Bun­deswehr-Flug­zeuge ver­loren über 500 Teile im Flug über Deutschland

Flug­zeuge der Bun­deswehr haben bei Flügen über Deutschland in den ver­gan­genen 20 Jahren mehrere 100 Mal Teile ver­loren. “Seit dem Jahr 2000 wurden ins­gesamt 537 Zwi­schen­fälle im Flug­be­trieb der Bun­deswehr regis­triert, bei denen es mög­li­cher­weise über dem Gebiet der Bun­des­re­publik Deutschland zu einem Verlust von Luft­fahr­zeug­teilen gekommen ist”, heißt es in der Antwort des Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums auf eine Kleine Anfrage der Links­partei, über die die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” in ihren Frei­tags­aus­gaben berichten. Die meisten Vor­fälle wurden im Zeitraum von 2006 bis 2015 gemeldet, als es jährlich zwi­schen 30 und mehr als 40 Mal zum Verlust von Teilen während des Fluges kam.Mit 46 Vor­fällen nimmt das Jahr 2009 dabei den Spit­zen­platz ein. Das lau­fende Jahr liegt mit bislang 24 Fällen im Mit­telfeld. 2018 wurden 17 Fälle mit in der Luft ver­lo­renen Flug­zeug­teilen gemeldet, 2017 waren es 19 Fälle. Im Sep­tember hatte ein Bun­deswehr-Kampfjet bei einem Übungsflug über Schleswig-Hol­stein zwei Treib­stoff­tanks ver­loren. Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium sieht in den Vor­fällen offenbar kein grö­ßeres Problem: “Der Verlust von Flug­zeug­teilen kommt in der Luft­fahrt selten vor, ist aber nicht außer­ge­wöhnlich”, heißt es in dem Schreiben. Zumeist handelt es sich dabei um Kleinst­teile, wie z.B. Schrauben. Die Ver­tei­di­gungs­expertin der Links­fraktion, Sevim Dagdelen, for­derte, die Flüge der Bun­deswehr zu redu­zieren, um die Gefahr für die Bevöl­kerung zu ver­mindern. Die Bun­des­re­gierung rüste die Bun­deswehr auf. Die damit “ver­bundene Stei­gerung der Akti­vi­täten der Bun­deswehr führt nicht nur zu einem erhöhten Res­sour­cen­ver­brauch und kli­ma­schäd­lichen Emis­sionen, sondern auch zu höheren Risiken zum Bei­spiel durch mehr Flüge von Kampfjets über dem Bun­des­gebiet”, sagte Dagdelen dem “Redak­ti­ons­netzwerk Deutschland”. Auch Abrüs­tungs­schritte seien dringend nötig.

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Bun­deswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur