SPD-Vize Midyatli: AfD ist poli­ti­scher Arm des Rechtsterrorismus

Die stell­ver­tre­tende SPD-Vor­sit­zende Serpil Midyatli hat nach der offenbar frem­den­feindlich moti­vierten Gewalttat von Hanau eine umfas­sende Beob­achtung der AfD durch den Ver­fas­sungs­schutz gefordert. “Der Rechts­staat muss jetzt mit aller Härte zurück­schlagen. Alle demo­kra­ti­schen Par­teien in allen Ländern müssen die Koope­ration mit der AfD auf allen Ebenen aus­schließen. Sie ist der poli­tische Arm des Rechts­ter­ro­rismus”, sagte Midyatli den Zei­tungen der “Neuen Ber­liner Redaktionsgesellschaft”.Midyatli ver­langte ent­schiedene Reak­tionen der Politik. “Bun­des­in­nen­mi­nister See­hofer muss dafür sorgen, dass die gesamte Partei vom Ver­fas­sungs­schutz beob­achtet wird”, sagte sie. Zudem brauche es eine Null-Toleranz-Stra­tegie der Staats­an­walt­schaften und Richter gegen rechte Straf­taten. “Jeder Ver­dacht muss restlos auf­ge­klärt werden.” Die SPD-Poli­ti­kerin sieht die Hanauer Gewalttat als Aus­druck eines “um sich grei­fenden ras­sis­tisch moti­vierten Rechts­ter­ro­rismus”. Sie nannte es “eine Schande, dass Men­schen mit Migra­ti­ons­ge­schichte in Deutschland Angst um ihr Leben haben.”

AfD-Frak­ti­ons­chefs nach Gewalttat von Hanau “fas­sungslos”

Die Vor­sit­zenden der AfD-Fraktion im Bun­destag, Alice Weidel und Alex­ander Gauland, haben die töd­liche Gewalttat von Hanau ver­ur­teilt. “Das abscheu­liche Ver­brechen in Hanau erschüttert uns zutiefst und macht uns fas­sungslos”, teilten die AfD-Poli­tiker am Don­ners­tag­vor­mittag in einer gemein­samen Erklärung mit. “Unsere Gedanken und unser Mit­gefühl gelten den Opfern dieser grau­en­vollen Gewalttat und ihren Angehörigen.”

Den Ver­letzten wünsche man eine schnelle Genesung. Bei der Gewalttat in Hanau waren am Mitt­woch­abend ins­gesamt elf Per­sonen ums Leben gekommen. Neun Men­schen starben durch Schüsse an meh­reren Tat­orten. An einer Wohn­an­schrift im Stadtteil Kes­sel­stadt wurden später zwei weitere Leichen ent­deckt — der mut­maß­liche Täter sowie dessen 72-jährige Mutter. Bei dem Täter soll es sich um einen 43-jäh­rigen Deut­schen handeln. Er soll Sport­schütze gewesen sein. Die Behörden gehen von einem frem­den­feind­lichen Motiv aus. Die Bun­des­an­walt­schaft nahm Ermitt­lungen wegen Ter­ror­ver­dachts auf.


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Jour­na­listen bei der AfD, über dts Nachrichtenagentur