Werden wir nach Corona in einer anderen Welt, einer neuen Welt­ordnung auf­wachen? Die Zeichen werden immer deut­licher (+Video)

Der tür­kische Prä­sident Erdoğan nimmt gern den Mund ein wenig zu voll. Als er meinte, sich in Syrien ein großes Stück vom Kuchen abschneiden zu können, wurde er von dem rus­si­schen Prä­si­denten Putin nach Moskau zitiert. Vor dem Amts­zimmer des rus­si­schen Prä­si­denten musste er eine geraume Weile warten. Eine deut­liche Geste. Prä­sident Putin zeigte seine Macht. Und bei der Pres­se­kon­ferenz in Sotschi stieß Putin Prä­sident Erdoğans Stuhl um. Ganz elegant, fast unsichtbar mit der linken Hand. Die Presse nannte es einen Fauxpas. Wer hin­schaut sieht: Das war es nicht. Es war eine Botschaft.

https://youtu.be/NupwEh2qk6Y

Seitdem verhält Prä­sident Erdoğan sich anders.

Er kün­digte am Montag die Gründung einer neuer Welt­ordnung und das Ende der Glo­ba­li­sierung an. Die Ära des Geldes und der Akti­en­märkte sei zu einem Ende gekommen. Und plötzlich redet er von einer neuen Ära der ganzen Welt, in der es um Ver­tei­lungs­ge­rech­tigkeit gehe. Die neue Denk­weise heiße: „Lass den Men­schen leben, damit der Staat überlebt“. Und er sagt, dass nach der Corona-Pan­demie nicht mehr so sein werde, wie früher. Und er spricht von bevor­ste­henden Her­aus­for­de­rungen, die es zu meistern gelte. Der Chef der tür­ki­schen Hei­mat­partei war begeistert. „Das Zeit­alter der­je­nigen, die sich per­sönlich berei­chern, indem sie den Wohl­stand anderer Völker aus­beuten, ist vorüber. Die Glo­ba­li­sierung gehört der Ver­gan­genheit an.“

Prä­sident Erdoğan als Ver­künder des Endes des Globalismus

Starke Worte. Steht Prä­sident Erdoğan nun plötzlich loyal in einer Reihe mit US-Prä­sident Trump und dem rus­si­schen Prä­si­denten Putin, die schon lange der Meinung sind, dass die neo­li­berale Glo­ba­li­sie­rungs­manie zu Elend und Armut führt, dass der IWF die armen Länder mittels seiner Kre­dit­auf­lagen knechtet und die Welt­han­dels­or­ga­ni­sation WTO (World Trade Orga­ni­sation) die Zweit- und Dritt­welt­länder aus­saugt? Prä­sident Putin hat mehrfach Schlag­zeilen dadurch gemacht, dass er die ver­schie­denen Glo­ba­listen-Orga­ni­sa­tionen, ins­be­sondere die des Ober­glo­ba­li­sierers George Soros acht­kantig aus Russland hin­auswarf. Auch Ungarns Minis­ter­prä­sident Viktor Orbán ist ein harter und furcht­loser Anti­glo­balist – und die Ungarn stehen hinter ihm.

Prä­sident Erdoğan hat sich also nun an die Seite der zwei mäch­tigen Prä­si­denten von Russland und den USA gestellt. Er hatte immer ein gutes Gefühl dafür, wie weit er seine Karten aus­spielen kann. Zuletzt in Syrien hatte er sein Blatt offen­sichtlich über­reizt. Aber auch das hat er sofort ver­standen und seine neue Rolle auf der Seite der Gewinner ein­ge­nommen. Die Glo­ba­li­sierung sei eine „moderne Skla­verei“ und Neo-Kolo­nia­lismus. Wie wahr.

Ein Blick zurück: Woher und warum Glo­ba­lismus und Massenmigration?

Hier bestellen!

Wer sich mit wachem Ver­stand und offenen Augen die Welt ange­sehen hat, der war schon vor Jahren zu dieser Ein­sicht gekommen. Das Welt­wirt­schafts­forum war eine der primär trei­benden Kräfte der Mas­sen­mi­gration, um – aus ihrer Sicht —  „billige Drittwelt-Lohn­sklaven“ in die Indus­trie­länder zu pumpen, wo sie die Sozi­al­systeme zer­stören sollten, die Arbeits­lo­sengeld, Sozi­al­ab­gaben, Min­dest­löhne und Kün­di­gungs­schutz bieten.

„The Business Case for Migration“ (Die wirt­schaft­lichen Argu­mente für Migration, Norbert Häring über­setzt es mit „Warum Migration gut für’s Geschäft ist“), ist ein Papier des Global Agenda Council on Migration. Zwei Jahre hat dieser „Globale Agenda Rat zur Migration“ sich mit Regie­rungen und der so genannten Zivil­ge­sell­schaft, die im Wesent­lichen aus den sattsam bekannten NGOs des Herrn Soros, von Bill und Melinda Gates und anderen pseudo-phil­an­tro­pi­schen Stif­tungen besteht, beraten und 2013 das Papier vor­gelegt. Das Papier, das der bril­lante, freie Inter­net­autor Norbert Häring in den Online-Kata­komben des Archives des „World Eco­nomic Forum“ aus­ge­buddelt hat, ist gerade deshalb so inter­essant, weil es aus der heu­tigen Sicht glasklar macht, wie und zu welchem Zweck die Dinge 2015 so geschehen sind.

Die Linke und die Grünen als Erfül­lungs­ge­hilfen des Großkapitals

Das globale Groß­ka­pital hat diesen Mas­sen­exodus aus dem nahen und mitt­leren Osten, aus Asien und Afrika gewollt, geplant und durch­ge­zogen. Aus dem Papier lässt sich auch klar erkennen, dass der Fahrplan, die Stra­tegien und die Akteure auch genauso wie geplant funk­tio­niert haben. Es ging dabei nie um Mensch­lichkeit, immer nur um Profite. Die huma­nis­ti­schen, ans Mit­gefühl appel­lie­renden Parolen waren nichts als Mas­sen­psy­cho­logie. Ins­be­sondere die Linken, Grünen und Gut­men­schen fuhren erwar­tungs­gemäß darauf ab und haben sich vor den Karren des glo­balen Groß­ka­pitals spannen lassen. Der anti­ras­sis­tische Impetus, die For­derung nach offenen Grenzen, die hoch­ge­hal­tenen Poster „Kein Mensch ist illegal“, die über­bor­dende Bereit­schaft, all das auch noch zu unter­stützen und zu fördern, war Ergebnis einer von den Glo­ba­listen vor­be­rei­teten und gesteu­erten Psyop-Großaktion.

Das Ziel waren Dum­ping­löhne und Recht­lo­sigkeit der arbei­tenden Masse und riesige Profite für die glo­balen Kon­zerne. Es ging und geht nämlich um nichts anderes als darum, mas­senhaft ent­wur­zelte Arbeits­sklaven nach Belieben um den Globus zu schaufeln, um die Nach­frage nach bil­ligen Arbeits­kräften, auch gern „Human­res­sourcen“ genannt, zu befrie­digen: „Das globale Angebot an Arbeit soll mit der glo­balen Nach­frage in Ein­klang gebracht werden“. Die Groß­kon­zerne rechnen sich dadurch aus, dass der Faktor „mensch­liche Arbeit“ durch das Über­an­gebot von Ein­wan­derern in Indus­trie­ländern all­gemein bil­liger wird und dadurch dort die Wett­be­werbs­fä­higkeit der Unter­nehmen ver­bessert. Die Migranten sollten in den Ziel­ländern das gesamte Lohn­niveau beträchtlich drücken, so werden die Pro­dukte billiger.

Der Plan ging nicht auf

Das Ganze wurde als men­schen­freundlich und edel ver­kauft, die mensch­lichen Skla­ven­im­porte als „Flücht­linge“ dekla­riert und jeder Wider­stand dagegen als „Nazi“ und „ras­sis­tisch“ gebrand­markt. Die Regie­rungen und die Main­stream­m­edien erhielten die Aufgabe, als Ein­peit­scher für die nötige Pro­pa­ganda und Zensur zu sorgen, damit sich auch ja kein Wider­stand bei den betrof­fenen Völkern regt.

Doch der Wider­stand wuchs mit den Pro­blemen und der Ver­armung. Das Glo­ba­lis­ten­kon­strukt EU zer­bröselt. Die innere Sicherheit in allen west­lichen Ländern ist zer­rüttet, die Gesell­schaften gespalten, die Men­schen ver­armen sowohl in den ehemals reichen, als auch in den tra­di­tionell armen Ländern. Die Kriege werden nicht mehr gewonnen, sondern ziehen sich ergeb­nislos über Jahre hin  und hin­ter­lassen wirt­schaft­liche und mensch­liche Wüsten. Die Migranten denken zum größten Teil gar nicht daran, sich für Taschengeld krumm zu schuften und die auto­ch­tonen Völker der west­lichen Welt ver­suchen nur noch, irgendwie den Kopf über Wasser zu halten. Der Volkszorn kocht überall immer höher, der Karren liegt im Graben und es riecht nach Revo­lution. Die Gelb­westen waren ein Vorgeschmack.

Zeit, den ganzen Plan einer Revision zu unterziehen.

Und siehe da, aus­ge­rechnet der Gründer des Welt­wirt­schafts­forums, Klaus Schwab, warnt nun vor einer zu starken Glo­ba­li­sierung. Wir hören völlig neue Töne: „Die Glo­ba­li­sierer haben es über­trieben. Wir hätten den sozialen Fak­toren und der Umwelt mehr Gewicht geben müssen.“ Die Glo­ba­li­sierung dürfe nicht so weit gehen, dass der nationale soziale Frieden gefährdet werde. „Ohne soziale Kohäsion kann ein demo­kra­ti­sches System nicht funktionieren.“

Man könne heute keine Politik mehr ver­folgen, bei der die Bürger zurück­bleiben. Ganz ent­zü­ckend. „Der Bürger“ war den Glo­ba­listen und Groß­kon­zernen ein Dorn im Auge. Der freie, selbst­be­wusste Bürger, der sein Eigentum und Ver­mögen schützt und ver­waltet und seine Rechte und Pflichten ernst nimmt, geset­zestreu ist, den ganzen Laden am Laufen hält und für sein Land und seine Heimat ein­steht – er war den modernen „Human­ka­pi­tal­händlern“ nur ein Ana­chro­nismus, ein aus­lau­fendes, alt­mo­di­sches Modell, das den Plänen der Ver­waltung des ganzen Pla­neten als beliebig ver­füg­bares Wirt­schaftsgut nur im Wege stand. Bür­ger­lichkeit? HA! Nichts als die Hybris eines ver­wöhnten Leib­ei­genen, er weiß es nur noch nicht.

Ergebnis der Hyper-Glo­ba­li­sierung: Ein neuer Nationalismus

Die Deut­schen Wirt­schafts­nach­richten schreiben hierzu:

„Das rasante Tempo der wirt­schaft­lichen und sozialen Ver­än­de­rungen sei die Haupt­ur­sache für die Rückkehr des Natio­na­lismus, meinte Schwab. Angst, etwa vor dem Verlust des Arbeits­platzes, führe zu einer Bun­ker­men­ta­lität. Der neue Natio­na­lismus sei eine Gegen­be­wegung zur Glo­ba­li­sierung. ‚Das Mantra der großen Öffnung war doch vor allem ein eli­täres Projekt‘, meinte Schwab.

Zur Coro­na­krise führte die Lon­doner ‚Times‘ Mitte März 2020 aus: ‚Tat­sächlich besteht die Gefahr, dass diese Krise die Toten­glocke für die Glo­ba­li­sierung läuten lässt, indem sie nicht nur den Zusam­men­bruch glo­baler Lie­fer­ketten, sondern auch den der glo­balen Zusam­men­arbeit bewirkt. Denn jede Nation ver­sucht nun, für sich selbst zu sorgen. Das würde das Desaster sicherlich nur noch vergrößern.”

Weltweit wird durch die Corona-Krise, den Bör­sen­ab­sturz und den Bruch der Lie­fer­ketten klar, dass die Glo­ba­li­sierung nur funk­tio­niert, wenn eben alles funk­tio­niert. Und wehe, wenn nicht. Eine ernst­hafte Störung, diesmal ein Virus, führt zu Kas­kaden des Zusam­men­bre­chens. Wo es keine Dämme, Schutz­mauern und Grenzen gibt, wo es kaum mehr Res­sourcen „vor Ort“ gibt, da bricht sich eine Kata­strophe unge­bremst Bahn.

Die Glo­ba­li­sierung ist das Titanic-Syndrom der Erde – und sie versinkt

Hier bestellen!

Das Mega­projekt „Titanic“, der Dampfer der Super­lative ging nicht nur deshalb unter, weil sie auf einen Eisberg lief. Sie ging unter, weil das Schiff zu ehr­geizige Pläne erreichen sollte (das blaue Band) und weil die Schotten im Schiffs­rumpf oben offen und nicht hoch genug gezogen waren. Das Wasser konnte eine Schot­tenwand nach der anderen über­winden. Alle liefen der Reihe nach voll.  Die Titanic sank sehr schnell. Genau das pas­siert bei der Globalisierung.

Es ist kein Zufall, dass sich nun ein Land nach dem anderen „abschottet“, sogar innerhalb Deutsch­lands, zwi­schen den Bun­des­ländern. In solchen Situa­tionen wird klar: Jetzt schützt

jeder sich selbst, weil es drauf ankommt. Die­selbe Frau Bun­des­kanz­lerin Merkel, die noch 2015 behauptete, Grenzen würden nichts bewirken und nicht helfen, ruft die Bürger auf, in ihren Häusern zu bleiben und riegelt Grenzen ab. Plötzlich.

Corona ist nur der Anlass, aus dem jetzt der Backlash gegen die Glo­ba­li­sierung stattfindet.

Was kommt nun auf uns zu? Ein Anhalts­punkt, was die neue Ära bringen wird, ist die 5‑Weltmächtekonferenz „Jalta II“, zu der Prä­sident Putin ein­ge­laden hat. China, Frank­reich — gerade eben auch Groß­bri­tannien – haben bereits zugesagt. US-Prä­sident Trump wird sehr wahr­scheinlich auch zusagen. Aus­ge­rechnet zum 75sten Jah­restag des Endes des zweiten Welt­krieges und aus­ge­rechnet in Jalta, wo nach dem Zweiten Welt­krieg Europa neu auf­ge­teilt wurde, findet diese Kon­ferenz statt? Und worum geht es?

Um nichts weniger, als wieder um eine Neue Weltordnung:

Die Agenda des Gipfels, wie sie von Putin for­mu­liert wird, lässt Großes ahnen. Man strebe „ein ernst­haftes und direktes Gespräch über die Grund­prin­zipien einer sta­bilen Welt­ordnung und die drän­gendsten Pro­bleme der Menschheit“ an.

Wer Prä­sident Putin kennt, weiß, dass er von der Glo­ba­li­sierung á la George Soros nichts hält, genauso wenig wie US-Prä­sident Trump. Und auch Boris Johnson zog es vor, sein Groß­bri­tannien aus dem EU-Moloch her­aus­zu­lösen und eine Nationale Politik zu gestalten. Wir werden sehr wahr­scheinlich eine Abkehr vom Glo­ba­lismus und eine Rückkehr der Natio­nal­staat­lichkeit sehen. Eine Rückkehr zur Bür­ger­lichkeit und zu neuen „alten Struk­turen“ viel­leicht. Was immer das auch für unsere Zukunft bedeuten wird.