Wiki­leaks-Mit­gründer Assange zu 50 Wochen Haft verurteilt

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Wiki­leaks-Mit­gründer Julian Assange ist wegen Ver­stößen gegen Kau­ti­ons­auf­lagen zu 50 Wochen Haft ver­ur­teilt worden. Das ver­kündete ein Lon­doner Gericht am Mittwoch. Assange war bereits kurz nach seiner Fest­nahme Anfang April für schuldig befunden worden. Bei dem Termin am Mittwoch ging es lediglich um das Strafmaß. Der Prozess wegen eines Aus­lie­fe­rungs­ge­suchs der USA soll zu einem spä­teren Zeit­punkt statt­finden. Assange war im Jahr 2012 in einem Prozess, in dem es um eine Aus­lie­ferung an Schweden ging, nicht vor Gericht erschienen und statt­dessen in die Bot­schaft Ecuadors in London geflohen. Um diesen Verstoß gegen Kau­ti­ons­auf­lagen ging es am Mittwoch. Das ursprüng­liche Ver­fahren der schwe­di­schen Staats­an­walt­schaft gegen Assange wegen des Vor­wurfs einer Ver­ge­wal­tigung wurde bereits ein­ge­stellt. Assange war am 11. April in der Bot­schaft fest­ge­nommen worden, wo er fast sieben Jahre gelebt hatte, nachdem er poli­ti­sches Asyl erhielt. Wiki­leaks hatte in den letzten Jahren mehrfach interne Doku­mente von US-Armee und ‑Behörden ver­öf­fent­licht, unter anderem zu den Kriegen in Afgha­nistan und im Irak. Assange droht des­wegen ein Straf­prozess in den USA.
London (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Julian Assange, über dts Nachrichtenagentur