Neue Bilder zeigen, dass Lebend­tier­märkte wei­terhin Hunde und Katzen für Fleisch schlachten

„Ich kann bis zu 20 Hunde pro Tag ver­kaufen und die grö­ßeren Stände können mehr ver­kaufen“, sagte ein Hun­de­fleisch­händler auf dem Chengnan-Markt im Land­kreis Ling­chuan am Stadtrand von Guilin. Nicht nur Tau­sende von Hunden werden für das Hun­de­fleisch­fes­tival in der süd­chi­ne­si­schen Stadt Yulin geschlachtet, auch sonst boomt der Hun­de­fleisch­markt. Jedes Jahr werden bis zu 10 Mil­lionen Hunde gegessen. Viele wurden gestohlen oder ver­giftet. Das zeigt auch der grausame Fund, den die chi­ne­si­schen Inspek­toren machten. Auf einem Hof fanden sie sechs große Plas­tik­tanks vor, aus denen es schrecklich stank. Drei der Tanks waren mit mari­niertem Hun­de­fleisch gefüllt. Ins­gesamt beschlag­nahmten die Inspek­toren 6,2 Tonnen Hun­de­fleisch. Sie fanden außerdem eine große Anzahl von lebenden Hunden, die gestohlen worden waren. Außerdem sollen Hunde ver­giftet und dann ver­ar­beitet worden sein. In China gibt es eine regel­rechte Zunahme von ille­galen Schlach­tungen von Hunden.

Die Haut der Hunde wird für Schuhe in der Leder­in­dustrie ver­wendet und die meisten Felle, die auf Märkten ange­boten werden, sind haupt­sächlich von rein­ras­sigen Hunden, für  reiche Kunden zu Deko­ra­ti­ons­zwecken. Die Schwei­ne­fleisch­krise des Landes, die durch die afri­ka­nische Schwei­nepest aus­gelöst wurde, hat zu stei­genden Ver­käufen von Hunde- und Kat­zen­fleisch an Markt­ständen geführt. Die Tier­schützer, die in China mit einer harten Bestrafung rechnen müssen, schlagen wegen ille­galer Schlachtung Alarm. Bevor Hun­de­fleisch auf dem Teller landet, werden die Hunde brutal gequält. Je mehr Schmerzen der Hund erleidet, desto mehr Adre­nalin wird im Körper aus­ge­schüttet. Dies gewähr­leistet, dass das Fleisch zäh wird. Die Kunden fordern zähes Fleisch, weil sie fälsch­li­cher­weise glauben, zähes Fleisch steigere die Potenz des Mannes. Dass Hunde und Katzen wei­terhin für den Handel mit Fleisch leiden, zeigen auch die Recherchen der Tier­schutz­or­ga­ni­sation Animal Equality. Sie fanden ein­ge­sperrte Hunde und Katzen, die über­ein­ander gestapelt, und Hunde, die mit mit Metall­stangen geschlagen und getötet wurden.

Die Felle von Hunden sind in ganz China erhältlich.

Chinas Handel mit Fleisch von Hunden und Katzen sowie der mit dem Fell von Hunden und Katzen sind eng mit­ein­ander ver­bunden. Schlachthöfe haben keine Ver­wendung für Felle und begrüßen Kürschner, die ihnen die Felle abnehmen, sonst müssten sie diese Felle entsorgen.

Was mit der Haut und dem Fell der Hunde geschieht, haben wir Ihnen bereits berichtet. Die Haut ist ein Abfall­produkt der Hun­de­fleisch­in­dustrie. Da die Haut der Hunde billig zu erwerben ist, nutzen chi­ne­sische Firmen diese für die Leder­ver­ar­beitung. Deutsche Dogge, Bern­har­diner und Rott­weiler sind für die Pro­duktion von Pelz und Leder aus China auf Grund ihrer Größe besonders gefragt. Die Hunde werden mit Haken gepackt. Bevor die Kehle auf­ge­schlitzt wird, zieht man ihnen die Haut ab. Die Haut wird dann vor dem Bräunen zum Trocknen auf­ge­hängt. Im Durch­schnitt schafft ein solches Unter­nehmen täglich 200 Hunde. Aus dem Leder werden Hand­schuhe, Gürtel und sogar Taschen ange­fertigt. Nachdem ein Hund getötet und gehäutet wurde, wird das Fell zu Groß­han­dels­preisen an Beklei­dungs­fa­briken ver­kauft. Ein Fabrik­be­sitzer wurde mit den Worten zitiert: „Wenn die Klei­dungs­stücke nicht innerhalb von sechs Monaten ver­kauft werden, sende mir eine E‑Mail und ich kann dann neue Eti­ketten anfer­tigen, die besagen, dass es sich um Nerz handelt.“  Siehe: Die schreck­liche Praxis des Häutens der Tiere BEI LEBEN­DIGEM LEIB für den welt­weiten Pelz- und Leder­handel – The bar­baric and hor­rendous practice of SKINNING Animals ALIVE for their Fur und Leather Worldwide

Eine neue Unter­su­chung zeigt, dass Lebend­tier­märkte wei­terhin Hunde und Katzen für Fleisch ver­kaufen und schlachten.

Am 10. Dezember 2020 hat Animal Equality eine neue Unter­su­chung ver­öf­fent­licht, die zeigt, dass Lebend­tier­märkte wei­terhin Hunde und Katzen für Fleisch ver­kaufen und schlachten.

Animal Equality

Es ist nicht das erste Mal, dass Animal Equality die grausame Hunde- und Kat­zen­fleisch­in­dustrie unter­sucht, aber mit neuen Bildern, die im Mai 2020 in China gesammelt wurden, haben sie erneut bewiesen, dass dieser Handel – ähnlich wie die Zucht aller Tiere zum Verzehr – fort­laufend und brutal für seine tie­ri­schen Opfer ist. In exklu­siven Auf­nahmen, die mit­hilfe von lokalen Akti­visten in meh­reren Städten gesammelt wurden, zeigt die Untersuchung:

– Ein­ge­sperrte Hunde und Katzen, die über­ein­ander gestapelt werden

– Hunde, die an Ort und Stelle getötet und gehäutet werden, um sie vor den Augen anderer Tiere an Ver­braucher zu verkaufen

– Ver­ängs­tigte Katzen, die schreien und gewaltsam mit Metall­zangen aus den Käfigen ent­fernt werden

– Tiere, die mit Metall­stangen geschlagen und getötet werden

– Hunde- und Kat­zen­fleisch, das von den Ver­käufern ohne Ein­haltung von Hygie­ne­stan­dards zube­reitet und aus­ge­stellt wird

Obwohl die meisten Men­schen in China kein Katzen- oder Hun­de­fleisch essen, werden in dem Land jedes Jahr mehr als 10 Mil­lionen Hunde und 4 Mil­lionen Katzen zum Verzehr getötet.

Das neue Video enthält auch Material aus frü­heren Unter­su­chungen des Hunde- und Kat­zen­fleisch­handels, über den Animal Equality seit 2013 berichtet. Dank ihrer Arbeit – und mit Hilfe vieler unglaublich mutiger lokaler Akti­visten – wurden 33 Katzen- und Hun­de­fleisch­händler und ein Hun­de­schlachthof von den Behörden geschlossen, und dieses wichtige Thema wurde von Mil­lionen von Men­schen auf der ganzen Welt gesehen.

„Das Film­ma­terial, das unser Unter­su­chungsteam sammeln konnte, ist wirklich scho­ckierend. Trotz des inter­na­tio­nalen Auf­schreis leiden Hunde und Katzen wei­terhin in China, Opfer einer grau­samen Industrie. Diese Tiere werden meist aus lie­be­vollen Heimen ent­führt, um dann in Käfigen ein­ge­sperrt und brutal geschlachtet zu werden. Es ist jetzt an der Zeit, den Handel mit Hunde- und Kat­zen­fleisch end­gültig zu beenden“, sagt Sharon Núñez, Prä­si­dentin von Animal Equality.

Siehe auch: Hun­de­fleisch boomt in China! Die Bru­ta­lität im Handel mit dem Hun­de­fleisch kennt keine Grenzen – China’s pork crisis piques interest in dog and cat meat – 10 million dogs are eaten each year

Wir fordern die chi­ne­sische Regierung auf, den Verzehr von Hunde- und Kat­zen­fleisch im ganzen Land dau­erhaft zu ver­bieten. Unsere inter­na­tionale Petition hat bereits mehr als 650.000 Unter­schriften auf der ganzen Welt gesammelt. Um die größte Wirkung für diese Tiere zu erzielen, unter­schreiben und teilen Sie bitte unsere Petition. Und denken Sie daran, dass Mil­li­arden von Nutz­tieren auf der ganzen Welt leiden. Ob es sich um eine Katze, einen Hund, ein Huhn oder ein Schwein handelt – alle Tiere ver­dienen Mit­gefühl. Bitte, lassen Sie alle Tiere von Ihrem Teller. Um mehr zu erfahren und aktiv zu werden, besuchen Sie animalequality.org.uk/act/dogs-cats

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle


Quelle: netzfrauen.org