Die WHO kümmert’s nicht: Taiwan hat das welt­beste System, um Epi­demien zu verhindern

Was nicht berichtet wird: Zur Ver­hin­derung von Epi­demien ist Taiwan weltweit führend, doch die WHO kümmert’s nicht! Deshalb hier ein paar prak­tische Tipps gegen eine Infektion, die Experten in Taiwan emp­fehlen. 

Ein Blick auf die Land­karte zeigt, dass Taiwan nicht nur sein Staats­gebiet auf der Haupt­insel hat, sondern auch auf dem chi­ne­si­schen Festland. Es liegt direkt an China und man sollte erwarten, dass es in Taiwan zu einer ganz ähn­lichen Kata­strophe gekommen ist, wie in der Volks­re­publik China. Mit­nichten. Obwohl das zweite China quasi direkt auf dem Anste­ckungsherd sitzt und dicht bevölkert ist, ist die Infek­ti­onsrate geradezu lächerlich gering. Am 12. März waren es gerade einmal 48 Infizierte.

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Die „Republik China“ aka Taiwan hat eine Bevöl­kerung von ungefähr 25 Mil­lionen Men­schen und 651 Ein­wohner pro Qua­drat­ki­lo­meter, also glän­zende Bedin­gungen zur Ver­breitung einer Epi­demie. Man lebt dicht an dicht. Im Prinzip ist Taiwan eine einzige Groß­stadt mit etwas Grün­fläche dazwi­schen. Zum Ver­gleich: Deutschland hat 232 Ein­wohner pro Qua­drat­ki­lo­meter. Und doch hat Taiwan mit direkter Grenze zu China nur 48 Corona-Infek­tionen. Chi­nesen aus der Volks­re­publik China reisen dort aus und ein, Tai­wa­nesen pendeln eben­falls über die Grenze. Kann sich der Coro­na­virus etwas Schö­neres wünschen?

Deutschland, am anderen Ende der Welt, hat bereits ca. 2000 Infi­zierte. Wenn man diese Zahl ins Ver­hältnis zur Ein­woh­nerzahl, also 23 Mil­lionen Tai­wa­nesen mit 48 Infi­zierten zu 90 Mil­lionen Deut­schen mit ca. 2000 Infi­zierten setzt, hat Taiwan nicht einmal 10 Prozent der deut­schen Corona-Infizierten.

Wie das?

Noch am 3. März gab der tai­wa­ne­sische Gesund­heits­mi­nister Chen Shih-Chung bekannt, dass der zwei­und­vier­zigste Infek­ti­onsfall fest­ge­stellt worden sei. Mitt­ler­weile ist die Zahl (12. März) auf 48 „hoch­ge­schossen“. Damit liegt Taiwan jetzt auf Platz 42 in der Rang­liste der Corona-befal­lenen Länder und spottet damit aller Modell­rech­nungen, die für die kleine chi­ne­sische Republik den zweiten Platz ermittelt hatten. Ein Wunder?

Nein. Taiwan war einfach wesentlich besser vor­be­reitet als alle anderen Staaten der Welt. Und man drückte – bildlich gesprochen – schon bei Stunde Null den dicken, roten, blin­kenden und hupenden Alarm­knopf und ein sorg­fältig vor­be­rei­teter und durch­dachter Plan startete auf der Stelle zu 100 Prozent in perfekt ein­ge­übtem Ablauf. Das Leben geht sogar relativ normal weiter. Keine Paniken, keine Ver­harm­lo­sungen, statt­dessen Effi­zienz und Disziplin.

Eine wis­sen­schaft­liche Arbeit darüber, was genau die Struk­turen, Daten-Ana­lysen, medi­zi­ni­schen Maß­nahmen, Tech­no­logien und Vor­be­rei­tungen sind, ist für alle und alle Regie­rungen der Welt online ein­sehbar. Nur inter­es­siert es anscheinend nie­manden. Auch nicht die WHO. Und das sollte es, aber dazu später.

Ent­standen ist der Mas­terplan gegen jede Art von Epi­demie nach dem SARS-Aus­bruch 2003. Damals wurde Taiwan schwer heim­ge­sucht. Wie in der Arbeit zu lesen ist, zog die Regierung ihre Lehre daraus und gründete ein mit groß­zü­gigen Mitteln aus­ge­stat­tetes Institut, das „Nationale Gesund­heits-Kom­mando-Zentrum“ (NHCC – National Health Command Center) und genau das ist es. Da wir nicht lange beraten und hin und her überlegt. Es ist tat­sächlich die zen­trale Kom­man­do­stelle, die dann Unter­or­ga­ni­sa­tionen befehligt: Die „Zen­trale Kom­man­do­stelle für Epi­demien (CECC), das Kom­man­do­zentrum für bio­lo­gische Pathogene, für Bio­ter­ro­rismus und medi­zi­nische Notfall-Ope­ra­ti­ons­zentren. Die Struktur und Planung wurde Ärzten, Viro­logen, Epi­de­mio­logen usw. über­tragen, an der Spitze koor­di­nierte das Chen Chien-Jen, der damalige Vize­prä­sident, der auch Arzt, Wis­sen­schaftler und Infek­tologe ist.

Es hat schon unbe­streitbare Vor­teile, wenn in den hohen ver­ant­wort­lichen Posten Leute sitzen, die was von ihrer Arbeit ver­stehen. Ein Grund­prinzip, was wir auch einmal ver­suchen sollten.

Schon am 31. Dezember, die Welt nahm kaum Notiz von der „Welle an Lun­gen­ent­zün­dungen“ und den War­nungen auf den chi­ne­si­schen Social-Media Platt­formen, da startete bereits der Tai­wa­ne­sische Seu­chen­ver­hü­tungs-Feldzug. Die WHO war gerade frisch infor­miert worden, dass es in Wuhan Lun­gen­ent­zün­dungen mit unklarer Ursache gebe, da schrillten in Taipeh schon die Alarmsirenen.

Stan­tepede eilten Offi­zielle des Natio­nalen Gesund­heits-Kom­mando-Zen­trums an den Flug­hafen, um Flug­rei­sende, die aus Wuhan in Taipeh lan­deten auf Fieber, Lun­gen­ent­zündung und andere Erkran­kungs­sym­ptome zu unter­suchen, bevor diese über­haupt einen Fuß aus dem Flugzeug setzen konnten. In den nächsten Tagen wurde das Land durch­kämmt nach jedem, der in den letzten zwei Wochen aus Wuhan ein­ge­reist war, Krank­heits­sym­ptome zeigte und den Kon­takt­per­sonen, mit denen er zusam­men­ge­kommen war. Eine Her­ku­les­aufgabe ange­sichts der dichten Ver­bin­dungen nach China hinein. Aber man hat sie offen­sichtlich gemeistert.

Zu dem Zeit­punkt war von einem Coro­na­virus noch nichts bekannt. Man testete die gefun­denen Per­sonen also auf SARS, MERS (Middle East Respi­ratory Syn­drome) und diverse andere Erreger. Wer ver­dächtig wirkte, wurde daheim unter Qua­rantäne gestellt. Regel­mäßige Betreuung und Besuche stellten sicher, dass es den Iso­lierten gut ging und sie im Falle einer Ver­schlech­terung in eine Klinik gebracht und sorg­fältig behandelt wurden.

In dem Maße, wie die Bedrohung durch Covid 19 größer wurde, erwei­terte man schritt­weise auch sofort den Maßnahmenkatalog.

Auch, als die Pas­sa­giere des Kreuz­fahrt­schiffes „Diamond Princess“ in Taipeh an Land gingen, wurden alle Register gezogen, um eine Anste­ckung nach außen zu ver­hindern. Mit Erfolg.

Vor allen aber ist prak­tisch jeder in Taiwan in alles ein­ge­bunden. Die Regierung betreibt eine pro­aktive, ehr­liche Kom­mu­ni­kation ohne Panik­mache und ohne Besänf­ti­gungs­ge­schwurbel. Maß­nahmen werden begründet, die Zahlen rück­haltlos publi­ziert. Man ist sich darüber im Klaren, dass weitere Anste­ckungen wahr­scheinlich nicht zu ver­hindern sein werden, trotz des Erfolges.  Dass aber eine richtige Epi­demie höchst­wahr­scheinlich nicht aus­brechen werde. Es gibt einen Todesfall in Taiwan, mehrere Genesene, kein infi­ziertes Pfle­ge­per­sonal, kein infi­zierter Arzt.

Um wirklich mit den Bewe­gungen der mög­li­cher­weise infi­zierten Ver­breiter mit­halten zu können, nutzt Taiwan seine nationale Datenbank und Han­dy­tracking. Man setzt auf Iden­ti­fi­kation, Ein­hegung, schnelles Ein­setzen von Material und Per­sonal, digitale Ver­netzung, sofor­tiges Handeln.

Die Kranken-Datenbank ist mit den Ein­wan­de­rungs- und Zoll­da­ten­banken ver­netzt, Kli­nik­ein­wei­sungen mit bestimmten Sym­ptomen und einer bestimmten Rei­se­tä­tigkeit lassen sofort das rote Lämpchen auf­blitzen. Zum Bei­spiel wurden in den Daten­banken des Natio­nalen Gesund­heits­dienstes (NHI) Per­sonen iden­ti­fi­ziert, die sich im Vorfeld des China-Aus­bruches wegen Atem­wegs­pro­blemen in Behandlung begeben hatten, aber negativ auf Influenza getestet wurden. Sie wurden nach­träglich auf COVID-19 getestet. Ergebnis: Auf diese Weise konnte eine von 113 Per­sonen als Ver­breiter von Corona recht­zeitig iden­ti­fi­ziert und unter Qua­rantäne gestellt werden.

Not­fall­pläne in Bezug auf Schulen und Kin­der­gärten, Pro­duk­ti­ons­stätten und anderen Ein­rich­tungen können sofort in Aktion gesetzt werden, jeder weiß bereits, was zu tun ist und wer welche Aufgabe hat, alles ist trai­niert und sobald der „Ein­satz­befehl“ kommt, erfüllt jeder seine Funktion.

Das wäre ein Grund für die Welt, sich einmal mit diesem System zu beschäf­tigen und davon zu lernen. Die WHO müsste Taiwan eigentlich darum bitten, ihr System und ihre Erfah­rungen allen anderen Staaten vor­zu­stellen und zu erläutern. Aber das geschieht nicht.

Denn Taiwan ist auf Druck der Volks­re­publik China kein Mit­glied der WHO. Deshalb bekommt Taiwan auch keine Infor­ma­tionen von der WHO und ist auf sich allein gestellt. Was seine Erfolge noch bemer­kens­werter macht.

Damals, bei der SARS-Epi­demie war das für Taiwan schmerzhaft: „2003 sind an der SARS-Epi­demie über 70 Men­schen in Taiwan gestorben. Viele Tausend wurden krank. Die Infor­ma­tionen kamen nicht schnell und direkt von der WHO. Wir mussten die USA fragen, oder Japan, Deutschland und Frank­reich. Aber das hat Tage bis Wochen gedauert, bis wir die Infor­ma­tionen hatten.“ erinnert sich Michael Tsai, Taiwans Ex-Ver­tei­di­gungs­mi­nister, der sich für eine Mit­glied­schaft seines Landes in der WHO uner­müdlich ein­setzt. Aber die Volks­re­publik besteht in der WHO auf dem „Ein-China-Prinzip“ und ein Ein­lenken des großen Chinas ist nicht in Sicht.

Zum Schluss noch ein paar sehr simple, aber wirksame Tipps, wie man die Infek­ti­ons­gefahr deutlich her­ab­setzen kann:

Das neue Coro­na­virus zeigt mög­li­cher­weise viele Tage lang keine Anzeichen einer Infektion. Man kann kaum alle paar Tage einen Covid 19 Test beim Arzt machen. Doch wie kann man her­aus­finden, ob man infi­ziert ist?

Früh­zei­tiges Erkennen ist wichtig, denn wenn eine Person bereits Fieber und/oder Husten hat und in die Klinik kommt, ist die Lunge nor­ma­ler­weise schon zu 50 % fibrös und das ist recht spät.

1) Die Experten aus Taiwan bieten eine ein­fache Selbst­kon­trolle an, die wir jeden Morgen durch­führen können:

Atmen Sie ruhig und tief ein und halten Sie den Atem für mehr als 10 Sekunden an. Atmen Sie ruhig wieder aus. Wenn Sie das ohne Husten, ohne Beschwerden, ohne Druck- oder Enge­gefühl, ohne Schmerzen usw. erfolg­reich durch­führen können, ist das ein sehr gutes Indiz, dass keine Fibrose in den Lungen vor­liegt, und eine Covid19-Infektion unwahr­scheinlich ist.

Bitte führen Sie das jeden Morgen in einer Umgebung mit sau­berer Luft durch.

Achtung: Das ist kein sicherer NACHWEIS, dass Sie nicht infi­ziert sind, aber eine hohe Wahrscheinlichkeit.

2) Achten Sie darauf, dass Ihr Mund und Hals feucht und niemals trocken ist!
Nehmen Sie min­destens alle 15 Minuten ein paar Schlucke Wasser.

Selbst wenn das Virus in Ihren Mund und Rachenraum gelangt … das Trinken von Wasser oder anderen Flüs­sig­keiten spült es durch Ihre Spei­se­röhre in den Magen. Dort tötet die Magen­säure das Virus ab.
Wenn Sie nicht regel­mäßig genug Wasser trinken, kann das Virus sich vom Rachenraum in Ihre Luft­röhre und in die Lunge ver­breiten und so schwere Sym­ptome und Sau­er­stoff­mangel verursachen.

3) Gurgeln Sie morgens und abends und nachdem Sie unterwegs und mit anderen Men­schen zusammen waren!

Am besten benutzen sie dafür eine 0,3–0,5%-ige Lösung von Was­ser­stoff­peroxid in Wasser. Sie bekommen Was­ser­stoff­peroxid (H2O2) in Apo­theken als 3%-ige Lösung. Ver­dünnen Sie dies noch einmal im Ver­hältnis ein Teil H2O2 zu 10 Teilen Wasser und gurgeln Sie mit dieser Lösung. Was­ser­stoff­peroxid ist ein sehr potentes, aber in dieser Kon­zen­tration zum Gurgeln unschäd­liches Des­in­fek­ti­ons­mittel, das Viren abtötet. So können Sie zwar nicht alle ein­ge­drun­genen Viren abtöten, aber sie so dras­tisch redu­zieren, dass Ihr Immun­system damit fertig werden sollte.

Diese Tipps ersetzen nicht die emp­foh­lenen Vor­sichts­maß­nahmen, wie Abstand zu halten von Per­sonen, nicht anzu­husten oder anhusten lassen, Men­schen­mengen zu meiden, so oft, wie möglich die Hände zu waschen und nicht mit den Händen ins Gesicht, an Mund und Nase zu gehen. Selbst, wenn Sie per­sönlich nicht glauben, von Covid 19 gefährdet zu sein, ist es die Pflicht eines jeden, auf alle anderen Rück­sicht zu nehmen und Per­sonen mit höherem Risiko (Alter, Vor­er­kran­kungen) nicht in Gefahr zu bringen.

Bitte senden Sie  diese Infor­ma­tionen an Ihre Familie, Ihre Freunde und alle Men­schen die sie kennen.