See­hofer will Sicher­heits­prüfung von Poli­zisten verschärfen

Nach der Fest­nahme von zwölf mut­maß­lichen Rechts­ter­ro­risten hat Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) eine ent­schlossene Auf­klärung und Ver­folgung extre­mis­ti­scher Straf­taten ange­kündigt. Dies gelte auch für Mit­ar­beiter im öffent­lichen Dienst, sagte See­hofer der “Süd­deut­schen Zeitung” (Diens­tags­ausgabe). “Extre­mismus ist absolut inak­zep­tabel und wir gehen ohne Ansehen der Person kon­se­quent dagegen vor. Der öffent­liche Dienst steht fest auf dem Boden unserer Ver­fassung. Daran darf es auch in Zukunft keinen Zweifel geben”, sagte der Bundesinnenminister.Dass die Tat­ver­däch­tigen von den Behörden recht­zeitig ent­deckt worden seien, sei ein “großer Erfolg”. Der Fall zeige auch, “was sich da in Deutschland zusam­men­braut und dass wir auf allen Ebenen ent­schieden und uner­müdlich dagegen vor­gehen müssen”, so der Innen­mi­nister weiter. Die Maß­nahmen zeigten zudem, “dass die Sicher­heits­be­hörden von Bund und Ländern sehr eng und erfolg­reich zusam­men­wirken”, so der CSU-Poli­tiker. Gleich­zeitig werde aber auch die Sicher­heits­über­prüfung von Mit­ar­beitern in Polizei und Behörden ver­schärft, “um den öffent­lichen Dienst von Extre­mismus frei­zu­halten”, sagte See­hofer der “Süd­deut­schen Zeitung”. Nach Fest­nahmen in sechs Bun­des­ländern ermittelt die Bun­des­an­walt­schaft gegen zwölf Tat­ver­dächtige, die eine rechts­extre­mis­tische Ter­ror­zelle gebildet und Anschläge geplant haben sollen. Die Fest­ge­nom­menen, alles Deutsche, sind dem Ver­nehmen nach zwi­schen 31 und 60 Jahre alt. Zu ihnen gehört ein Mit­ar­beiter der Poli­zei­ver­waltung. Ein wei­terer Mann, der auf freiem Fuß blieb, soll nach Infor­ma­tionen von SWR und ARD-Haupt­stadt­studio, ein Informant der Polizei gewesen sein. Die Tat­ver­däch­tigen sollen Angriffe auf Poli­tiker, Muslime und Moscheen geplant haben, um die Gesell­schafts­ordnung der Bun­des­re­publik zu über­winden. Ziel soll es gewesen sein, in Deutschland lebende Muslime zu pro­vo­zieren und bür­ger­kriegs­ähn­liche Zustände herbeizuführen.

 


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Poli­zisten, über dts Nachrichtenagentur