SPD fällt auf nied­rigsten Stand, den INSA je gemessen hat

In nur 28 Monaten von 32,5 auf 11,5 Prozent runter. Fast zwei Drittel der Anhänger ver­loren. Das muss man erst einmal schaffen und dies macht der SPD wohl niemand so leicht nach. In den letzten zwei­einhalb Jahren erst Sigmar Gabriel als Par­tei­vor­sit­zenden abgesägt, dann Martin Schulz, nun Andrea Nahles. Jetzt will den Job keiner mehr machen. In drei Bun­des­ländern ist die SPD sogar schon im ein­stel­ligen Bereich ange­kommen. Ganz anders dagegen die AfD, die im aktu­ellen INSA-Mei­nungs­trend mit 15 Prozent ihr Jah­reshoch erreicht.

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SPD bei INSA auf abso­lutem his­to­ri­schen Tief, AfD auf Jahreshöchststand
Das Mei­nungs­for­schungs­in­stitut INSA, welches mit seiner letzten Umfrage vor der Bun­des­tagswahl 2017 mit 1,05 Prozent mitt­lerer Abwei­chung als ein­ziges noch näher am tat­säch­lichen Wahl­er­gebnis dran war als das von mir gegründete Meta-Analyse-Tool Wahl-O-Matrix (1,09 Prozent mittlere Abwei­chung), befragte vom 02.08. (Fr.) bis 05.08. (Mo.) 2.049 Per­sonen, wem sie – wären am nächsten Sonntag Bun­des­tags­wahlen – ihre Stimme geben würden. Hier die Ergeb­nisse (in Klammern die Ver­än­de­rungen zur Vorwoche):
  1. CDU (21 %) + CSU (6,5 %) = 27,5 % (+ 0,5)
  2. GRÜNE: 23,5 % (– 1)
  3. AfD: 15 % (+ 0,5)
  4. SPD: 11,5 % (– 1)
  5. FDP: 9 %
  6. LINKE: 9 % (+ 1)
  7. Sonstige: 4,5 %

2019-08-05
Die maximale Feh­ler­to­leranz beträgt hierbei laut INSA: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Den kata­stro­phalen Absturz der SPD in den letzten 28 Monaten von 32,5 auf 11,5 Prozent kann man in dieser Dawum-Grafik besonders schön sehen:
2019-08-05
Wahl-O-Matrix-Werte aller Institute, die in den letzten drei Wochen Befra­gungen durchführten
JFB hatte letzten Freitag schon darauf hin­ge­wiesen, dass die AfD die SPD bun­desweit überholt hat. Dieser Trend setzt sich weiter fort, denn die drei seither ver­öf­fent­lichten Befra­gungen bekräf­tigen ins­gesamt diese Ent­wicklung klar. Ziehen wir nicht nur INSA, sondern alle Institute heran, die – bezogen auf den mitt­leren Tag der Erhebung – in den letzten drei Wochen Umfragen durch­führten, und legen jeweils die neueste zu Grunde,  also 1. For­schungs­gruppe Wahlen (Erhebung: 16.07. – 18.07.), 2. GMS (17.07. – 22.07.), 3. YouGov (26.07. – 29.07.), 4. Emnid (25.07. – 31.07.), 5. Infratest dimap (29.07. – 31.07.), 6. Forsa (29.07. – 02.08.) und 7. INSA (02.08. – 05.08.), so kommen wir auf fol­gende Werte:

  1. CDU/CSU: 26,9 %
  2. GRÜNE: 24,2 %
  3. AfD: 13,4 %
  4. SPD: 12,6 %
  5. FDP: 8,4 %
  6. LINKE: 8,0 %
  7. Sonstige: 6,4 %

2019-08-05
Diese Werte sind zwar weniger aktuell als die tau­fri­schen INSA-Zahlen, dürften aber noch reprä­sen­ta­tiver sein, da nicht nur ein Institut, sondern sieben Institute ein­be­zogen wurden und die Werte sich nicht nur auf 1.000 bis 2.500 Befragte stützen, sondern auf über 11.350.
Hierbei ist für die Union ein leicht fal­lender Trend zu erkennen, für Die Grünen ein fal­lender, für die AfD ein klar stei­gender, für die SPD ein fal­lender und für die FDP sowie Die Linke ein steigender.
Fazit
Die neue GroKo ist und dürfte werden Schwarz-Grün. Die AfD würde nach jet­zigem Stand wei­terhin die Oppo­si­ti­ons­füh­rerin sein respektive werden. Die SPD dagegen schafft es gerade noch so in den zwei­stel­ligen Bereich und ist, nachdem sie jahr­zehn­telang immer die Nr. 1 oder die Nr. 2 war im deut­schen Par­tei­en­spektrum, inzwi­schen nur noch die Nr. 4.


Jürgen Fritz — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com