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Die Toten von Halle heißen Jana und Kevin

Der Ter­ror­an­schlag in Halle kostete zwei Men­schen das Leben. Sie sind nach aktu­ellem Ermitt­lungs­stand weder jüdi­schen Glaubens noch sind sie Aus­länder. Sie heißen Jana und Kevin. Von Kon­do­lenz­be­suchen bei den Ange­hö­rigen seitens Merkel oder Stein­meier ist bis dato nichts bekannt.

Unge­rech­tigkeit

Zwei Men­schen­leben hat der Ter­ror­an­schlag in Halle gefordert. Als der Täter ver­suchte, die Tür zum Gelände der Syn­agoge auf­zu­sprengen, pas­sierte eine Frau just in diesem Moment die Szene. Die Sprengung war erfolglos, die Frau erschrak und fuhr den Atten­täter laut­stark an, ob das sein müsse, wenn sie hier entlang ginge. Statt einer Antwort streckte sie der Mörder mit einer Schuss­salve aus seinem Gewehr in ihren Rücken nieder. Jana, so der Name der Frau, war auf der Stelle tot. Sie war nach aktu­ellem Ermitt­lungs­stand weder Jüdin noch Aus­län­derin. Sie war einfach nur eine Pas­santin, eine Ein­woh­nerin aus Halle.
Weil seine Ver­suche, auf das Gelände der Syn­agoge zu gelangen, nicht von Erfolg gekrönt waren, verließ der Mann den Tatort. Bevor er wegfuhr, gab er eine weitere Salve aus seinem Gewehr auf die bereits tote Jana ab und schoss dabei den Reifen seines Fahr­zeugs kaputt. Er irrte ziellos mit dem Auto durch Halle und stoppte schließlich in der Nähe einer Döner-Bude. Dort drang er ein und schoss auf die Gäste. Einen von ihnen mordete er gezielt mit einem Kopf­schuss. Das Opfer, Kevin, war nach aktu­ellem Ermitt­lungs­stand eben­falls weder jüdi­schen Glaubens noch Aus­länder. Kevin war einfach nur ein Gast in der Döner-Bude, ein Ein­wohner aus Halle, ein Fan vom ört­lichen Fußballverein.
Merkel, Stein­meier und andere Alt­par­tei­en­po­li­tiker gaben sich bezüglich des Anschlags tief betroffen und über­trafen sich in angeb­lichen Bei­leids- und Soli­da­ri­täts­kund­ge­bungen. Aber niemand, keiner von ihnen, hat sich bis dato bei den Ange­hö­rigen von Jana und Kevin gemeldet. Die werden von den Alt­par­tei­en­ver­tretern allein gelassen mit ihrer Trauer, den vielen Fragen und ihrem Kummer. Soli­da­rität mit den Opfern ist wichtig — aber bitte mit ALLEN Opfern.

Quelle: freiewelt.net