Türkei: Dreimal so viele Morde an Frauen wie in Deutschland

An diesem Montag war der „Inter­na­tionale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. 122 Frauen sind im ver­gan­genen Jahr in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden, jeden dritten Tag ein neues Todesopfer.
(von Sarah Goldmann)

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Es ist die berühmte Spitze des Eis­bergs, der aus einer noch grö­ßeren Anzahl von Grau­sam­keiten, Schlägen und Demü­ti­gungen besteht, die zusätzlich noch zu kör­per­lichen und see­li­schen Ver­let­zungen bei den betrof­fenen Frauen führen.
Es ist egal, wer Frauen das antut, der Schmerz unter­scheidet nicht nach Motiv oder Her­kunft der Täter. Aber ein Umstand fiel der Ver­fas­serin beim Lesen der Mel­dungen doch auf.
Während in Deutschland 122 ermordete Frauen zu beklagen sind, sind es in der Türkei mehr als dreimal so viele. Der NDR nennt die Zahl von 378 Todes­opfern mit Bezug auf tür­kische Frau­en­gruppen in einer aktu­ellen Meldung:
Istanbul: Die Polizei hat in der tür­ki­schen Stadt eine Demons­tration für Frau­en­rechte gewaltsam auf­gelöst. […] Anlass der Kund­gebung war der Inter­na­tionale Tag zur Besei­tigung von Gewalt gegen Frauen. 
Nach Angaben einer tür­ki­schen Frau­en­rechts­gruppe sind seit Anfang des Jahres 378 Frauen in dem Land getötet worden.| 26.11.2019 00:00 Uhr
Beide Länder, Deutschland und die Türkei, haben in etwa gleich viele Ein­wohner, sind damit auch bei den abso­luten Zahlen (122 gegen 378) ver­gleichbar: mehr als dreimal so viele Mord­opfer in der Türkei.
Hinzu kommt ein wei­terer Umstand: Nicht wenige der Tötungs­de­likte in Deutschland könnten auf das Konto von Türken gehen. Bezeich­nen­der­weise nennt der oben zitierte Bericht des Tages­spiegels nicht nur eine tür­kisch­stämmige Sena­torin für Gleich­stellung (Dilek Kalayci von der SPD), sondern auch ein ver­mutlich tür­kisch­stäm­miges Opfer, das bei­spielhaft vor­ge­stellt wird.
Die tür­kische Sena­torin aus Berlin, mit Bezügen zu beiden Ländern, dürfte wissen oder ahnen, was die Unter­schiede aus­macht. Würde man sie benennen, würde sie es tun, könnte man viel­leicht einen Grund oder einen Ursa­chen­komplex für Gewalt gegen Frauen besser bekämpfen. Doch wird sie dazu ver­mutlich schweigen. Alice Schwarzer nennt in einem Interview von 2016 den Grund:
Bereits vor 20 Jahren hat ein Kölner Polizist zu mir gesagt: Frau Schwarzer, 70 bis 80 Prozent aller Ver­ge­wal­ti­gungen in Köln gehen auf das Konto von Türken. Ich war ent­setzt und habe geant­wortet: Das müssen Sie unbe­dingt öffentlich machen! Denn auch ein Türke wird ja nicht als Ver­ge­wal­tiger geboren. Das hat ja Gründe. Was ist los bei denen? Was können wir tun?“ Doch es kam die klare Ansage: „No way, das ist poli­tisch nicht opportun.“ Und genau diese Art poli­ti­scher Cor­rectness ver­schleiert die Ver­hält­nisse. Reak­tio­närer geht es nicht.
Ein Grund, warum wir auch die kom­menden Jahre regel­mäßig am 25. November wieder die bis dahin neu hinzu gekom­menen Mord­opfer werden beklagen müssen.

Ein Beitrag von PI-News.net