Bild: Kindernothilfe, Josephine Vossen, Kinder auf der Müllhalde in Bhalswa-Dairy

Es geschieht jetzt: Die Corona-Maß­nahmen erzeugen nach und nach überall Hun­gersnot (+Videos)

Die Welt­hun­ger­or­ga­ni­sa­tionen hatten früh­zeitig gewarnt: Die Ein­däm­mungs­maß­nahmen gegen Covid würden den Hunger auf der Welt massiv ver­stärken. Schon Anfang letzten Jahres war von 150 Mil­lionen mehr Hun­gernden und Mil­lionen Hun­ger­toten die Rede. Das ging aber im Geschrei der Corona-Hys­terie unter. Nun offenbart ein UN-Bericht, dass bereits jetzt die Zahl der Hun­gernden um 18 Prozent gestiegen ist. Im Jahr 2020 waren rund 118 Mil­lionen Men­schen zusätzlich von Hunger betroffen — und das ist erst der Anfang.

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Die Orga­ni­sation Alliance2015 zum Bei­spiel, ein Netzwerk aus acht nicht­kirch­lichen, euro­päi­schen Hilfs­werken hat sich zu dem Ziel zusam­men­getan, den Hunger und die Armut zu besiegen. Eine der teil­neh­menden Orga­ni­sa­tionen ist die „Welt­hun­ger­hilfe“. Sie ist war schon dabei, als die Alliance2015 sich im Jahr 2000 zusam­mentat. Diese Allianz gegen den Welt­hunger hat eine Umfrage auf der Süd­halb­kugel der Welt gemacht und die Befürch­tungen bestä­tigten sich: Fast die Hälfte der Befragten sagte, dass die Qua­lität der Ernährung nach­ge­lassen habe. 42 Prozent sagten sogar, dass auch die Quan­tität geschrumpft sei. Ein furcht­bares Fazit: Über vierzig Prozent der Men­schen auf der Süd­halb­kugel haben weniger zu essen und schlech­teres Essen als „vor Corona“. Viele hungern sogar. In Kenia sind es Neunzig Prozent, die angeben, dass sich ihre Ernäh­rungs­si­tuation seit der Pan­demie ver­schlechtert hat, im Kongo sind es achtzig Prozent.

Das Problem ist aber nicht die Pan­demie selbst. Afrika, das besonders stark betroffen ist, war lange über­haupt kein Pan­demie-Gebiet. Im Mai 2020 gab es in Afrika ca. 49.000 regis­trierte Corona-Fall­zahlen, der nied­rigste Wert weltweit, das im Ver­hältnis zum rie­sigen Afrika kleine Europa zählte damals 1,7 Mil­lionen regis­trierte Infek­tionen – und auch das war hier nur ein kleiner Teil der Bevöl­kerung. Afrika hatte im Prinzip so gut wie kein Covid. Aber die Corona-Ein­däm­mungs­maß­nahmen waren von Anfang an eine Kata­strophe für die Menschen.

Der Grund liegt in der völlig ver­schie­denen Gesell­schafts­struktur der Länder. Die sozialen Netze sind dort kaum aus­gebaut, die Men­schen arbeiten nur zu einem kleinen Teil in festen Anstel­lungs­ver­hält­nissen, und auch da haben sie selten Lohn­fort­zah­lungen im Krank­heitsfall oder gar Kün­di­gungs­schutz. Home­office ist für die meisten gar nicht möglich, denn die Art von Arbeit, die sie machen, ist nichts, was digital geht. Lager­ar­beiter, Sani­täter, Bau­ar­beiter, Land­ar­beiter, Ern­te­helfer, Fahrer, Rei­ni­gungs­kräfte, Stra­ßen­ver­käufer, Köche usw. … all das geht nicht per Home­office. Und auch in den Berufen, wo es theo­re­tisch ginge, ver­fügen noch lang nicht alle über ein sta­biles Netz und die nötige Hard- und Software. In den afri­ka­ni­schen Ländern sind es zwi­schen 60 und 90 Prozent der Men­schen, die einen Job machen, der ihre Anwe­senheit und kör­per­liche Arbeit erfordert. Die Löhne sind in der Regel sehr niedrig und Erspar­nisse haben nur wenige.

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Viele leben „von der Hand in den Mund“. Sie geben das, was sie am Tag ver­dient haben für ihr Essen aus. Vor­rats­haltung daheim geht auch für die, die ein kleines bisschen mehr haben, nur mit Nah­rungs­mitteln, die nicht leicht ver­derben. Die Hitze lässt alles schnell ver­rotten und einen Kühl­schrank haben auch nur Bes­ser­ge­stellte. Es ist auch nie nötig gewesen, muss man dazu sagen. In diesen Ländern steht alle 30 Meter und an jeder Ecke ein Essens­stand oder ein Ver­kaufs­stand, bei dem man auf dem Nach­hau­seweg fertig zube­rei­tetes Essen oder fri­sches Obst und Gemüse vom Markt­stand kaufen kann. Überall laufen Ver­käu­fe­rinnen herum, die Körbe mit Lebens­mitteln tragen und auf der Straße Essen ver­kaufen. Von Bonbons und Kau­gummi, Nüssen, Gebäck, von Wasser und kalter Cola bis Klo­papier ist alles ständig überall zu haben. All diese Stände und flie­genden Ver­käufer mussten im Lockdown daheim­bleiben, was für sie einen Sofort­ausfall ihres Ein­kommens bedeutet.

Die Not, das Ein­ge­sperrtsein und die Wut über den sozialen Abstieg hat eine Welle von Gewalt und Ver­ge­wal­ti­gungen erzeugt, haupt­sächlich zu Hause von männ­lichen Ver­wandten an min­der­jäh­rigen Mädchen, die nun schwanger sind und deren Leben zer­stört ist. Auf den Müll­kippen liegen seitdem  viele abge­triebene Babys oder getötete Neu­ge­borene. So wird die Mensch­lichkeit, die Familie und die Gesell­schaft zer­stört. Die Erfolge von Jahr­zehnten des Aufbaus zunichte gemacht.

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Die Inter­na­tionale Arbeits­or­ga­ni­sation (ILO) warnt, dass das Ein­kommen von gut 1,6 Mil­li­arden Men­schen aus diesem Sektor aus­ge­löscht wird, wenn sie zum Schutz vor Covid-19 dau­erhaft zu Hause bleiben müssen.“

Die Not dieser Länder heißt nicht Corona, sondern die Maß­nahmen dagegen. Grau­sa­mer­weise macht aber die Not, die Man­gel­er­nährung und die Sorgen die Men­schen dort schwach — und daher anfällig für Infek­ti­ons­krank­heiten. Corona könnte sich also sehr wohl gerade auf­grund der Ein­däm­mungs­maß­nahmen in diesen Ländern ausbreiten.

Auch der Kampf gegen den Hunger, der langsame Fort­schritte machte, aber immerhin in die richtige Richtung ging, ist prak­tisch ver­loren. Die „Food and Agri­culture Orga­nization of the Unites Nations“ stellt in einem Bericht  fest:

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„Die wirt­schaft­lichen Ein­brüche als Folge der Corona-Maß­nahmen auf der ganzen Welt haben zu einem der schlimmsten Anstiege des welt­weiten Hungers in Jahr­zehnten geführt. (…) Fast jeder dritte Mensch auf der Welt hatte 2020 keinen Zugang zu ange­mes­sener Ernährung — ein Anstieg von fast 320 Mil­lionen Men­schen in nur einem Jahr.”

Mehr als die Hälfte der unter­ernährten Men­schen lebt in Asien. Es sind fast 420 Mil­lionen, über ein Drittel in Afrika (282 Mil­lionen, dabei sind durch die Corona-Ein­däm­mungs­maß­nahmen 46 Mil­lionen dazu­ge­kommen), Latein­amerika und Karibik (60 Mil­lionen). Berichte direkt aus den Ländern zeigen, dass es die Lock­downs sind und waren, die den Leuten die Lebens­grund­lagen genommen haben.

Die Welt­hun­ger­hilfe berichtet bei­spiels­weise aus Indien, dass die Ernte auf den Feldern ver­dirbt, weil der Weg zu den Märkten ver­sperrt ist, die Mil­lionen von Wan­der­ar­beitern als Ern­te­helfer aus Angst vor Corona nicht zur Ernte erschienen sind. Die Lebens­mittel wären da, aber sie ver­faulen, weil sie wegen des Lock­downs und der Panik nicht auf den Markt kommen:

„… die Land­wirt­schaft lief schon weiter, zumindest die Erzeugung. Aber wegen der Kam­pagne ‚Break the chain‘ und den Aus­gangs­sperren konnte die Ernte nicht ver­marktet und ver­kauft werden wie sonst. So blieben viele Land­wirte auf ihrer Ware sitzen und mussten über­schüssige Feld­früchte wieder unter­pflügen, weil es keine Abnehmer gab. Das traf vor allem den Anbau von Blumen und Pflanzen, aber auch ver­derb­liche Früchte und Gemüse, oder Fisch und exo­tische Produkte.“

All diese Infor­ma­tionen und davon noch so viel mehr, kann man innerhalb von ein zwei Stunden im Internet finden. Wenn man dann noch eng­lisch- und fran­zö­sisch­spra­chige, afri­ka­nische Medien im Netz liest, weiß man schon im Großen und Ganzen, was da vorgeht. Man sollte meinen, dass die Welt­herr­scher und Eliten das auch wissen, wie auch die United Nations. Also, was werden sie nun tun, um dieses Elend schnellst­möglich abzu­stellen? Sofortige Öffnung? Medi­ka­mente im großen Stil ver­teilen, die die Anste­ckungs­gefahr her­ab­setzen, Schulen öffnen, die Wirt­schaft öffnen, zu retten, was noch auf den Feldern zu retten ist?  Sofort die Lie­fer­ketten wieder in Gang setzen? Den Coro­na­zirkus sofort beenden?

N‑tv sagt uns, was man beab­sichtigt zu tun, um die bren­nende, von der WHO und den Wel­ten­lenkern höchst­selbst durch den Lockdown ange­richtete Not abzu­wenden oder zumindest sofort zu lindern. Lieber Leser, bitte setzen sie sich hin und lassen Sie das auf sich wirken:

„Das Ziel der Staa­ten­ge­mein­schaft, den Hunger bis zum Jahr 2030 zu stoppen, kann den aktu­ellen Pro­gnosen zufolge nur unter ‚enormen Anstren­gungen‘ erreicht werden. Dazu müssten ins­be­sondere dras­tische Maß­nahmen getroffen werden, durch die Ungleich­heiten beim Zugang zu Nah­rungs­mitteln beseitigt werden. Als Bei­spiele nannten die Experten etwa huma­nitäre Hilfe in Kon­flikt­ge­biete oder Unter­stüt­zungs­pro­gramme in Form von Sach- oder Geld­leis­tungen, um Nah­rungs­mittel-Preis­schwan­kungen abzu­mildern. Auch ein brei­terer Zugang zu Kli­ma­ri­si­ko­ver­si­che­rungen für Klein­bauern wurde genannt.“

Und weil das alles so dringend ist, und jeden Tag Men­schen an Hunger sterben, beeilt man sich auch gaaaaanz doll:

„Die betei­ligten Orga­ni­sa­tionen ver­wiesen auf die Chance, diese Themen bei zwei großen inter­na­tio­nalen Lebens­mittel- und Ernäh­rungs­gipfeln sowie bei der UN-Kli­ma­kon­ferenz in diesem Jahr anzu­gehen. An dem Bericht beteiligt waren die UN-Ernäh­rungs- und Land­wirt­schafts­or­ga­ni­sation, der Inter­na­tionale Fonds für land­wirt­schaft­liche Ent­wicklung, das Kin­der­hilfswerk Unicef, das Welt­ernäh­rungs­pro­gramm sowie die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation.

„Nur net huudele“, sagt der Schwabe (nur nicht hudeln