Dänemark machts vor — Rück­reise statt Ein­bür­gerung: Syrer in Deutschland immer öfter und immer leichter eingebürgert

Syrer werden in Deutschland immer öfter und immer leichter ein­ge­bürgert. In 2020 stieg die Zahl gegenüber dem Jahr zuvor um 74 Prozent, erstmals stellen sie die zweit­größte Gruppe der Ein­ge­bür­gerte. Wie es auch anders — und vor allem besser — geht, zeigt Dänemark. Dort wird Syrern nahe­gelegt, zum Wie­der­aufbau in ihre Heimat zurückzukehren.

Erstmals seit der Jahr­tau­send­wende ist die Zahl der Ein­bür­ge­rungen von einem Jahr zum nächsten zurück­ge­gangen. 2020 lag ihre Zahl in Deutschland »nur noch« bei knapp 110.000, im Jahr davor hat sie noch bei fast 130.000 gelegen. Seit 2015 ist diese Zahl per­manent gestiegen und lag kon­ti­nu­ierlich in etwa in der Grö­ßen­ordnung des Vor­jahres. Spit­zen­reiter sind und bleiben seit vielen Jahren die Ein­bür­ge­rungen von Türken, die aller­dings in 2020 deutlich zurück­gingen. Lag ihre Zahl in 2015 noch bei knapp 20.000, so waren es 2020 weniger als 12.000 Türken, die hier­zu­lande ein­ge­bürgert wurden.

Den größten Rückgang gab es bei den Briten. Im Zuge der Dis­kus­sionen um den Brexit wurden 2019 noch fast 15.000 Briten ein­ge­bürgert, die Zahl ging 2020 auf unter 5.000 zurück. Den zweiten Platz in dieser Rang­liste haben 2020 die Syrer ein­ge­nommen: ihre Zahl stieg gegenüber 2019 um 74 Prozent auf jetzt fast 7.000! Vor allem pro­fi­tierten die ein­ge­bür­gerten Syrer davon, dass für sie die Min­des­auf­ent­halts­dauer wegen beson­derer Inte­gra­ti­ons­leis­tungen ver­kürzt wurde. Ein­facher aus­ge­drückt: sie werden poli­tisch gewollt gegenüber anderen Her­kunfts­gruppen bei der Ein­bür­gerung bevorzugt behandelt.

Dass es auch eine andere — und vor allem bessere — Politik hin­sichtlich der aus Syrien »geflo­henen« Men­schen geben kann, zeigt Dänemark. Dort wird den im Land befind­lichen Syrern nahe­gelegt, in die Heimat zurück­zu­kehren, um sich dort aktiv am Wie­der­aufbau des Landes zu betei­ligen. Der Krieg sei in den meisten Regionen Syriens beendet, nun sei es für die Syrer an der Zeit, ihre Arbeits­kraft, Kennt­nisse und Fähig­keiten in ihren Städten, Dörfern und Gemeinden ein­zu­bringen, damit das Land wieder pro­spe­rieren kann. Das ist die Linie der däni­schen Regierung von von Mette Frederiksen.


Quelle: freiewelt.net