Bild: Wikimedia Commons, Armin Linnartz, CC BY-SA 3.0 DE

Bald Ex-Kanz­lerin Merkel und ihr Ruhe­gehalt – keine aktuelle Gefahr der Altersarmut

Beamte erhalten weder Rente noch Pension, sondern ein Ruhe­gehalt. So auch Frau Bun­des­kanz­lerin Dr. Angela Merkel. Irgendwie hat man seit Monaten kaum noch was von ihr gehört, außer in Sachen Corona, wo sie aber auch inhaltlich wenig Inter­es­santes von sich gab. „Sag zum Abschied leise Servus“, heißt es bald, und sie wird im Abendrot ver­schwinden. Dieses Ruhe­gehalt, was sie von da an hat, ist mehr als ein „gol­dener Handschlag“.

Der Bund der Steu­er­zahler hat ermittelt, was die erste deutsche Kanzler:*IN so monatlich erhalten wird: 15.000 €. Und einen Fahrer bekommt sie auch gestellt. Da wird sie sich wohl etwas ein­schränken müssen, denn bisher erhielt sie – laut dem wis­sen­schaft­lichen Dienst des Bun­des­tages — ein Salair von 26.677,43 Euro. Fokus berichtet aller­dings von 35.000 Euro monatlich. Aber um die läbschen 8.332,57 Eurönchen wollen wir ja nicht her­um­dis­ku­tieren, auf Klei­nig­keiten kommt es nicht an.

Da sie 31 Jahre lang Par­la­ments­mit­glied war und zusätzlich 16 Jahre Kanz­lerin, kommt da schon etwas zusammen. Dazu kommt noch ein vom Steu­er­zahler getra­genes Büro und der eigene Fahrer, ein eigener Büro­leiter, eine Schreib­kraft und zwei Refe­renten, natürlich alles m/w/d. Dabei hat sie da kei­neswegs eine „Extra­wurst“. Diese Leis­tungen stehen allen ehe­ma­ligen Kanzlern und Bun­des­prä­si­denten zu.

Für die 31 Jahre Bank­sitzen im Par­lament stehen ihr 65 Prozent der Abge­ord­ne­ten­ent­schä­di­gungen zu, die aber noch mit anderen Ansprüchen ver­rechnet werden.

Obwohl Frau Bun­des­kanz­lerin Merkel 67 Jahre alt ist und jetzt erst in Rente geht, ist sie durchaus gnädig, was die Lebens­ar­beitszeit ihrer weniger gut bezahlten Alters­ge­nossen angeht. Der Dis­kussion um eine deutlich längere Lebens­ar­beitszeit erteilt sie eine ein­deutig vage „Absage“. Wie die Wirt­schafts­woche berichtete, sieht die Kanz­lerin zwar Reform­bedarf, schmettert den For­de­rungen nach Rente mit 68 oder 70 Lebens­jahren aber ein ent­schie­denes „Eine Ver­län­gerung der Lebens­ar­beitszeit steht für mich nicht auf der Tages­ordnung“ ent­gegen. Also … so irgendwie … aber wahr­scheinlich … und so nach „ihren Vor­stel­lungen“ solle die reguläre Rente in „abseh­barer Zukunft“ nicht „später, als bereits geplant“ beginnen. Nun endet die Tages­ordnung für unsere all­seits geliebte Bun­des­kanz­lerin nach den Wahlen, und das ist relativ bald.

Und auch das ist, wie alles bei Frau Bun­des­kanz­lerin, gar nicht so ein­deutig sicher. Denn die Koali­ti­ons­ver­hand­lungen könnten sich schwierig gestalten und hin­ziehen. Und so lange bleibt dann die alte Regierung noch im Amt. Das ist wie mit Corona. Immer wieder hofft man, dass es jetzt bald vorbei ist, und immer wieder tauchen neue Gründe auf, warum es jetzt doch wieder nicht vorbei ist, sondern erstmal sogar noch schlimmer wird.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.