In Leipzig-Connewitz werden in der Silvesternacht Polizisten von Linksextremisten attackiert. Ein Beamter wird dabei so schwer am Kopf verletzt, dass er operiert werden muss. Dann taucht wieder einmal ein linksradikales Bekennerschreiben auf, das tief blicken lässt, was für Personen sich in unserem Land massenweise aufhalten, Personen, die ganze Stadtteile für ihr Eigentum halten, in dem sie die Polizei, die sie nur noch „Bullen“ und „Schweine“ nennen, gar nicht mehr dulden, geschweige denn als staatliches Organ respektieren. Das ist so menschenverachtend, so schockierend, das muss man gelesen haben.
Linksradikale Betrachtungen zur Silvesternacht in Connewitz: Den „Schweinen“ muss durch Wurfgeschosse klar gemacht werden, dass sie im Viertel unerwünscht sind
In dem Schreiben der demokratie- und liberalismusfeindlichen Linksextremisten und Staatsnegierer heißt es: Was an Silvester am Connewitzer Kreuz geschah, lasse sich nur im Kontext der letzten Monate angemessen verstehen. Das Jahr 2019 sei nicht nur in Connewitz, sondern in ganz Leipzig von zunehmender Aggressivität und zahlreichen Erniedrigungen, Körperverletzungen, Beleidigungen und „gewalttätigen Übergriffen seitens der Bullen„ geprägt gewesen. 2019 seien „zahlreiche Demonstrationen von den Schweinen angegriffen„ worden. „In Connewitz erdreisteten sie sich für ein paar Wochen sogar, die Bewohner*innen mit martialischen Fußpatrouillen kleiner BFE-Trupps zu belästigen, die auch Anwohner*innen massiv schikanierten und bedrängten. Nach einigen Angriffen auf die Bullen in Connewitz, schien die Polizeiführung verstanden zu haben, dass die Einführung dieser Fußpatrouillen in der Connewitzer Nachbar*innenschaft auf generelle Ablehnung traf.“
Dabei sei auffallend, wie sehr die Leipziger Polizei Pressemitteilungen mittlerweile dazu nutze, „um den öffentlichen Diskurs in ihrem Sinne und entgegen linker Politik zu beeinflussen“. „Die Bullen“ würden zunehmend als eigenständiger politischer Akteur in Erscheinung treten. Dies sei nicht nur als ein Leipziger Phänomen zu betrachten, ziehe sich hier aber auffallend durch die gesamte bisherige Amtszeit „des neuen Leipziger Bullenchefs Torsten Schultze„. Dieser falle „durch andauerndes Rumjammern über den Unmut, der ihm und seinen Kollegen aufgrund deren Berufswahl aus der Bevölkerung entgegen“ schlage, auf.
Als im Oktober „Polizeikräfte ins Viertel einfielen, um Leute vom geselligen Beisammensein an der Straße abzuhalten und durch massive Präsenz Stärke demonstrieren wollten“, sei die Empörung groß gewesen. „Die Leute waren entschlossen, dies nicht hinzunehmen und den Schweinen durch einige Wurfgeschosse klar zumachen, dass sie im Viertel noch immer unerwünscht sind.“
Von den „Bullen“ Festgenommene sind möglichst zu befreien
Nach „einigen Selbstverteidigungsaktionen, die sich gegen Akteure und Profiteure der … kapitalistischen Umgestaltung des Viertels richteten„, sei ins große Horn der Repression geblasen worden, wäre auf staatlicher Seite zum X. Mal von einer neuen Qualität der Gewalt die Rede gewesen, „wurde irgendetwas von neuen RAF-Gruppen gefaselt“. Der Hort des Linksextremismus solle endlich stillgelegt werden.
„Das Viertel“ habe am 13.12. „mit einer kraftvollen Demonstration gegen Bullen, Faschismus und Gentrifizierung„ geantwortet. Diese sei weitgehend friedlich geblieben, „jedoch brachte das zahlenmäßig starke und außerdem geschlossene und wütende Auftreten den angestauten Unmut über die permanenten Schikanen und Übergriffe der Bullen zum Ausdruck“. Dabei sei aufgefallen, „wie zurückhaltend die Schweine agierten„.
Zwar seien sie präsent und sichtbar gewesen, „was erfreulicherweise auch einige Menschen dazu veranlasste, sie anzugreifen. Jedoch schienen sie (die Polizisten) aus den Erfahrungen vergangener Demonstrationen gelernt zu haben.“ Die Demonstration sei weitgehend in Ruhe gelassen worden. Es sei wichtig, „dass die Bullen begreifen, dass sie nicht einfach Leute festnehmen, oder wegen jeder Kleinigkeit die Demonstration unterbrechen können.“ Deshalb „müssen wir Angriffe der Bullen auch weiterhin konsequent beantworten, solidarisch miteinander bleiben und Gefangene möglichst befreien.“
„Staatliche Machtdemostrationen“ und „Bullenschikanen“ lassen wir uns nicht gefallen
Der 31. Dezember wäre in Leipzig-Connewitz „ein Tag der Bullenbesatzung und Schikanen“ gewesen. Die Tage vor dem Jahreswechsel seien „von massiver Bullenpräsenz geprägt“ gewesen. „Im Minutentakt fuhren mit behelmten Schweinen besetzte Wannen die Straßen auf und ab.“ Es sei klar gewesen, dass hier „ein staatlicher Angriff auf das Viertel„ vorbereitet worden sei bzw. „schon in vollem Gange war“. Am letzten Tag des Jahres dann sei „den Bewohner*innen bereits ab den Mittagsstunden durch Helikopterlärm signalisiert“ worden, „dass sie sich auf einen Abend der staatlichen Machtdemonstration und Bullenschikanen einstellen können“.
Gegen Mitternacht hätten sich dennoch über tausend Leute am Connewitzer Kreuz eingefunden, um gemeinsam Silvester zu feiern. Viele von ihnen hätten in den vergangenen Tagen und Wochen bereits „unerfreulichen Kontakt mit der Staatsmacht“ gehabt, z.B. in Form von „verdachtsunabhängigen Kontrollen“, die selbst bis kurz vor Mitternacht im Umfeld des Connewitzer Kreuzes fortgeführt worden seien. Überall in Connewitz wären„martialisch und aggressiv auftretende Bullengruppen“ unterwegs gewesen, die „durch ihr Auftreten deutlich machten, dass sie an diesem Abend motiviert waren, möglichst viele Leute zu verletzen oder festzunehmen“. Den ganzen Abend wäre es „zu Schikanen und teilweise grundlosen Angriffen der Bullen auf Anwohner*innen und Feiernde“ gekommen.
Da die Cops nicht hören wollten, haben wir sie mit Wurfgeschossen angegriffen
Gegen 00:15 Uhr schließlich sei die Situation eskaliert. „Nachdem die Cops auf vorhergehende Aufforderungen, das Viertel zu verlassen und die Menschen in Ruhe Silvester feiern zu lassen, nicht reagiert hatten, wurden sie mit verschiedensten Wurfgeschossen angegriffen.“
Das heißt und das wird hier überdeutlich, diese Linksextremisten meinen ähnlich wie radikale Muslime, Scharia-Anhänger und kriminelle arabische Clans, dass bestimmte Territorien innerhalb des deutschen Staatsgebietes bereits ihnen gehören würden und dass „die deutschen Bullen“ dort nichts zu suchen hätten. Und weiter schreiben diese Linksradikalen:
„Anstatt sich zurückzuziehen und die Ansage ernstzunehmen, reagierten sie jedoch mit massiven und willkürlichen Angriffen auf Umstehende. Leute wurden brutal zusammengeschlagen, aus der Menge gezerrt, beleidigt und erniedrigt.“ Erwähnenswert sei, „dass die Schweine völlig willkürlich Menschen angriffen, egal ob diese sich vorher an Angriffen beteiligt hatten oder nicht“. Etwas zu sagen, „was den Bullen nicht passte, oder im Weg herum zu stehen“ hätte bereits genügt, „um heftig angegangen oder verprügelt zu werden“.
Die Polizei steht immer auf der Seite der Reichen, Mächtigen und der Faschisten
Angesichts „der zunehmenden Polizeigewalt“ wäre es dennoch falsch, sich als Opfer darzustellen. Man sollte sich nicht darüber beklagen, „wenn Leute von Bullen bedrängt, geschlagen, beleidigt werden. Denn wir wissen, dass die Polizei immer auf der Seite der Reichen und Mächtigen, und auch auf der Seite des Faschismus stehen wird.“
Alle Menschen, „die für eine bessere Welt, frei von Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen“ – so sehen diese staats- und demokratiefeindlichen Chaoten sich selbst – , befänden sich „logischerweise im Konflikt mit der Staatsgewalt und ihren Handlangern“ und müssten deswegen „mit Angriffen der Bullen rechnen“. Sie hätten „keine Erwartungen und keine Forderungen an diese Schweine!
Wir lehnen den Dialog mit ihnen ab, solange sie ihre Uniformen tragen und ein System der Ungerechtigkeit mit Brutalität verteidigen!“ Dennoch wollen die Linksextremisten „die zunehmende Polizeigewalt“ thematisieren. „Wir müssen uns als Bewegung Gedanken darüber machen, wie wir dieser kollektiv und solidarisch begegnen können.“
Und sie freuen sich, „dass viele Menschen solidarisch gegen die Brutalität und Aggressivität der Bullen“ reagiert hätten. Festgenommene seien teilweise wieder befreit worden, „Bullen wurden in ihre Schranken gewiesen, als sie versuchten, Leute aus der Menge zu zerren und zusammen zu schlagen“, auch wenn das leider nicht immer gelungen sei. Zudem hätten sich viele Menschen „an den Angriffen auf die Schweine beteiligt“.
Von versuchtem Mord zu sprechen, nur weil „irgendein Bulle“ seinen Helm verlor, mache sprachlos
Dass „aus politischen Gründen nun irgendein Staatsanwalt dazu überredet wurde, von versuchtem Mord zu sprechen, weil irgendein Bulle seinen Helm verlor und dabei am Ohr verletzt wurde“, mache sprachlos. Vor allem angesichts „all der von Bullen verübten Morde und schweren Körperverletzungen in den letzten Jahren in Deutschland, die meist als Notwehr behandelt oder gänzlich unter den Tisch gekehrt“ worden wären. Das sei „eine Verhöhnung der Betroffenen dieser Polizeigewalt“. Sie glauben zwar nicht an die „bürgerliche Justiz, jedoch erschreckt uns die Eindeutigkeit, in der hier politische Interessen in polizeiliche Ermittlungen und juristische Einstufungen einfließen“.
Der gesamte Polizeieinsatz „samt politischer Hetze“ sei klar vorbereitet gewesen. Und jetzt kommt der größte Hammer, also ob die M‑Medien nicht ihrerseits längst zum Großteil linksradikal verseucht wären: „Diese Form der Hetze wird seitens der Medien fortgesetzt, bei denen es noch immer zum guten Ton gehört, Polizeimeldungen unkritisch zu übernehmen.“
Die „Leipziger Bullen“ hätten die Eskalation offensichtlich gewollt und „haben sie bekommen“. Die Bilder und Schlagzeilen sollen nun „weitere Repression, Ermittlungen und Angriffe auf den Stadtteil“ rechtfertigen, so die Sicht der Chaoten. Dass im Zuge all dessen nun die Junge Union das Verbot der Linkspartei fordere, „sollte aus satirischen Gründen erwähnt werden“, machen sie sich über Kritiker lustig.
„Bullenschweine raus aus Connewitz! No Cops! No Nazis!“
Angesichts der „zurückliegenden und zweifellos bevorstehenden Angriffe der Bullen auf unser Viertel und all das, wofür es steht“, sei es wichtig, „nun umso mehr zusammen zu rücken„. Rhetorisch werde gerade offenbar ein polizeilicher Angriff vorbereitet, „der – wie es die Bullen ausdrücken würden – eine neue Qualität der Gewalt mit sich bringen könnte“.
Auch die Repression, die sich schon jetzt abzeichnet, werde „hart sein und sollte angemessen beantwortet werden. Wir müssen uns besser organisieren, stärkere solidarische Strukturen auch in der Nachbar*innenschaft aufbauen“ und dafür sorgen, dass niemand mit anstehender Repression alleine gelassen werde. Konstruktive Auseinandersetzungen seien in der Regel abträglich. Und dann kommt das Schlusswort: „Solidarität mit allen Gefangenen! Auf ein kämpferisches neues Jahrzehnt! Und es bleibt dabei: Bullenschweine raus aus Connewitz! NO COPS! NO NAZIS!“
Diese Leute führen Krieg gegen unseren Staat, gegen jede Ordnung, gegen den Kapitalismus, gegen den Westen
Soweit das Schreiben der Linksextremisten, das hier vollständig nachgelesen werden kann: Betrachtungen zur Silvesternacht in Connewitz. Diese Zeilen sollten verdeutlichen, was für ein Weltbild diese Personen haben, die hier nicht selten auf Kosten anderer leben, die deutsche Schulen kostenlos besuchen konnten, die das deutsche Gesundheitssystem, die Infrastruktur, die Medien und vieles andere mehr nutzen, vom „bösen kapitalistischen System“ nicht schlecht leben, quasi wie ein Parasit in einem Wirtskörper, diesen und seine staatlichen Organe dabei nicht nur ausnutzen, sondern auch zutiefst verachten und bekämpfen, ja gegen ihn Krieg führen.
Damit dürfte auch die Nähe zu Islamisten und radikalen Muslimen verständlich werden, denn man hat einen gemeinsamen Feind: das westliche, das liberale, das kapitalistische System, nicht selten auch die USA und Israel.
Jürgen Fritz — Erstveröffentlichung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com
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