Dis­kussion um die Impf­pflicht zu Wort.
Die aktuell dis­ku­tierten etwa 200 Fälle von Masern in den ersten zehn Wochen 2019 in Deutschland lägen innerhalb der nor­malen lang­jäh­rigen Schwan­kungs­breite. „Ich bin nicht für eine Impf­pflicht, denn Pflicht führt zu Ablehnung“, so der Prä­sident. „Wie soll die Nicht­ein­haltung sank­tio­niert werden?“ fragt Quitterer.
Bei einer Erst­imp­fungsrate von über 97 Prozent in Deutschland sehe er das Problem nicht in einer Über­zeugung der bewusst Nicht-Geimpften, sondern eher bei einer Moti­vation zur Zweit­impfung. Dazu solle ver­mehrt die aktuell erwei­terte Gesund­heits­un­ter­su­chung genutzt werden. Zudem könne dies durch ein ent­spre­chend gestal­tetes Bonus­pro­gramm der Kran­ken­kassen und nicht zuletzt durch ein Auf­nah­me­verbot von Unge­impften in Kin­der­ta­ges­stätten erreicht werden.
„Imp­fungen sind die gesell­schaft­liche Ver­ant­wortung aller, für eine Ver­pflichtung fehlt indes die Not­wen­digkeit“, so Quit­terer abschließend.