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„Mas­ken­ver­wei­gerer“ dürfen zukünftig nicht mehr mit der Bahn fahren (+Video)

Die Dau­men­schrauben werden ange­zogen. Schon Ende Dezember 2020 ließ die Bahn wissen, dass man Mas­ken­ver­wei­gerer als Gefahr für die Sicherheit der Mit­rei­senden ansehe. Wer wie­derholt ohne Maske im Zug erwischt wird, müsse mit einem „Beför­de­rungs­aus­schluss“ rechnen. Seit Kurzem macht die Bahn ernst. Erste bun­des­weite „Zug­verbote“ wurden schon ver­hängt. Sie sollen sich bisher im nied­rigen zwei­stel­ligen Bereich bewegen. Das hört sich nach wenig an, läppert sich aber. 

Eine Umfrage des Kölner Express zeigt, dass 56% der Abstim­menden die Frage, ob sie in Corona-Zeiten noch mit Bus oder Bahn fahren ein­deutig mit „Nein, das ist mir viel zu riskant“ bejahen. Nur 44% waren der Meinung „Klar, ich schütze mich und damit andere auch“.

Der Kölner Express ist eine Bou­le­vard­zeitung, dessen Leser­kli­entel zum größten Teil nicht zu den Gut­be­tuchten gehört, sondern eher zum unteren Mit­tel­stand, Ange­stellten und Arbeitern. Also die Haupt­masse der Pas­sa­giere des öffent­lichen Ver­kehrs. Dass, wie in der Befragung, mehr als die Hälfte der Abstim­menden die Öffies meiden, ist bekannt. Die Ver­luste dadurch sind enorm. Die Nach­rich­ten­seite n‑tv spricht von Mil­li­ar­den­ver­lusten. Und davon, dass der Fahr­gast­schwund gerade die gefei­erten Anstren­gungen gegen den Kli­ma­wandel und für die „Ver­kehrs­wende“ zunichte macht:

„Jah­relang ging es bei den Fahr­gast­zahlen im öffent­lichen Nah­verkehr (ÖPNV) nur nach oben: Langsam, aber stetig stieg die Zahl der Fahrten mit Bus und Bahn von 9,6 Mil­li­arden im Jahr 2010 auf 10,4 Mil­li­arden im Jahr 2019 — Rekord. Und auch wenn besonders in den Stoß­zeiten kaum noch Platz in den Fahr­zeugen war, sollte es in den nächsten Jahren so wei­ter­gehen. Die Branche peilte bis 2030 rund ein Drittel mehr Fahr­gäste an. Schließlich ist der ÖPNV ein wich­tiger Bau­stein mit Blick auf den Kli­ma­wandel und die Ver­kehrs­wende.“ 

Von 3,5 Mil­li­arden Euro Verlust spricht Oliver Wolff, der Haupt­ge­schäfts­führer des Ver­bands Deut­scher Ver­kehrs­un­ter­nehmen (VDV). Jetzt geht es nicht mehr darum, neue, schicke Busse, S‑Bahnen, U‑Bahnen und Hyper-Inter­citys zu kaufen. Um bis zu 80 Prozent ist die Nutzung der ÖPNV im Frühling 2020 ein­ge­brochen. Das hängt mit zwei Fak­toren zusammen: Zum ersten mit der Angst vor Anste­ckungen, aber auch damit, dass es schlicht nichts gibt, wohin man fahren kann. Geschäfte, Theater, Schwimm­bäder, Biblio­theken, Gast­stätten, Fri­seure, Hotels … nichts geht mehr, und das Home Office tut das seinige dazu. Im Sommer, als für wenige Monate wieder geöffnet war, erholte sich das Geschäft leicht, um im Herbst wieder ein­zu­brechen. Übers Jahr gesehen, lag es 2020 bei 50% des Vor­jah­res­auf­kommens. Aber die Länder erstatten ja die Ver­luste, denn der Steu­er­zahler muss natürlich dafür auf­kommen. Auch der NDR berichtet keine bes­seren Zustände im Norden der Republik.

Jetzt müssen die Unter­nehmen des öffent­lichen Per­so­nennah- und Fern­ver­kehrs zusehen, dass sie über­haupt über die Runden kommen. Spott ist hier voll­kommen unan­ge­bracht. Ein gut aus­ge­bautes, zuver­läs­siges ÖPNV-Netz ist ein wich­tiger Pfeiler für funk­tio­nie­rende Städte, Wirt­schaft, Bildung, Gesell­schaft und Kultur. Es ist geradezu ein Schlüs­sel­symptom, dass die öffent­lichen Ver­kehrs­systeme in die Knie gehen: Die mensch­liche Zivi­li­sation und Kultur zer­brö­ckelt unter dem Coro­na­regime der Gates-Schwab-SOROS-Philantropenclique.

Die Ver­kehrs­be­triebe und die Bahn ver­suchen, den Men­schen die Skepsis zu nehmen: „Es gibt keine Studie, die besagt, dass der ÖPNV ein Anste­ckungsherd ist“, sagt VDV-Prä­sident Ingo Wortmann.

Viel­leicht wurde dazu tat­sächlich keine Studie gemacht. Das mag sein. Aber wo, wenn nicht in den Öffies, wo die Men­schen nor­ma­ler­weise dicht gedrängt sitzen und stehen und ihren Atem einem unmit­telbar ins Gesicht blasen, könnte die Anste­ckungs­gefahr größer sein? Und die Infek­ti­ons­ketten noch weniger nach­voll­ziehbar? Oder bekommt das Virus einfach einen Beför­de­rungs­aus­schluss zuge­stellt per Einschreiben?

Ja, wir müssen alle Masken tragen. Aber die Masken schützen nicht wirklich. Die Atemluft wird zum Teil durch das Mas­ken­vlies ein- und aus­ge­atmet, was viel zu grob ist, um Viren auf­zu­halten. Zum anderen Teil ent­weicht die Atemluft aber auch zum großen Teil völlig unge­filtert rechts, links, oben und unten aus der Maske. Gerade im Winter kann man das selbst gut beob­achten, wenn es sehr kalt ist. Oder mit Ziga­ret­ten­rauch, wenn man ordentlich aus­atmet unter der Maske: Die Dampf- oder Rauch­wolken, die unter der Maske her­aus­quellen sind eindrucksvoll:

https://www.youtube.com/watch?v=UNZff3guLRw

Sogar FFP2-Masken helfen nicht wirklich, wie wir lernen müssen. In Meck­lenburg-Vor­pommern, so berichtet der Nord­kurier, sind 149 Fälle von Covid-Infek­tionen auf­ge­treten bei voll­kommen durch­ge­impften Per­sonen, deren zweite Impfung min­destens 14 Tage zurück­liegt. Sieben dieser Infi­zierten sind an Corona gestorben. Im Senio­renheim „Abend­sonne“ wurden Mit­ar­beiter und Bewohner infi­ziert. Die Imp­fungen waren im Januar und Februar gegeben worden, aber etwa einen Monat danach, vor Ostern, kam es trotzdem zu einem Aus­bruch von Covid-19.

Die Heim­lei­terin sagte dem Nord­kurier Fol­gendes:

„‘Im ersten Moment ist eine solche Nach­richt schon ein Schock. Immerhin haben sich 80 Prozent unserer Mit­ar­beiter und 95 Prozent der Bewohner impfen lassen. Das ist ein sehr gutes Ergebnis‘, sagte Heim­lei­terin Simone Brüssow. ‚Jetzt wissen wir, dass sich jeder trotz einer Impfung infi­zieren kann. Eine weitere Erfahrung ist, dass sich das Virus trotz der FFP2-Masken ver­breiten kann‘, fügte sie hinzu.“

Selbst dann, wenn die Hygie­ne­regeln streng befolgt werden, auch wenn alle ständig FFP2-Masken tragen, können sogar doppelt Geimpfte offen­sichtlich doch infi­ziert werden und auch daran sterben. Und das in einem Altersheim, wo man nicht lange Zeit eng neben­ein­ander und gegenüber sitzt, wie in den öffent­lichen Verkehrsmitteln.

Ein Dilemma. Wie will die Bahn das lösen? Beför­de­rungs­aus­schluss für Mas­ken­muffel sind daher nur eine Gehor­sam­keits­de­mons­tration gegenüber dem Welt-Coro­na­regime. Was tun, wenn man wirklich Anste­ckungen ver­meiden will? Beför­de­rungs­au­schluss für alle oder jedes Mal Schnelltest für alle vor Betreten von Bus, S‑Bahn oder Zug?