BAMF-Chef: Inte­gration von Flücht­lingen wird noch Jahre dauern

Der Prä­sident des Bun­des­amtes für Migration und Flücht­linge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer, hat davor gewarnt, dass Asyl­su­chende in Deutschland dau­erhaft in Armut leben könnten. “Viele der Flücht­linge von damals stehen heute in Jobs — aller­dings die aller­meisten im Nied­rig­lohn­sektor”, sagte Sommer den Zei­tungen der Funke-Medi­en­gruppe (Mitt­wochs­aus­gaben). “Das kann nicht gut für die Gesell­schaft sein, wenn die Men­schen dau­erhaft in Deutschland bleiben sollen. Es droht dann nämlich die Gefahr, dass viele der niedrig bezahlten Migranten und Flücht­linge in pre­kären Ver­hält­nissen ver­harren und später in Alters­armut abrutschen.“Hier müsse Deutschland handeln und “die Migration in den Nied­rig­lohn­sektor in Deutschland künftig deutlich redu­zieren”, ergänzte der BAMF-Prä­sident. Zugleich hob Sommer hervor, dass die Asyl­krise von 2015 und 2016 vorbei sei. “Ich weiß nicht, ob andere Staaten in der Welt diese Leistung von 2015 und 2016 hätten voll­bringen können. Deutschland hat Hun­dert­tau­sende Schutz­su­chende innerhalb weniger Monate auf­ge­nommen. Aller­dings gehörten eine ganz erheb­liche Kraft­an­strengung dazu und eine massive Belastng aller betrof­fenen Behörden und Kom­munen.” Sommer ergänzte: “Was noch Jahre brauchen wird, ist die Inte­gration der Menschen.”
 

Nürnberg (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Bun­desamt für Migration und Flücht­linge, über dts Nachrichtenagentur