Vitamin C gegen Krebs

Vitamin C ist eines der bekann­testen sowie wich­tigsten Vit­amine für den mensch­lichen Körper. Es ist in vielen Nah­rungs­mitteln, vor allem in Obst und Gemüse, vor­handen, wird aber auch unter dem Namen „Ascor­bin­säure“ zahl­reichen anderen Lebens­mitteln zugesetzt.

Seit den 1970er-Jahren erforscht man intensiv die Wirkung von Vitamin C. Nun zeigen neueste For­schungen, dass dieses Vitamin die Ver­mehrung von leuk­ämischen Stamm­zellen stoppen kann, wenn man es hoch­do­siert ver­ab­reicht. 

(von Arthur Thomalla)

Studien zeigten bei den fol­genden Krebs­arten eine sehr positive Wirkung von hoch­do­sierten Vitamin-C-Therapien:

  • Leber­krebs
  • Darm­krebs
  • Eier­stock­krebs
  • Bauch­spei­chel­drü­sen­krebs

Wis­sen­schaftler des „Cancer Center“ an der „New York Uni­versity Langone Health“ unter­suchten die Wirkung von Vitamin C bei Blut­krebs und ver­öf­fent­lichten die Ergeb­nisse in der nam­haften Zeit­schrift „Cell“.

Sie fanden laut ihrem Bericht heraus, dass das hoch­do­sierte Vitamin C einen gene­ti­schen Mecha­nismus fördert, die DNA-Deme­thy­lierung. Dies wie­derum bedeutet, dass dieser Prozess gewis­ser­maßen einen Selbstmord der Krebs­zellen auslöst — auch bei Pati­enten mit einer soge­nannten TET2-Gen­mu­tation, wenn man Vitamin C intra­venös verabreicht.

Die Wis­sen­schaftler unter­suchten ebenso, was pas­siert, wenn man Vitamin C mit Krebs­me­di­ka­menten (PARP-Hemmer) kom­bi­niert. Sie fanden heraus, dass diese Kom­bi­nation das Ergebnis noch ver­bessert hat. 

Stu­di­en­autor Dr. Ben­jamin Neel, Direktor des Cancer Centers, sagte hierzu: “Unsere Ergeb­nisse deuten darauf hin, dass hoch­do­siertes Vitamin C – und es ist wichtig zu beachten, dass dies bedeutet, dass Dosen, die (intra­venös) ver­ab­reicht werden müssen – beim TET2-mutanten mye­lo­dys­plas­ti­schen Syndrom einen the­ra­peu­ti­schen Nutzen haben könnten, ent­weder allein oder in Kom­bi­nation mit aktu­ellen Deme­thy­lie­rungs­me­thoden und/oder PARP-Inhi­bi­toren. … Unsere Arbeit deutet auch darauf hin, das Vitamin C plus/minus PARP-Hemmer, Teil einer vor­teil­haften Stra­tegie für TET2-Mutanten (akute mye­loische Leukämie) sein könnten.“

Jedoch warnt der Autor davor, dass es sich hierbei nur um Prä­dikate handelt und dass sie „an mensch­lichen Pati­enten in kli­ni­schen Studien getestet werden müssen”.

Dr. Abdul Maher-Hay vom Perl­mutter Cancer Center hat eine mul­ti­zen­trische Studie orga­ni­siert, um die Wirkung von Vitamin C bei mitt­leren und hohen Risiken (mye­lo­dys­plas­ti­sches Syndrom) zu testen”, sagte Dr. Neel. Und: “Die Ergeb­nisse dieser Studie werden sehr inter­essant sein.”