Huch! Inflation!?! Der CDU-Wirt­schaftsrat merkt was!

Warnen ist momentan die Lieb­lings­be­schäf­tigung der Politik und ihrer Dar­steller. Allen voran Karl Lau­terbach, vom Volke auch lie­bevoll die „wan­delnde Alarmhupe“ genannt. Er warnt vor ganz vielen Dingen, schon immer. Zurzeit warnt er dauernd vor neuen Vari­anten des Coro­na­virus, eine heutige Meldung bei n‑tv dürfte ihn noch schriller werden lassen.  Der Wirt­schaftsrat der CDU warnt auch – und zwar vor einer Inflation, die aber bereits da ist und gerade weiter Fahrt auf­nimmt. Schön, dass der Wirt­schaftsrat das auch schon merkt, nur… jetzt vor dem Feuer zu warnen, wo der Qualm schon aus den Fenstern quillt, iss bissi spät, oder?

Die Inflation ist da. Was wir Bürger schon seit zirka einem Jahr wissen, weil unser üblicher Ein­kaufs­wagen von Woche zu Woche immer teurer wird. Das ist zwar nur eine „Teuerung“ und noch keine „Inflation“, aber für den Bürger und sein Geld reicht das. Und der schlaue Wirt­schaftsrat merkt noch etwas und findet das gar nicht gut: Die dau­erhaft hohe Inflation werde massiv kleingeredet.

Jetzt schimpft der CDU-Wirt­schaftsrat mit der EZB und der FED in den USA. Die haben alles falsch gemacht. Die Noten­banken des Westens haben es sich zu leicht gemacht und mit Null­zinsen und infla­ti­ons­be­güns­ti­genden Maß­nahmen sich „weitere Spiel­räume ver­schafft“, aber damit eine dau­erhaft höhere Inflation akzep­tiert, kri­ti­siert der Rat. Ja stimmt. Und ihre Frau Kanz­lerin, unsere all­seits geliebte Chefin dieser CDU, hat das eifrig mit betrieben, indem sie mit vollen Händen die Steu­er­gelder der Deut­schen wie Kon­fetti ver­teilt hat, Mil­lionen hierher ein­ge­laden, bestens ver­sorgt und ver­köstigt, Banken gerettet, Kon­zerne gerettet, mit­ge­wirkt daran, der Deut­schen Bun­desbank ein Ein-Bil­lionen-Loch ins Kontor zu schlagen (Target2-Salden) und die deutsche Ein­la­gen­si­cherung der Banken für Europa zur Ver­fügung zu stellen. Wo war denn der CDU-Wirt­schaftsrat da?

In der Eurozone sind die Ver­brau­cher­preise innerhalb eines Jahres um angeblich 3,1 Prozent gestiegen. Jens Weidmann, unser Bun­des­bank­prä­sident, glaubt eher, dass die Teue­rungsrate um die fünf Prozent liegt. Wenn ich heute genau das ein­kaufe im Super­markt, was ich vor zwei Jahren ein­ge­kauft habe an nor­malen Lebens­mitteln – und das sind die Aus­gaben, die unver­meidbar sind und die wirklich zu Buche schlagen – reden wir von über 10 Prozent Teuerung. Jens Weidmann ist ehr­licher als andere. Er rechnet mit einem starken Anstieg der Teuerung in der nächsten Zeit. „Meine Fach­leute erwarten etwa für Deutschland zum Jah­resende 2021 Raten, die in Richtung fünf Prozent gehen könnten“. Das wird nicht reichen.

Es kommen noch einige Fak­toren dazu, die wenig mit der Politik der Zen­tral­banken zu tun haben, wie bei­spiels­weise, dass die welt­größten Chip-Her­steller ihre Preise massiv anheben. Die Halb­lei­ter­technik ist unver­zichtbar für die moderne Technik und alle diese Pro­dukte, die darauf basieren. Nicht nur Pro­dukte mit Halb­lei­ter­technik, die in den Markt ver­kauft werden (wie Autos, Com­puter, Smart­phones, Fern­seher, alle Arten von Hitech), auch die Pro­duk­ti­ons­technik für solche Pro­dukte selbst ist darauf ange­wiesen. Diese Güter werden doppelt teurer werden. Erst durch die gestie­genen Preise der Pro­duk­ti­ons­technik und deren Maschinen und dann durch die gestie­genen Kom­po­nen­ten­preise der Pro­dukte selbst. Ins­be­sondere dann, wenn China die Hände auf die Sel­tenen Erden und andere Boden­schätze in Afgha­nistan legen kann und die Preise dik­tiert – und das sieht ganz danach aus.

Und ein wei­terer Turbo für die Inflation kommt auf uns zu: Die Ener­gie­kosten werden immens steigen. Jetzt schon, so schreiben die Deut­schen Wirt­schafts-Nach­richten, hat die Geld­ent­wertung die höchste Geschwin­digkeit seit dreißig Jahren bereits erreicht. Der größte Treiber sind dabei die Ener­gie­kosten. Die CO2 Zer­ti­fikate für die Pro­duk­ti­ons­stätten in Europa und die Pro­bleme durch die Ener­gie­wende und die Kli­ma­ziele, mit denen die Ener­gie­branche zu kämpfen hat, ver­schlingen mas­senhaft Geld. Solar und Wind sind teure Energien – und unzuverlässig.

Bei „Dun­kel­flaute“ (Weder Sonne noch Wind, alles steht still) droht flä­chen­de­ckender Blackout, und Deutschland muss von den Nachbarn für viel Geld Strom kaufen, den diese wie­derum mit ihren fle­xiblen und leis­tungs­starken Kohle‑, Gas- und Atom­kraft­werken pro­du­zieren – die bei uns gerade fast kom­plett abge­schafft werden. Bei zu viel Wind und Sonne muss Deutsch­lands Ener­gie­branche den Strom den Nachbarn die Gurgel run­ter­würgen und das eben­falls teuer bezahlen, denn die Nachbarn müssen dann schlag­artig und hek­tisch ihre Kraft­werke drosseln, damit die Netz­spannung nicht ins Nirwana abschießt.

Denn was Frau Kanz­ler­kan­di­datin der Grünen, Annalena Baerbock „Das Netz ist der Speicher“ (Oh-mein-Goooott!) offenbar nicht weiß: Das euro­päische Netz braucht eine Spannung von 50 Hertz und tole­riert maximal 45 oder 55 Hertz, also ±10 %. Sonst bricht es schlag­artig zusammen. Speicher ist das Netz allen­falls für 10 bis 15 Sekunden. Frau Baerbock stellt sich das Stromnetz offenbar wie einen Was­serturm vor, aus dem man das Wasser so lange her­aus­laufen lassen kann, bis er leer ist und dann tröpfelt es noch eine Weile. Die Not­ein­griffe der Strom­erzeuger häufen sich jetzt schon. Wie lange die Nachbarn Deutsch­lands den Heckmeck noch mit­machen, ist ungewiss, und der ganze Kli­ma­zauber kostet Unsummen, den am Schluss wir Bürger bezahlen. Und dazu werden immer weniger in der Lage sein.

Jetzt schon können sich viele Deutsche kaum noch ihren Strom leisten. Es ist von Ener­gie­armut die Rede. Die Hans Böckler-Stiftung hat sich damit im Jahr 2015 einmal sehr dif­fe­ren­ziert auseinandergesetzt.

Fest­zu­stellen ist auch hier: Im Ver­gleich zum Nomi­nallohn sind die Preise für Strom, Gas und Heizöl wesentlich schneller gestiegen als die Ein­kommen. Meh­reren Mil­lionen Haus­halte droht zusätzlich Ener­gie­armut durch massiv gestiegene Heiz­öl­preise. Wie viele Men­schen in Deutschland unter Ener­gie­armut leiden, wird in keiner amt­lichen Sta­tistik erfasst. 2012  wurde 321.539 Men­schen wegen Zah­lungs­rück­ständen von ihren Ener­gie­un­ter­nehmen die Strom­ver­sorgung abge­sperrt. Bei der Ent­wicklung der Ener­gie­preise durch den Kli­ma­schutz wird sich diese Zahl dras­tisch erhöhen: Die Deut­schen Wirt­schafts­nach­richten schreiben: Die „Klima-Inflation“ kommt: Preise für CO2-Zer­ti­fikate gehen durch die Decke.

Die Preise für Emis­sionen des Natur­gases Koh­len­stoff­dioxid (CO2) im euro­päi­schen Zer­ti­fi­ka­te­handel steigen rasant. Am Montag, den 30. August 2021 wurde mit 61 Euro je emit­tierter Tonne wieder ein neuer All­zeit­rekord auf­ge­stellt. Zum Ver­gleich: Anfang des Jahres 2021 betrug der Preis pro Tonne 30 Euro und hat sich gestern im Ver­gleich ver­doppelt. Seit Anfang 2021 wurden mehr als 40 All­zeit­re­korde gebrochen. Die Preise werden natürlich die Pro­dukte enorm ver­teuern und auf die Bevöl­kerung durch­schlagen. Deutschland geht einer breit­flä­chigen Ver­armung entgegen.

Dazu kommt, um das Maß noch übervoll zu machen, dass  zusätzlich zur bisher schon bei­spiel­losen Geld­schwemme die Schleu­sentore noch ein Stück weiter geöffnet werden: Regie­rungen und Zen­tral­banken haben seit März 2020 bereits mehr als zwanzig Bil­lionen Dollar ins globale Finanz­system ein­ge­speist, um dessen Zusam­men­bruch zu ver­hindern. Aber das reicht nicht mehr. Letzte Woche griff der IWF zur Bazooka: 456 Mil­li­arden Son­der­zie­hungs­rechte (SZR) an seine 190 Mit­glieder ver­geben. Die Summe ent­spricht einem Wert von 650 Mil­li­arden US-Dollar oder 548 Mil­li­arden Euro und ist die höchste, die der IWF je aus­ge­zahlt hat. Kris­talina Geor­giewa, geschäfts­füh­rende Direk­torin des IWF, sprach von einer „his­to­ri­schen Ent­scheidung.“ Die SZR-Zuteilung werde „Ver­trauen schaffen und die Wider­stands­fä­higkeit und Sta­bi­lität der Welt­wirt­schaft fördern.“

Das wird sie nicht. Und vor allem wird diese Geld­schwemme die Geld­ent­wertung weiter in den Turbo schicken. Wer die Augen offen hat, weiß und sieht das – und deckt sich mit Sach­werten ein. Ganz vor­neweg mit dem Edel­metall, das seit Men­schen­ge­denken das wahre Geld war und ist: Gold und Silber – aber auch Kupfer. In der ersten Jah­res­hälfte haben die Deut­schen so viel phy­si­sches Gold gekauft, wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr, schreiben die DWN. Diese Leute wollen keine Papier­zer­ti­fikate, auf denen ihnen das Recht auf sound­soviel Unzen Gold zuge­si­chert wird. Sie wollen phy­si­sches Gold. Etwas was sie wirklich besitzen, anfassen und drauf­beißen können. Denn ein Papier­zer­ti­fikat ist nur ein Ver­sprechen. Wenn es die andere Seite nicht einhält oder nicht ein­halten kann oder es sie nicht mehr gibt, geht man leer aus. Phy­si­sches Gold und Silber im eigenen Besitz halten das Ver­sprechen, DAS Kri­sen­metall zu sein.