Beamte erhalten weder Rente noch Pension, sondern ein Ruhegehalt. So auch Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Irgendwie hat man seit Monaten kaum noch was von ihr gehört, außer in Sachen Corona, wo sie aber auch inhaltlich wenig Interessantes von sich gab. „Sag zum Abschied leise Servus“, heißt es bald, und sie wird im Abendrot verschwinden. Dieses Ruhegehalt, was sie von da an hat, ist mehr als ein „goldener Handschlag“.
Der Bund der Steuerzahler hat ermittelt, was die erste deutsche Kanzler:*IN so monatlich erhalten wird: 15.000 €. Und einen Fahrer bekommt sie auch gestellt. Da wird sie sich wohl etwas einschränken müssen, denn bisher erhielt sie – laut dem wissenschaftlichen Dienst des Bundestages — ein Salair von 26.677,43 Euro. Fokus berichtet allerdings von 35.000 Euro monatlich. Aber um die läbschen 8.332,57 Eurönchen wollen wir ja nicht herumdiskutieren, auf Kleinigkeiten kommt es nicht an.
Da sie 31 Jahre lang Parlamentsmitglied war und zusätzlich 16 Jahre Kanzlerin, kommt da schon etwas zusammen. Dazu kommt noch ein vom Steuerzahler getragenes Büro und der eigene Fahrer, ein eigener Büroleiter, eine Schreibkraft und zwei Referenten, natürlich alles m/w/d. Dabei hat sie da keineswegs eine „Extrawurst“. Diese Leistungen stehen allen ehemaligen Kanzlern und Bundespräsidenten zu.
Für die 31 Jahre Banksitzen im Parlament stehen ihr 65 Prozent der Abgeordnetenentschädigungen zu, die aber noch mit anderen Ansprüchen verrechnet werden.
Obwohl Frau Bundeskanzlerin Merkel 67 Jahre alt ist und jetzt erst in Rente geht, ist sie durchaus gnädig, was die Lebensarbeitszeit ihrer weniger gut bezahlten Altersgenossen angeht. Der Diskussion um eine deutlich längere Lebensarbeitszeit erteilt sie eine eindeutig vage „Absage“. Wie die Wirtschaftswoche berichtete, sieht die Kanzlerin zwar Reformbedarf, schmettert den Forderungen nach Rente mit 68 oder 70 Lebensjahren aber ein entschiedenes „Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit steht für mich nicht auf der Tagesordnung“ entgegen. Also … so irgendwie … aber wahrscheinlich … und so nach „ihren Vorstellungen“ solle die reguläre Rente in „absehbarer Zukunft“ nicht „später, als bereits geplant“ beginnen. Nun endet die Tagesordnung für unsere allseits geliebte Bundeskanzlerin nach den Wahlen, und das ist relativ bald.
Und auch das ist, wie alles bei Frau Bundeskanzlerin, gar nicht so eindeutig sicher. Denn die Koalitionsverhandlungen könnten sich schwierig gestalten und hinziehen. Und so lange bleibt dann die alte Regierung noch im Amt. Das ist wie mit Corona. Immer wieder hofft man, dass es jetzt bald vorbei ist, und immer wieder tauchen neue Gründe auf, warum es jetzt doch wieder nicht vorbei ist, sondern erstmal sogar noch schlimmer wird.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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