Bereits im September berichtete der „Wochenblick“ über die mögliche Einführung des digitalen Euros. Zunehmend nehmen die Pläne zur Digitalisierung Form an. Mittlerweile gibt es sogar eine Online-Umfrage zum digitalen Euro. Sie richtet sich jedoch nicht an die europäischen Bürger, sondern an die Finanzbranche – denn wie in derartigen weltverändernden Großprojekten üblich, scheint es auch in diesem Fall mit der Demokratie nicht weit her zu sein.
Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) erklärte bereits: „Wir sollten darauf vorbereitet sein, einen digitalen Euro einzuführen, sollte dies erforderlich werden.“ Unsere Bezahlungen sollen schneller, einfacher und sicherer durch die Einführung des digitalen Euros werden, bewirbt die EZB auf ihrer Homepage die Digitalisierung der Währung. Noch geht es offiziell um eine Ergänzung zum Bargeld. Der digitale Euro sei nur parallel zur herkömmlichen Form zu sehen. Durch die Niederschwelligkeit, die die Digitalisierung mit sich bringt, könnte jedoch viel mehr durch den digitalen Euro erreicht werden. Immerhin reicht ein Smartphone zur Handhabung digitaler Zahlungsprozesse.
Wo die Reise hingehen soll, lässt die Umfrage der EZB vorab erahnen. Bereits bei der anfänglichen Frage nach den gewünschten Merkmalen des digitalen Euros zeigt sich, dass eine grundsätzliche Ablehnung keine Option darstellt. Dass es im Wesentlichen um staatliche Kontrolle geht, zeigt sich an der Fragestellung danach, was getan werden solle, um den Schutz der Privatsphäre „unter Berücksichtigung von Geldwäschevorschriften und der Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung sowie Steuerhinterziehung“ zu sichern.
DDR-Schema bei Überwachung
Man kennt das ja: Sobald das Interesse für weiterführende Überwachungsmaßnahmen von den Mächtigen aufs Tapet gebracht wird, argumentieren sie in filmreifer „Law and Order“-Manier. Rasch soll die Frage auftreten: „Haben Sie denn etwas zu verbergen? Sind Sie etwa kriminell?“ Ansonsten dürfe einen die Rundum-Überwachung doch nicht stören, nicht wahr? Auch im Fall der Euro-Digitalisierung scheint man auf die Erpressung durch eine Vorab-Kriminalisierung zu setzen.
So sollen der Terrorismus und das organisierte Verbrechen als unüberwindbar gute Argumente für die Digitalisierung unserer Bezahlungen herhalten. Dass wir dafür unsere Privatsphäre opfern und zu Figuren in einem Spiel werden, in dem wir ein weiteres Mal die Kontrolle über uns „nach oben“ abgegeben haben, bleibt meist die Kritik einer Minderheit mit schwacher Lobby. Bereits jetzt zeigt sich, dass staatliche Repression zunehmend über das Sperren von Konten wirkt. So wurden zuletzt auch die Konten des Corona-kritischen Arztes Dr. Peer Eifler auf staatliche Anordnung hin gesperrt. Mit fortschreitender Digitalisierung kann der Staat – oder vielmehr die EU – über die EZB die Bürger finanziell und damit existenziell einfach ausknipsen.
Vorwand Kriminalität
Der Chefökonom der Commerzbank Jörg Krämer warnt vor mehreren Risiken, die mit einem digitalen Euro einhergehen. So könnten Bankkunden Geld von ihrem Konto abziehen und auf ihr E‑Euro-Konto bei der Notenbank überweisen: „Dann verlieren Banken eine wichtige Finanzierungsquelle, müssen auf die EZB ausweichen“, so Krämer. Die Geldhäuser würden dadurch dem Markteinfluss entzogen, wodurch die EZB weiter an Macht dazugewinnen würde. Krämer warnt außerdem davor, dass die Gefahr eines digitalen Bankruns entstehen könnte, sobald quasi per Wischbewegung Milliarden innerhalb von Sekunden verschoben werden können.
Deutschland ist vorne dabei
Doch nicht nur die Zentralbank wirbt eifrig für den digitalen Euro. Auch der deutsche Finanzminister Olaf Scholz übt sich längst als prominenter Werbepartner der bargeldlosen Bezahlung. Wie die anderen Regierungen gab auch unsere – angeblich in Anbetracht der Corona-Situation – die Empfehlung aus, nach Möglichkeit bargeldlos zu bezahlen. Viele kamen dem nach, zu groß war die Angst davor, das vermeintliche Supertodesvirus könnte sich auf Geldscheinen festgesetzt haben. Scholz verwies kürzlich auf die dementsprechend gestiegenen Umsätze bei der bargeldlosen Bezahlung, als der dem EZB-Direktor Fabio Panetta Schützenhilfe in der Forderung nach der raschen Einführung des digitalen Euro erwies. Das einflussreiche EU-Land Deutschland ist also ganz vorne mit dabei. Scholz erklärte: „Ich unterstütze die Arbeit der EZB an einem digitalen Euro voll.“
Teil eines großen Plans
Auch im umstrittenen Werk „The Great Reset“, das eine Art Bolschewismus 4.0 für die Folgezeit nach Corona ankündigen soll, schielen die Autoren Klaus Schwab und Thierry Malleret mit Bewunderung auf den Vorsprung Chinas bei den digitalen Währungen. Das verwundert nicht, da dies Teil ihrer Konzeption eines totalüberwachenden, mächtigen Staates mit radikaler Gleichheit aller Bürger ist.
Quelle: pravda-tv.com/wochenblick.at
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