Ägyp­tische Mytho­logie und ihre Rolle in unserer heu­tigen Zeit

Mytho­logie ist zuge­ge­be­ner­maßen etwas, was nicht jeden von uns inter­es­siert. Das ist durchaus nach­voll­ziehbar, da es unwahr­scheinlich ist, dass es sich in irgend­einer Weise um reale Geschichten handelt. Nichts­des­to­trotz sind einige alter­tüm­liche Mytho­logien immer noch Gegen­stand unserer Gesell­schaft. Sie spielen auf die ein oder andere Weise sogar in unserer heu­tigen Zeit noch eine Rolle. Eine Mytho­logie bei der das defi­nitiv zutrifft, ist die ägyp­tische Mytho­logie. Diese war zur dama­ligen Zeit sowohl mit der ägyp­ti­schen Astro­nomie als auch der ägyp­ti­schen Religion untrennbar ver­bunden. Doch welche Rolle spielt ägyp­tische Mytho­logie in unserer heu­tigen Zeit, welches Weltbild ver­tritt sie und was sind die wich­tigsten Schöp­fungs­mythen? Wenn Sie eine Antwort auf all diese Fragen wollen, lesen Sie am besten einfach weiter.

Viele Ele­mente der ägyp­ti­schen Mytho­logie werden in der Industrie adaptiert

Mytho­logie spielt in der Industrie eine weit größere Rolle, als die meisten von uns denken. Ein gutes Bei­spiel dafür wäre das Luxus­un­ter­nehmen Versace, das viele Ele­mente der grie­chi­schen Mytho­logie imple­men­tiert hat. Dar­unter sogar das welt­be­kannte Logo, das eine Medusa abbildet. Mit der ägyp­ti­schen Mytho­logie sieht es nicht anders aus. Unter anderem Book of Dead bei Leovegas.com zeigt gut auf, wie sich Mytho­logie in unserer heu­tigen Zeit nutzen lässt. Das Spiel umfasst viele Symbole der ägyp­ti­schen Mytho­logie wie bei­spiels­weise den Ska­rabäus, der für Auf­er­stehung und Leben steht. Da Men­schen bewusst oder unter­be­wusst etwas mit solchen Sym­bolen asso­zi­ieren, kann das von Unter­nehmen genutzt werden, um das Interesse an einem bestimmten Produkt zu steigern.

Weltbild der ägyp­ti­schen Mythologie

Das ägyp­tische Weltbild der Antike umfasst viele Themen, die auch eine his­to­rische Bedeutung haben. Es geht bei­spiels­weise um den Aufbau des Landes sowie das Leben und den Glauben des Volkes. Wie auch in Europa sahen die Ägypter die Welt als eine Scheibe. Diese Scheibe wurde vom Nil durch­zogen und trennte das Land in zwei große Teile. Der eine Teil war die Oberwelt, die durch vier gigan­tische Säulen auf­recht erhalten wurde. Der andere Teil, welcher unter der Erde lag, war die Unterwelt. Im Grunde war die Unterwelt lediglich ein Spie­gelbild der Oberwelt. Das Ganze lässt sich also kei­neswegs mit Himmel und Hölle im christ­lichen Glauben vergleichen.

Wichtige Schöp­fungs­mythen der ägyp­ti­schen Mythologie

Im Gegensatz zu anderen Mytho­logien gibt es bei der ägyp­ti­schen keinen ein­heit­lichen Schöp­fungs­mythos. Prin­zi­piell lässt sich sagen, dass jedes größere Kult­zentrum unter­schied­liche Ansichten hatte. Einer der Schöp­fungs­mythen ist die Neunheit von Helio­polis. Dieser Mythos richtet sich ganz auf die alt­ägyp­tische Urgottheit Atum. Atum war in der ägyp­ti­schen Mytho­logie als der Vater der Götter. Er und seine acht Nach­kommen bil­deten die soge­nannte Neunheit von Helio­polis, welche zu den wich­tigsten Schöp­fungs­mythen gehört. Ein anderer Mythos ist die Theo­logie von Memphis. Bei dieser steht der Stadtgott Ptah im Zentrum der Schöpfung. Der Gott der Bau­meister und Hand­werker soll den Son­nengott erschaffen haben, wodurch die Grundlage für unsere Welt gelegt wurde. Bei der mem­phi­ti­schen Theo­logie handelt es sich um den frü­hesten der For­schung bekannten Schöp­fungs­mythos. Er basiert, nicht so viel anders als beim Chris­tentum, auf einer Schöpfung durch Wort und Rede.

Neben diesen beiden Mythen gilt es noch die Achtheit von Her­mo­polis zu nennen. Hier ist der all­mächtige Schöpfer nicht ein ein­zelner Gott, sondern die Schöpfung wurde durch acht Urgötter in den Gang gesetzt. Dabei handelt es sich um vier Paare, die jeweils aus einer männ­lichen und einer weib­lichen Gottheit bestehen. Jedes dieser Paare sym­bo­li­siert ein Element der Schöpfung. Die vier hie­sigen Ele­mente waren die Urfins­ternis, das Urge­wässer und die End­lo­sigkeit des Raumes. Das vierte Element (Luft/Unsichtbarkeit) wurde mehrfach aus­ge­tauscht. Besagte Gott­heiten waren nach dem her­mo­po­li­ta­ni­schen Schöp­fungs­mythos die Mütter und Väter des Son­nen­gottes, welcher der Welt sein Licht gegeben hat.