Bill Gates und Jeffrey Epstein hatten 2013 ein geheimes Treffen über Impf­stoffe mit dem Gene­ral­se­kretär des Europarates

Thorbjørn Jagland, Frei­maurer und ehe­ma­liger nor­we­gi­scher Pre­mier­mi­nister von 1996 bis 1997 und Prä­sident des nor­we­gi­schen Par­la­ments (Stort­inget) von 2005 bis 2009, orga­ni­sierte 2013 ein geheimes Treffen mit Jeffrey Epstein und Bill Gates, während er als Gene­ral­se­kretär von der Europarat.

Vier Jahre zuvor war Thorbjørn Jagland, der auch der frühere Vor­sit­zende des nor­we­gi­schen Nobel­ko­mitees war, dafür ver­ant­wortlich, Prä­sident Barack Obama den umstrit­tenen Frie­dens­no­bel­preis 2009 zu verleihen.

Der ver­storbene und ver­ur­teilte Pädo­phile Jeffrey Epstein, der 2013 an dem frag­lichen Treffen mit Bill Gates teilnahm, war offenbar maß­geblich daran beteiligt, Ver­bin­dungen zwi­schen Gates und dem Inter­na­tional Peace Institute (IPI) her­zu­stellen, einem Think Tank, der an der Her­stellung von Impf­stoffen beteiligt ist, laut einem Unter­su­chungs­be­richt von DN Magasinet (all­gemein als DN bezeichnet), einer der füh­renden nor­we­gi­schen Zeitungen.

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Wie DN betonte, fand das seltsame Treffen im März 2013 einige Jahre nach der Ver­ur­teilung des ver­stor­benen Jeffrey Epstein statt, der sich schuldig bekannt hatte, eine Pro­sti­tu­ierte mit einer Min­der­jäh­rigen zusam­men­ge­bracht zu haben und vielen Frauen eine Ent­schä­digung gezahlt zu haben.

Trotzdem begrüßte der Gene­ral­se­kretär des Euro­pa­rates Epstein ihn in seiner offi­zi­ellen Residenz in Straßburg. Es war Bill Gates, der um das Treffen mit Thorbjørn Jagland bat und sagte, er sei an der Arbeit des Euro­pa­rates im medi­zi­ni­schen Bereich inter­es­siert. Laut Jagland kamen Gates und Epstein zusammen mit der Dele­gation an.

Zu dieser Zeit hatte das Inter­na­tional Peace Institute (IPI) keine direkte Beziehung zu Gates. Das erste Sti­pendium der Gates Foun­dation kam einige Monate später, im Oktober 2013, gefolgt von vielen anderen. Einen Monat zuvor nahmen Bill und seine Frau Melinda Gates an einer Ver­an­staltung des Inter­na­tional Peace Institute teil und sprachen über die Stif­tungs­arbeit zur Bekämpfung von Polio.

Das Inter­na­tionale Frie­dens­in­stitut, das offi­ziell auf mul­ti­la­terale Ansätze in Friedens- und Sicher­heits­fragen spe­zia­li­siert ist, arbeitet eng mit dem Sekre­tariat und Mit­gliedern der Ver­einten Nationen zusammen und ließ Jeffrey Epsteins Mit­ar­bei­terin Ghis­laine Maxwell bei meh­reren Ver­an­stal­tungen in ihrem Haupt­quartier als Grün­derin über ihre “ozea­nische Natur­schutz­gruppe” sprechen. Das Inter­na­tionale Frie­dens­in­stitut befindet sich neben dem Haupt­quartier der Ver­einten Nationen, mit denen sie eng zusammenarbeiten.

Der nor­we­gische Frei­maurer Terje Rød-Larse, seit Januar 2005 Prä­sident des Inter­na­tio­nalen Frie­dens­in­stituts, ein enger Freund und Mit­ar­beiter von Thorbjørn Jagland, lehnte es ab, DN zu dieser Geschichte zu ant­worten, die mehrere wichtige Insti­tu­tionen mit dem berüch­tigten Jeffrey Epstein und Ghis­laine Maxwell ver­bindet, der natürlich bei der PR mit­ge­holfen hat.

Epstein-Affäre: Hinein bis in die alt­ehr­wür­digen Säle

Joichi Ito wusste, dass es so kommen würde. Seit Wochen schon hatte er auf den Tag gewartet, an dem auch sein Name in Ver­bindung mit Jeffrey Epstein ans Tages­licht kommt. Und so hatte Ito sich innerlich längst darauf ein­ge­stellt, dass er sich von seinem Amt als Direktor des For­schungs­labors für neue Medien am renom­mierten Mas­sa­chu­setts Institute of Tech­nology (MIT) in Boston würde ver­ab­schieden müssen.

In der E‑Mail, die Ito am Sonntag an den Kanzler der tech­ni­schen Hoch­schule ver­sandte, war zu lesen, dass sich Ito nach „Wochen der reif­lichen Über­legung“ dazu ent­schlossen habe, seine Position am MIT nie­der­zu­legen. Ein spon­taner Ent­schluss war sein Rück­tritt nicht. Aus­löser für Itos Rückzug aus der Leitung des Labors, das über groß­zügige För­der­mittel aus dem Silicon Valley verfügt, war ein umfang­reiches Dossier in der Zeit­schrift „New Yorker“, das Itos Ver­bin­dungen zu Epstein offenlegte.

Der Text des inves­ti­ga­tiven Jour­na­listen Ronan Farrow, der bereits den Fall Harvey Wein­stein ins Rollen gebracht hatte – der einstige Film­mogul wird von mehr als 90 Frauen des sexu­ellen Miss­brauchs beschuldigt –, war ein scho­ckie­rendes Dokument über eine füh­rende For­schungs­in­sti­tution, die über viele Jahre gezielt ver­tuscht hatte, wer ihr da groß­zügige Spenden an Land zog. Jeffrey Epstein, das konnte Farrow anhand von E‑Mails und internen Doku­menten belegen, fun­gierte als Mittler zwi­schen dem MIT und pro­mi­nenten Spendern wie etwa Bill Gates oder dem Investor Leon Black.

Rund 7,5 Mil­lionen Dollar überwies Gates an das MIT Media Lab, ein Geschenk, das nach­weislich von Epstein ein­ge­fädelt wurde. Belastend für Ito ist dabei vor allem, dass er nach Epsteins Ver­ur­teilung im Jahr 2008 wegen Miss­brauchs Min­der­jäh­riger genau wusste, mit wem er es zu tun hatte. Deshalb taten er und andere Füh­rungs­per­sön­lich­keiten der Uni­ver­sität alles, um Epsteins Iden­tität zu verschleiern.

Laut Aus­sagen einer ehe­ma­ligen Ange­stellten wurde Epstein in allen internen Kom­mu­ni­ka­tionen anonym gehalten. Auf Nach­fragen besorgter Ange­stellter ver­tei­digte Ito Epstein als „fas­zi­nie­rende Figur“. Er ging sogar so weit, Epstein auf dessen Wunsch hin auf den Campus ein­zu­laden. Nach Aus­sagen der Ex-Ange­stellten brachte er dabei zwei junge weib­liche „Assis­ten­tinnen“ mit, nach ihrer Ein­schätzung ver­mutlich rus­sische Models. Einige MIT-Pro­fes­soren fragten die Frauen sogar, ob sie aus eigenem Willen da seien und ob man ihnen helfen könne.

In gewisser Weise passte die Epstein-Con­nection gut zu der Per­sön­lichkeit von Joichi Ito. Er ist ein Shoo­tingstar der Inter­netwelt, der – wie Epstein – seinen Weg nach oben weniger aka­de­mi­schen und beruf­lichen Meriten als der Fähigkeit zum Net­working und einem guten Inves­toren-Instinkt zu ver­danken hat.

Ito brach zweimal ein Studium ab und leitete einen Nachtclub in Tokio, bevor er mit seiner eigenen Inter­net­firma und frühen Inves­ti­tionen in Twitter, Kick­starter und Flickr rasch in der Inter­netwelt auf­stieg. Für die Position am MIT war Ito eine unge­wöhn­liche Wahl, doch das Media Lab, das sich als inno­vativ und unkon­ven­tionell ver­stand, sah in ihm jemanden, der sowohl die Stu­denten begeistern als auch her­vor­ragend externe Mittel beschaffen konnte.

Nun bereut man am MIT, dass man sich auf die Ver­bindung mit einem Außen­seiter aus der IT-Branche ein­ge­lassen hat. „Wir müssen mit tiefer Scham ein­ge­stehen, dass das MIT dazu bei­getragen hat, die Repu­tation eines über­führten Kri­mi­nellen zu stützen und ihm dabei zu helfen, von seinen scho­ckie­renden Taten abzu­lenken“, sagte der Prä­sident der Uni­ver­sität, Rafael Reif, in einem Statement.

Es ist aller­dings bei weitem nicht das erste Mal, dass Elite-Col­leges der USA Zuwen­dungen aus dubiosen Quellen annehmen. Noch Wochen, bevor dessen Rolle beim Mord am Jour­na­listen Jamal Kas­hoggi bekannt wurde, emp­fingen sowohl Harvard als auch das MIT den sau­di­schen Kron­prinzen Mohammed bin Salman. Er hatte in den ver­gan­genen Jahren Hun­derte Mil­lionen Dollar an US-Uni­ver­si­täten überwiesen.

Immerhin steht die Uni­ver­sität nun zu ihren Fehl­ent­schei­dungen. Die Spender, die Epstein gemäß der Nach­for­schungen von Farrow an das MIT ver­mittelt hat, streiten wei­terhin die Ver­bindung ab. Bill Gates behauptet, niemals eine geschäft­liche Ver­bindung mit Epstein gehabt zu haben. Leon Black ver­wei­gerte jeg­lichen Kom­mentar, hatte jedoch bereits in den ver­gan­genen Wochen behauptet, dass seine Ver­bindung mit Epstein sich auf Steu­er­stra­tegie und Erb­schafts­planung beschränkt habe.

Wirklich glaub­würdig kommen beide nicht an den Recherchen des „New Yorker“ vorbei. So ver­stärkt sich der Ein­druck, dass Epsteins Ver­bin­dungen in der Tat in alle Bereiche der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft reichten.