Staat­liche Erpressung durch EU zugunsten Bay­er­Monsanto! 80 Orga­ni­sa­tionen lehnen Ein­mi­schung in Mexikos Aus­stieg aus Gly­phosat und gen­tech­nisch ver­än­dertem Mais ab (+Video)

Mexiko macht es vor: Verbot von trans­genem Mais und Gly­phosat. Laut der aktu­ellen Studie, die Prä­sident Andrés Manuel López Obrador in Auftrag gab, wurde Gly­phosat in Mut­ter­milch, Tor­tillas, Wasser, Blut und Urin gefunden. Außerdem will die mexi­ka­nische Regierung die über 60 Mais­sorten schützen, die mit tra­di­tio­nellen und ein­hei­mi­schen land­wirt­schaft­lichen Methoden ent­wi­ckelt wurden und gesetzlich als Teil des natio­nalen Ernäh­rungs- und Kul­tur­erbes Mexikos gelten. Was Klein­bauern in Latein­amerika am meisten bezüglich GMO fürchten, ist der Verlust der bio­lo­gi­schen Vielfalt. Nicht nur der Import und der Anbau von trans­genem Mais wurde per Dekret ver­boten, sondern auch der Import von Gly­phosat und weitere hoch gefähr­liche Pes­ti­ziden. Kritik wegen dem Import-Stopp von Gly­phosat kam aus Deutschland und zwar durch den  Agrar­at­taché der deut­schen Bot­schaft. Auch gibt es eine starke Lobby von Kon­zernen wie Bayer-Monsanto gegen die Umwelt­pläne der mexi­ka­ni­schen Regierung. Dies sei „völlig inko­härent mit der Innen­po­litik in Deutschland und der EU“, so die NGOs. Staat­liche Erpressung zugunsten Bay­er­Monsanto? 

Diese bittere Erfahrung mussten bereits die  Klein­bauern in El Sal­vador machen, sie hatten Bay­er­Monsanto mitsamt dem gen­ma­ni­pu­lierten Saatgut aus dem Land geworfen. Doch nachdem das Land eine neue Regierung hat, wurde gleich ein Koope­ra­ti­ons­vertrag mit dem Giganten Bayer geschlossen. Er bedeutet die völlige Abhän­gigkeit vom Agro-Konzern Bayer. Die Klein­bauern werden gezwungen gen­ma­ni­pu­liertes Saatgut von Bayer anzu­bauen. Paradox, bekommt doch El Sal­vador Ent­wick­lungs­hilfe aus Deutschland für den Schutz von Umwelt und natür­lichen Res­sourcen. Wider­stand gegen die Wie­der­ein­führung von Gly­phosat nimmt auch in Kolumbien zu, denn die neue Regierung hat bereits ein Dekret unter­schrieben. Nicht anders in Thailand, nachdem das asia­tische Land die Ver­wendung von Gly­phosat verbot, holte sich der Che­mie­riese Bayer die US-Regierung und gingen gemeinsam gegen das thai­län­dische Gly­phosat-Verbot vor. Nachdem das aggressive Vor­gehen wegen dem Verbot von trans­genen Mais und Gly­phosat in Mexiko bekannt wurde, haben 80 US-Orga­ni­sa­tionen, dar­unter ame­ri­ka­nische Land­wirte, Arbeiter, Ver­braucher, die öffent­liche Gesundheit, nach­haltige Land­wirt­schaft und andere For­schungs- und Inter­es­sen­gruppen für Lebens­mit­tel­systeme, sich in einem offenen Brief an die US-Regierung gewandt. Darüber hinaus wurden über 6.900 Unter­schriften von betrof­fenen Per­sonen ein­ge­reicht. So wollen sie eine US-Ein­mi­schung in Mexikos Aus­stieg aus Gly­phosat und gen­tech­nisch ver­än­dertem Mais verhindern.

Mexiko macht es vor: Verbot von trans­genem Mais und Glyphosat

Der mexi­ka­nische Prä­sident López Obrador gab im Sep­tember 2020 bekannt, dass er ein Dekret über das Verbot von gen­ma­ni­pu­liertem Mais, Gly­phosat sowie 80 weitere Pes­tizide, unter­zeichnen wird. Mitt­ler­weile hat er das Dekret unter­schrieben und auch die „Die Hüterin der Bienen“, die die Schlacht gegen Monsanto in Mexiko nach 10 Jahren Kampf gewannen, erhielten sogar im Dezember 2020 den ‚Nobel­preis für Umwelt­schutz‘. Dass die Kon­zerne, wie Bayer, sich nicht ver­bieten lassen, mussten auch El Sal­vador bitter erfahren. Mitt­ler­weile wurde der umstrittene Konzern Monsanto von Bayer über­nommen und viele latein­ame­ri­ka­nische Länder werden seither „erpresst“, gen­ma­ni­pu­liertes Saatgut anzu­bauen, wie El Sal­vador. Gen­ma­ni­pu­liertes Saatgut kommt nie allen, sondern immer mit Gly­phosat oder anderen gefähr­lichen Pes­ti­ziden.  Siehe Staat­liche Erpressung zugunsten Bay­er­Monsanto? Klein­bauern in El Sal­vador werden gezwungen gen­ma­ni­pu­liertes Saatgut von Bayer anzubauen!

Gly­phosat-Begasung Kolumbien soll wieder zuge­lassen werden

Wie in El Sal­vador  so auch in Kolumbien, denn auch Kolumbien hat eine neue Regierung und diese neue Regierung hat ein Dekret unter­zeichnet, welches die Wie­der­auf­nahme von Sprüh­flügen mit Gly­phosat zur Dro­gen­be­kämpfung regu­liert. Ende April 2021 ver­an­stal­teten die Ver­treter der indi­genen und bäu­er­lichen Gemeinden eine Sitz­blo­ckade vor dem Ver­fas­sungs­ge­richt, um eine von über 20.000 Per­sonen und Orga­ni­sa­tionen unter­zeichnete Petition ein­zu­reichen. Seit 2015 waren die Sprüh­flüge mit Gly­phosat auf Anordnung des Natio­nalen Dro­genrats verboten.

Wis­sen­schaft­liche Studien belegen die Schä­digung lebender Orga­nismen und der Umwelt durch Pes­tizide, ein­schließlich Bestäuber.

„Ange­sichts der wis­sen­schaft­lichen Erkennt­nisse, dass Gly­phosat – ein Wirk­stoff aus mehr als 750 Her­bi­zid­in­halt­stoffe, die in der Land- und Forst­wirt­schaft sowie in städ­ti­schen und häus­lichen Anwen­dungen ver­wendet werden – als poten­ziell giftig für die mensch­liche Gesundheit und die Umwelt bezeichnet wird, wird die Geneh­migung zur Einfuhr von tausend Tonnen Gly­phosat ver­weigert“, so das mexi­ka­nische Umwelt­mi­nis­te­riums (Semarnat).  Es ist eine  drin­gende Not­wen­digkeit, eine agro­öko­lo­gische öffent­liche Politik zu fördern, die die Unter­drü­ckung der schäd­lichen öko­lo­gi­schen, sozialen und kul­tu­rellen Aus­wir­kungen der modernen Land­wirt­schaft einschließt. 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mexiko: Deut­scher Agrar-Diplomat rügt Aus­stieg aus Glyphosat-Import

Infor­ma­tionen des mexi­ka­ni­schen Umwelt­mi­nis­te­riums (Semarnat) zufolge hat der Agrar­at­taché der deut­schen Bot­schaft in Mexiko, Martin Nissen, „harsche Kri­tiken“ am Import-Stopp von Gly­phosat geäußert. Recherchen von amerika21 zufolge haben sich die mexi­ka­ni­schen Sek­tionen von Green­peace und Pesticide Action Network (PAN) wegen des Auf­tretens der deut­schen Dele­gation mit einem Hil­feruf an PAN-Deutschland und die Frau­en­or­ga­ni­sation WECF gewandt.

Doch nicht nur in Europa und Deutschland sorgt die Ein­mi­schung gegen das Verbot von trans­genen Mais und Gly­phosat bei den NGOs für Empörung, sondern auch in den USA.

Die Nutzung des Pflan­zen­gifts wird weltweit von Umwelt­or­ga­ni­sa­tionen und Wissenschaftler/innen abgelehnt.

Erst vor kurzem ver­öf­fent­lichte eine Gruppe von Expert:/nnen einen offenen Brief an US-Prä­sident Joe Biden und Vize­prä­si­dentin Kamala Harris, in dem sie anführen, dass die Methode unwirksam und sehr teuer sei, zudem beein­trächtige sie ernsthaft die Gesundheit der Men­schen und zer­störe Flora und Fauna.

80 Orga­ni­sa­tionen lehnen eine US-Ein­mi­schung in Mexikos Aus­stieg aus Gly­phosat und gen­tech­nisch ver­än­dertem Mais ab

„Wir fordern Sekretär Vilsack und Han­dels­ver­treter Tai als Schlüs­sel­führer in der neuen Regierung auf, die Ent­scheidung Mexikos zu respek­tieren, sowohl die öffent­liche Gesundheit als auch die Inte­grität der mexi­ka­ni­schen Land­wirt­schaft zu schützen.“

Der auf Eng­lisch (pdf) und Spa­nisch (pdf) ver­öf­fent­lichte Brief der Gruppe über die mexi­ka­nische Politik und die Ein­mi­schung der USA ist an den kürzlich bestä­tigten US-Land­wirt­schafts­mi­nister Tom Vilsack und die US-Han­dels­ver­tre­terin Katherine Tai gerichtet. Haupt­au­torin ist Kristin Schafer, Geschäfts­füh­rerin des Pesticide Action Network North America (PANNA).

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Quelle: netzfrauen.org