Corona-Alibi für den Über­wa­chungs­staat: „Covi-PASS“ — es ist längst alles vorbereitet!

Es ist immer wieder inter­essant, wie dumm die Deut­schen gehalten werden. Die bri­ti­schen Medien berichten, sogar die indische Web­seite „greatgameindia.com“ widmet dem euro­päi­schen Projekt des digi­talen Covid-19-Gesund­heits­ausweis einen langen Artikel. Das Ding ist fertig ent­wi­ckelt und man wird es ein­führen, liebe Leser. Und nun geben Sie doch mal die Wörter „Covi-Pass“, gerne auch zusammen mit „50 Mil­lionen“ ein. Deutsche Treffer? Ja, einen: Die Seite „Schwu­lissimo“ berichtet kurz, aber immerhin, und steht damit allein auf weiter Flur.

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Das bri­tische Cyber­si­cher­heits­un­ter­nehmen VST Enter­prises hat in Zusam­men­arbeit mit der bri­ti­schen Regierung eine digitale Anwendung namens „COVI-PASSTM“ ent­wi­ckelt. Damit soll „Ihre Covid-19-Test­his­torie und Immun­antwort sowie andere rele­vante Gesund­heits­in­for­ma­tionen” mit­hilfe eines pro­prie­tären Matrix­codes namens „VCode“ ver­folgt werden können. Alles nur zu Ihrem Besten, lieber Leser. Und eine richtig schicke, futu­ris­tische Web­seite dazu gibt es auch von der VT Enterprises.

Auf dieser COVI-PASSTM-Website wird die ver­wendete Tech­no­logie als „der sicherste digitale Gesund­heitspass der Welt“ bezeichnet, der auf einer paten­tierten, von EU und UN geprüften und für gut befun­denen Tech­no­logie basiert sowie von der Euro­päi­schen Kom­mission mit dem Güte­siegel „Seal of Excel­lence“ aus­ge­zeichnet ist. Die Tech­no­logie wird bereits bei ver­schie­denen Pro­jekten der Ver­einten Nationen ver­wendet, schreibt die COVI-PASS Seite.
Von der UN aus­ge­zeichnet? Na, da können wir ja alle sehr beruhigt sein:
VCode® verfügt über mehr als 2,2 Bil­lionen ver­schiedene Code­va­ri­anten, um eine Reihe von durch­ge­führten Scans sowie Benut­zer­an­meldung, Zeit, Gesichts­er­kennung, Touch-ID, Geo-Zäune und Marke des Mobil­teils sicherzustellen.“

Natürlich ist es ein bio­me­tri­scher, RFID-fähiger, digi­taler Coro­na­virus-Gesund­heitspass, dessen Daten von ent­spre­chenden Geräten überall aus­ge­lesen werden können, und es wird auch schon ange­deutet, dass das Ding „nahezu alle Aspekte des Lebens der Bürger zum Zwecke der Effi­zienz und Stärke des öffent­lichen Gesund­heits­ma­nage­ments“ erfasst, archi­viert und kom­mu­ni­ziert. Der so traumhaft sichere VCode® ist nach dieser Dar­stellung eine Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­se­lungs-Pro­tokoll-Tech­no­logie, die über eine Ver­schlüs­se­lungs­software in „Mili­tär­qua­lität“ verfügt. Damit ver­knüpft der schicke COVI-PASSTM bei­spiels­weise ein zer­ti­fi­ziertes Covid-19-Test­ergebnis mit der Gesund­heits- und Immun­re­aktion des Benutzers/Inhabers und – Achtung! — soll auch anzeigen, wo es ein sicheres, authen­ti­fi­ziertes, bio­me­tri­sches Gateway gibt, wo die Daten aus­ge­lesen werden, „so dass die Per­sonen sicher zur Arbeit und ins Leben zurück­kehren können“. Was schon halb andeutet, dass man ohne diesen Ausweis nicht mehr an seinen Arbeits­platz zurück kann.

(COVI-PASSTM can be used as an authen­ti­cated gateway for Public Ser­vices, Business and their key employees to assist in managing a safe workplace.)

Damit da keine Zweifel auf­kommen, welche Bereiche des Lebens alle über­wacht werden und erfasst, archi­viert und aus­ge­wertet, hier eine Beschreibung und eine Sche­ma­zeichnung, was COVI-PASSTM so alles von Ihnen weiß, direkt von der Web­seite:

„Mit VCode® kann jeder Benutzer sofort unterwegs Infor­ma­tionen in Online- und Offline-Umge­bungen abrufen.

Infor­ma­tionen können auf ver­schiedene Arten ver­teilt werden, basierend auf der demo­gra­fi­schen und/oder frü­heren Inter­aktion des Benutzers.

VCode® ver­linkt direkt auf jede Form von Infor­ma­tionen wie: Web­sites, Videos, Fotos, Bücher, Doku­mente und vieles mehr.

Weisen Sie Ihrem eigenen VCode® jede Form von Infor­ma­tionen sicher zu. Ihr VCode® kann alles an Iden­ti­täts­de­tails spei­chern, im Falle von Not­fall­in­for­ma­tionen, Gesund­heits­akten, Zah­lungs­me­thoden, Auto­kenn­zeichen, Visi­ten­kar­ten­de­tails, Links zu sozialen Medien und vielem mehr, alles aus dem­selben Code.

Sen­sible Infor­ma­tionen können nur von Per­sonen mit Erlaubnis auf Anfrage gelesen werden.“ 

Sehr zutreffend steht über dem Pik­to­gramm der  — eben­falls mar­ken­rechtlich geschützte – Slogan „Ein Code, unend­liche Mög­lich­keitenTM“. All diese Daten werden damit in der Hand von Firmen und Kon­zernen liegen.

Die Sche­ma­zeichnung erklärt, was alles auf Ihrem COVI-PASSTM gespei­chert werden wird:

  • Ihre Arbeits­platz-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­nummer
  • Ihre detail­lierten Kon­takt­daten (soziale Medien, Arbeit, Repa­ra­tur­werk­statt etc.)
  • Ihre nationale Iden­ti­fi­ka­ti­ons­nummer (Per­so­nal­ausweis, Sozial-ID)
  • Ihre Pass­nummer
  • Ihre Rei­se­ti­ckets
  • Ihre Ein­tritts-Tickets für Veranstaltungen
  • Ihre detail­lierten, medi­zi­ni­schen Daten
  • Ihre zahn­ärzt­lichen Befunde
  • Ihre Not­fall­kon­takte (I.C.E. = in case of emergency)
  • Ihr Kryp­to­wäh­rungs-Porte­monnaie
  • Details über Ihre Aus­bildung und Qualifikationen
  • Welche Zah­lungs­dienste Sie benutzen (Paypal, Kre­dit­karten, etc.)
  • Der letzte Begriff ist inter­pre­tierbar. „Loyalty Schemes“ sind Punk­te­pro­gramme. Sie werden in der Wirt­schaft schon länger zur Kun­den­bindung benutzt (wie Payback). Treue Kunden erhalten Bonus­punkte, die sie für Beloh­nungen ein­lösen können. Da es aber auch – siehe China – solche Loyalty Schemes mit Bonus­punkten für ange­passtes, soziales Ver­halten gibt (leich­terer Zugang zu begehrten Woh­nungen, zusätz­liche, freie Tage, freies Reisen) sowie Straf­punkte für uner­wünschtes Ver­halten (Sperrung von Rei­se­mög­lichkeit, Sperrung des Kontos für X Tage, etc.), wäre auch diese Deutung durchaus nicht von der Hand zu weisen.

Jetzt schon gibt es Sport­mar­ke­ting­un­ter­nehmen wie zum Bei­spiel die Redstrike Group, die mit VST Enter­prises zusam­men­ar­beitet, um die Tech­no­logie für größere Sport­ver­an­stal­tungen zu ent­wi­ckeln und ein­zu­führen. Das­selbe wird auch für Kon­zerte und andere Groß­ver­an­stal­tungen gelten. Die Men­schen dürfen und können damit erst dann wieder in das All­tags­leben mit all seinen Mög­lich­keiten zurück­kehren, wenn sie „offi­ziell getestet“ wurden und so einen Ausweis mit sich führen. Ansonsten wird ihnen schlicht der Zutritt verwehrt.

So lesen wir auf der COVI-PASSTM-Seite:

„Die Redstrike Group und ihr Partner, das in Man­chester ansässige Cyber-Sicher­heits­un­ter­nehmen VST Enter­prises, liefern bahn­bre­chende, digitale Pass­lö­sungen an Regie­rungen, Gesund­heits­or­ga­ni­sa­tionen, Sport­ver­bände, Ligen und Clubs auf der ganzen Welt. Mit dem VCode Digital Health Passport können Per­sonen, die offi­ziell getestet wurden, in einer sicheren Umgebung wieder zur Arbeit und zu den täg­lichen Akti­vi­täten zurückkehren.“

Leider haben die bescheu­erten, irren „Aluhüte“ wieder einmal Recht behalten.

Lieber Leser, erinnern Sie sich noch?
Da hatte doch der globale Wun­der­knabe Bill Gates in einem Kom­mentar der Washington Post seine Gedanken und Vor­aus­sagen zur „Wie­der­eröffnung der Wirt­schaft“ und der Rückkehr zum „nor­malen Leben“ kundgetan:

„Eine noch bessere Lösung wäre die breite, frei­willige Ein­führung digi­taler Tools. Zum Bei­spiel gibt es Apps, mit denen Sie nach­voll­ziehen können, wo Sie waren. Wenn Sie einmal positiv getestet worden sind, können Sie diesen Verlauf über­prüfen oder ihn an jeden wei­ter­geben, der Sie nach Ihren Kon­takten fragt. Und manche haben vor­ge­schlagen, Tele­fonen zu ermög­lichen, andere Telefone in ihrer Nähe mit­hilfe von Blue­tooth zu erkennen und Geräusche zu senden, die Men­schen nicht hören können. Wenn jemand positiv getestet wird, sendet sein Telefon eine Nach­richt an die anderen Telefone, und deren Besitzer können [dann auch] getestet werden. Wenn ein Großteil der Leute diese Art von Anwendung instal­lieren würden, würde dies wahr­scheinlich einigen helfen.“

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.