Vom Links­staat über den EU-Staat zum One-World-Regime. Oder: Einfach nur Deutschland

Es steht schlimm um unser Land
Am vor­letzten Wochenende wurde auf dem Bun­des­par­teitag der „Alter­native für Deutschland“ in Braun­schweig ein neuer Bun­des­vor­stand gewählt. Auch die anderen Par­teien ver­an­stal­teten zuvor oder, wie die SPD, eine Woche danach ihre Par­teitage. Ein geeig­neter Anlass zu einem Blick auf die Situation in unserem Land und auf die Auf­gaben, die die „Alter­native für Deutschland“ anzu­gehen hat.
(von Martin E. Renner)
Es steht schlimm um unser Land. Die unselige GroKo treibt mit Hilfe ihrer Spieß­ge­sellen aus Medien, Wirt­schaft, Kirchen, Gewerk­schaften und den vielen durch Staatsgeld geför­derten Insti­tu­tionen der soge­nannten „Zivil­ge­sell­schaft“ einen Nagel nach dem anderen in den Körper unserer Gesell­schaft. Der unheil­volle Geist des linken Kul­tur­mar­xismus – „der stets das Gute will und stets das Böse schafft“ – wütet wie nie zuvor, kennt gar keine Grenzen mehr. Mann gegen Frau, Jung gegen Alt, Arm gegen Reich, Gebildet gegen Unge­bildet, Leistung und Fleiß gegen Bequem­lichkeit und Schmarotzertum.

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Nicht nur für Deutschland gilt das eben Beschriebene, zunehmend auch für die Länder im west­lichen Europa, wenn auch in Deutschland in besonders krasser, beschleu­nigter und zer­stö­re­ri­scher Weise. Diese Erschei­nungs­formen des ange­wandten Inter­na­tio­nal­so­zia­lismus, den man getrost auch Neo- oder Kul­tur­mar­xismus nennen sollte, sind dabei kei­neswegs Aus­druck eines etwaigen „Volks­willens“, sondern dem Staatsvolk, also unserer natio­nalen Gemein­schaft, durch das selbst­er­nannte, glo­ba­lis­tisch den­kende, neo-feu­da­lis­tisch agie­rende „Estab­lishment“ von oben aufoktroyiert.
Wir erleben eine nie da gewesene sozia­lis­tische Gleich­ma­cherei, in der die gesell­schaft­liche Mehrheit mar­gi­na­li­siert, also als etwas Neben­säch­liches und Unbe­deu­tendes ins Abseits geschoben werden soll.Die Dif­fa­mierung, die Tabui­sierung und die Eli­mi­nierung des Ein­heits- und Einig­keits­ge­dankens reicht von der fami­liären Gemein­schaft – die die primäre und ursprüng­liche Keim­zelle des gesell­schaft­lichen Seins dar­stellt – über die kul­tu­relle Iden­tität, bis hin zum Natio­nal­staat. „Volk“ darf man ja ohnehin nicht mehr sagen, alleine das spricht ja schon Bände.
Die Politik der „Schwarz-Rot-Grün-Links-Ver­ei­nigten“ will die Nation auf­geben und den „Demos“ – also das Staatsvolk, das in einer Demo­kratie die sou­ve­ränen Herr­schafts­rechte ausübt – ent­machten. Peu à peu, Schritt für Schritt. Gerade so dosiert, dass es dem „unter­wor­fenen Sys­tem­sklaven“ nicht auf­fällt, dass er immer höhere Steuern, immer höhere Abgaben, immer höhere Son­der­zah­lungen an den Staat zu leisten hat und immer geringere Zins­er­träge für seine mühsam ange­sparten Alters­geld­rück­lagen erwarten darf. Ach was, geringere Zins­er­träge? Straf­zinsen sind doch allemal zielführender.
„Will­kommen macht­loser Bürger, Du ehe­ma­liger Sou­verän Deiner Demo­kratie, in der Du bis jetzt die mit­telbare Herr­schaft ausüben konntest, aber ab sofort in der herrlich offenen, tole­ranten und viel­falts­bunten neuen „One-World-Gesell­schaft“, machtlos zwar, aber immerhin leben darfst.“
Was als „Indi­vi­dua­li­sierung“ daher­kommt, also die Betonung des „Ich“, ist nichts anderes als die Zer­störung eines gemein­samen und eini­genden „Wir“. Jede soziale Gruppe defi­niert sich durch Gemein­sam­keiten, durch gemeinsame Schnitt­mengen, durch gemeinsam gelebte Tra­di­tionen. Durch die ideo­lo­gische Auf­ladung des Dis­kri­mi­nie­rungs­be­griffes ist es den linken Gesell­schafts­in­ge­nieuren gelungen, den Fokus von vor­han­denen Gemein­sam­keiten auf etwaige Unter­schiede zu lenken.
Die sinn- und iden­ti­täts­stif­tende Zuordnung zu einer belie­bigen sozialen Gemein­schaft wird nun als aggressiv-beherr­schend, dominant und ab- oder aus­grenzend gegenüber den Nicht-Mit­gliedern einer solchen Gemein­schaft dar­ge­stellt. Über­spitzt: Jede Eigen­schaft einer belie­bigen sozialen Gruppe bedeutet nunmehr die Unter­stellung der Dis­kri­mi­nierung und der Unter­drü­ckung der anderen.
Das bloße Fest­stellen von Unter­schieden zwi­schen Fritz und Helga bedeutet nach dieser polit-ideo­lo­gi­schen Denkart bereits die Unter­drü­ckung der Frau durch den Mann. Über Fritz und Ahmed möchte man in diesem Zusam­menhang gar nicht nachdenken.
Aus dem gleichen ideo­lo­gi­schen Horn tönt der Begriff der „grup­pen­be­zo­genen Men­schen­feind­lichkeit“. Ver­ein­fa­chende, ver­all­ge­mei­nernde Ste­reo­typen dürfen nicht sein. Diese müssen radikal abge­lehnt werden. Es kann und darf nicht sein, dass der Bürger öffentlich darüber nach­denkt, warum „ein Mann“, zumeist „psy­chisch beein­trächtigt“, mit einem „Messer“ hantiert.
Eine sol­cherart links-ideo­lo­gisch kon­di­tio­nierte Gesell­schaft defi­niert sich demnach nicht mehr über einen über­ge­ord­neten, his­to­risch gewach­senen, kul­tu­rellen Urgrund. Eine Gesell­schaft, die Unter­schiede zwar aner­kennt, aber das Gemeinsame, das gemeinsam Eigene in jeder Beziehung nach vorne stellt, in ihrer Bedeutung höher schätzt. Mit dieser Meinung befindet man sich heute bereits außerhalb des Main­streams und wird stante pede als „Rechter“ aus dem gesell­schaft­lichen Diskurs ver­wiesen. Der erkämpften kul­tu­rellen Hege­monie der „Linken“ sei dies gedankt.
Unsere Gesell­schaft, unsere Iden­tität, wirkt bereits völlig ent­wurzelt und ent­kernt. Wichtige Bevöl­ke­rungs­gruppen, auch aus den wer­te­schaf­fenden Milieus, werden aus­ge­grenzt und gehören nicht mehr dazu, da sie die her­bei­fa­bu­lierte viel­falts­bunte, gen­der­ga­gaeske, queere und cul­tural-gemain­streamte neue Gesell­schaft nicht mit voller Begeis­terung zu schätzen wissen.
Frau Merkel sagte auf dem Par­teitag der CDU 2016 in Essen: „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass manche, die schon immer in Deutschland leben, eben­falls dringend einen Inte­gra­ti­onskurs benö­tigen.“ Ah ja, klar doch, kri­tische und tra­di­ti­ons­be­wusste, also kon­ser­vative Bürger müssen umer­zogen werden, damit sie in die neue Gesell­schaft passen. Und das Ganze dann unter dem Tarn­män­telchen der Toleranz. Da hat unsere Frau Bun­des­kanzler doch sicherlich auch die Mit­glieder der Werte-Union gemeint, die hurtig in ein Umer­zie­hungs­lager geschickt werden müssten.
Das Ver­bin­dende – das Eigene, das Pro­prium – wird den Götzen „Vielfalt“, „Buntheit“ und „Toleranz“ geopfert. Nur Min­der­heiten dürfen sich als Gemein­schaft und als Gruppen defi­nieren – gilt es doch, die ver­meint­liche Unter­jo­chung durch die Mehrheit abzu­wehren. Ein Hohn und Irrsinn ange­sichts des grund­legend demo­kra­ti­schen Mehrheitsprinzips.
Über Jahr­hun­derte gewachsene christ­liche und jüdische Werte, ver­edelt durch die Erkennt­nisse der Auf­klärung, das zusam­men­hal­tende Band unserer Kultur und unserer Gesell­schaft, werden ersetzt: Durch Ego­ismen, durch gegen­sei­tiges Miss­trauen, durch Spaltung, durch Ablehnung und Leugnung jeder Gemein­samkeit. So ent­steht ein werte‑, ver­nunft- und zukunfts­loses Vakuum. Eine grau­en­hafte Vision, denn eine solche Gesell­schaft befindet sich bereits im Stadium der voll­kom­menen Dekonstruktion.
Ein unvor­ein­ge­nom­mener, sach­licher Blick in die Fuß­gän­gerzone einer belie­bigen deut­schen Groß­stadt reicht völlig aus, um zu erkennen, dass wir heute bereits über eine andere Gesell­schaft reden, als etwa noch vor 25 Jahren. Dies aller­dings in Worte zu packen und beredtes Zeugnis abzu­legen, bedeutet, die all­ge­gen­wär­tigen und sprung­bereit war­tenden Sitten- und Moral­wächter des „Bes­ser­men­schen-Estab­lish­ments“ auf den Plan zu rufen.
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Nie wurde deut­licher, dass die all­seits pro­pa­gierte Tabui­sierung unserer noch vor­han­denen gesell­schaft­lichen Gemein­sam­keiten und unserer noch vor­han­denen gesell­schaft­lichen Mehrheit kein „Mehr-an-Freiheit“ bedeutet, sondern statt­dessen ein veri­tables Gedanken-Gefängnis à la Orwell ist. Dessen Ausmaße und Abmes­sungen von den Wärtern und den Inter­es­sens­ver­tretern obskurer Min­der­heiten defi­niert wird.
Ein Gedanken-Gefängnis, in dem der Selbst­be­haup­tungs­willen einer gewach­senen gesell­schaft­lichen kul­tu­rellen Iden­tität durch kul­turlose Anarchie ersetzt und ver­nichtet wird. So ent­steht ein gesell­schaft­liches und kul­tu­relles Vakuum, das dann eines Tages durch den unter­wer­fungs- und herrsch­süch­tigen Islam kra­chend gefüllt werden wird, der dann jed­wedes gesell­schaft­liche Leben domi­nieren wird.
Es muss die prio­ritäre Quer­schnitts­aufgabe der „Alter­native für Deutschland“ sein – und vor allem bleiben – diesen kul­tur­mar­xis­ti­schen Wahnsinn zu benennen und ihm ein Ende zu setzen. Die kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gische Aus­richtung der Öffent­lich­keits­arbeit hat genau dieser prio­ri­tären Ziel­setzung zu ent­sprechen. Neben Sozial‑, Renten- und Ver­tei­di­gungs­po­litik, neben allen spe­zi­fi­schen Poli­tik­feldern liegt unsere Zukunft in der Reani­mation des bereits tödlich ver­wun­deten Eigenen. Liegt unsere Zukunft in der Selbst­be­hauptung unserer auf­ge­klärten, ratio­nalen und wer­te­fun­dierten Gesellschaft.
Nur durch die „Alter­native für Deutschland“, die derzeit als einzige Partei den Natio­nal­staat als zwin­gendes Element eines demo­kra­ti­schen Gemein­wesens sieht, ist Zukunft möglich. Nicht gänzlich aus­zu­schließen ist, dass die „Werte-Union“ sich endlich besinnt und in eine wie auch immer geartete Zusam­men­arbeit ein­tritt. Auch die wirklich frei­heitlich den­kenden Rest-Libe­ralen, die den natio­nalen Ansatz für essen­tiell halten, sind herzlich zur Zusam­men­arbeit ein­ge­laden, sollten aber zuvor ihren oppor­tu­nis­ti­schen Libe­ralla-Kern in die Wüste schicken.
Es grüßt Sie,
ver­bunden mit dem Wunsch auf ein erhol­sames Wochenende und ein fried­licher 2. adventus Domini
Ihr
Martin E. Renner, MdB
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Martin E. Renner MdB ist Betriebswirt und Freier Autor (regel­mäßige Kolumne bei PI). 2013 war er einer der 15 Grün­dungs­in­itia­toren sowie Mit­glied im Grün­dungs­vor­stand der Partei Alter­native für Deutschland (AfD). Seine Bei­träge erscheinen jetzt auch auf con­servo als Kolumne „Renners ReVision“.


Dieser lesens­werte Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Peter Helmes – www.conservo.wordpress.com