Foto: Euro- und Dollarscheine, über dts Nachrichtenagentur

Bar­geld­ab­schaffung: Gates-Stiftung setzt auf Kryptowährungen

Chan­tilly  — Melinda Gates nimmt am Don­nerstag am G7-Treffen der Finanz­mi­nister in Chan­tilly bei Paris teil, um zusammen mit der fran­zö­si­schen Regierung für einen Pro­gramm­punkt zu werben — digi­tales Geld. Das berichtet das “Han­dels­blatt”. Laut der Chefin der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung kann die Finanz­in­no­vation einen “gewal­tigen Unter­schied” in der Ent­wicklung von ärmeren Ländern machen und vor allem Frauen stärken.
“Das Geld holt sie aus dem Teu­fels­kreis der Armut heraus”, sagte Gates der Zeitung. “Geld ver­leiht Macht.” Für ein Finanz­in­no­va­tions-Projekt in Afrika sollen 255 Mil­lionen Dollar zusam­men­kommen, es würden Gespräche mit der deut­schen Regierung laufen. “Ich bin zuver­sichtlich”, sagte Gates. Das Projekt wird von der fran­zö­si­schen Regierung unter­stützt, die in diesem Jahr die G7-Treffen leitet. 25 Mil­lionen Euro hat Paris zugesagt. “Ich hoffe, dass jedes Land etwas bei­steuert”, sagte Frank­reichs Finanz­mi­nister Bruno Le Maire dem “Han­dels­blatt”. Dem Bera­tungs­un­ter­nehmen McK­insey zufolge gibt es weltweit 1,6 Mil­li­arden Men­schen ohne Bank­ver­bindung, davon allein 400 Mil­lionen in Afrika. Hätte jeder von ihnen ein Konto, würde das laut McK­insey ein Wirt­schaftsplus von 3,7 Bil­lionen Dollar bedeuten.
Anmerkung: Was auch immer Gates behaupten mag, mit den dezen­tralen Kryp­to­wäh­rungen hat seine Agenda wenig zu tun, denn diese schwächen die Macht der Zen­tral­banken. Es geht wohl eher um die Abschaffung des Bargelds.


Quelle: dts