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Söder bedauert Streit mit Merkel in der Asylpolitik

Horst See­hofer hat den wie­der­holten schnellen Wechsel vom Merkel-Kri­tiker zum Knie­faller in der Politik hof­fähig gemacht. Sein Nach­folger als bay­ri­scher Minis­ter­prä­sident Markus Söder steht dem aktuell in nichts nach.

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Merkels Asyl­po­litik ist falsch. Das war auch die Über­zeugung von Markus Söder (CSU), seines Zei­chens bay­rische Minis­ter­prä­sident. Daran ließ er auch keine Zweifel, sorgte mit seinen Äuße­rungen sogar für einen veri­tablen Streit innerhalb der Uni­ons­par­teien. Er begehrte, wie sein Vor­gänger Horst See­hofer oftmals auch, gegen Merkel auf und ließ aus München das Brüllen des bay­ri­schen Wap­pen­tiers, einem Löwen, ertönen.

Doch wie See­hofer auch, der in einem Gespräch mit Merkel oftmals vom bay­ri­schen Löwen zum zahmen Miet­ze­kätzchen mutierte und regel­mäßig vor der Kanz­lerin auf die Knie fiel und sie um Abbitte anflehte, knickt jetzt auch Söder ein. Er habe im Streit um die Asyl­po­litik Fehler gemacht, den Streit selbst­ver­schuldet ver­schärft, sagt Söder heute. »Ich habe mich dann aber auch kor­ri­giert«, sagt er in einem Interview mit den Autoren seiner Bio­grafie »Markus Söder – der Schattenkanzler«.

Söder gibt in dem Interview zu, dass er nur bedingt aus Über­zeugung diesen Streit fort­ge­führt habe. Vielmehr waren wahl­stra­te­gische Hin­ter­gründe für sein Ver­halten aus­schlag­gebend gewesen. Er wollte Wähler von der AfD zurück­holen, sagt Söder. Das sei ein Irr­glaube gewesen, eine falsche Stra­tegie, ist sich Söder jetzt sicher.

Im kom­menden November ist Bun­des­tagswahl. Noch hat sich Merkel nicht zu einer erneuten Kan­di­datur ent­schlossen. In der CDU findet sich aktuell kein aus­sichts­reicher Kan­didat für die Kanz­ler­schaft. Söder koket­tiert nach wie vor in der Form, dass er immer wieder unge­fragt behauptet, er sei nicht inter­es­siert. Aller­dings wirkt er dabei sowohl wenig über­zeugend und wenig glaubhaft. Die Öffent­lichkeit mutmaßt bezüglich seines Ver­haltens wahl­tak­tische Hintergründe.


Quelle: freiewelt.net