Ver­sklavung der Schwarzen durch die Weißen: “Das Fun­dament des Westens”? [1]

Im August 2019 initi­ierte die New York Times das 1619-Projekt, das aus einer Sammlung von Artikeln besteht, die ver­an­schau­lichen sollen, dass die Skla­verei “ein Haupt­grund dafür war, dass die Kolo­nisten die Ame­ri­ka­nische Revo­lution kämpften”. Dieses Projekt wird von Nikole Hannah-Jones geleitet, einer Repor­terin der New York Times, die keine His­to­ri­kerin, sondern eine beken­nende Akti­vistin der “kri­ti­schen Ras­sen­theorie” ist.[2]

Als ame­ri­ka­nische His­to­riker die offen­sicht­liche Falschheit dieser Behauptung und ihre revi­sio­nis­tische und nega­tio­nis­tische Natur gegenüber der nach­ge­wie­senen, doku­men­tierten und quel­len­ba­sierten his­to­ri­schen Rea­lität anpran­gerten, änderte die New York Times die ursprüng­liche Version der frag­lichen Artikel, um zu sagen, dass “manche” Kolo­nisten für die Ver­tei­digung der Praxis der Skla­verei kämpften. Die New York Times behauptet:

“Uns ist bewusst, dass unsere ursprüng­liche Sprache so gelesen werden kann, dass der Schutz der Skla­verei eine Haupt­mo­ti­vation für alle Kolo­nisten war. Die Passage wurde geändert, um deutlich zu machen, dass dies eine Haupt­mo­ti­vation für manche der Kolo­nisten war.”[3]

Diese bescheidene “Klar­stellung”, so ober­flächlich dass die New York Times sich erst nach einer großen Mobi­li­sierung von His­to­rikern die Mühe machte, sie zu machen, zer­stört die Essenz des 1619-Pro­jekts, das zeigen soll, dass die Skla­verei angeblich das Fun­dament der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft und das Ideal ist, in welchem sich die ame­ri­ka­ni­schen Revo­lu­tionäre suhlten. Darüber hinaus ist es völlig bedeu­tungslos zu sagen, dass “manche Kolo­nisten” so dachten, genauso wie “manche Kolo­nisten” braune Augen oder Alb­träume hatten.[4] Es sei darauf hin­ge­wiesen, dass viele Kolo­nisten, dar­unter auch Quäker[5], sich vehement gegen die Skla­verei wandten und auf beiden Seiten des Atlantiks uner­müdlich arbei­teten, bis sie schließlich deren Abschaffung erreichten.

Die Lite­ratur des 1619-Pro­jekts ist cha­rak­te­ris­tisch für die heutige neo­ras­sis­tische Bewegung, die den Westen auf die Skla­verei und die Skla­verei auf den Westen redu­ziert. In diesem Kin­derreim ist jeder, der mit weißer Haut geboren wurde, falsch, wenn nicht sata­nisch.

Die Bedeutung des Wortes Sklave, vom mit­tel­al­ter­lichen latei­ni­schen Wort sclavus, das im 7. Jahr­hundert “sla­wisch” meinte, ver­än­derte sich im 10. jahr­hundert zu “Sklave”[6]. Dies war das große Jahr­hundert der Skla­verei, in dem die Araber Nord­afrikas, die Byzan­tiner und die Europäer eine große Zahl an Men­schen, ganze Land­striche, ver­sklavten. Der fran­zö­sische His­to­riker Alex­andre Skirda erklärt:

“Diese Slawen aus Mittel- und Ost­europa, orthodoxe Christen, galten als Ketzer und ohne ‘Seele’, daher wurden vom 8. bis 18. Jahr­hundert ’spre­chende Ware’ an die mus­li­mische Welt ver­kauft. So wurden die heu­tigen Serben, Bul­garen, Rumänen, Mol­dawier , Weiß­russen, Ukrainer und Russen zuerst von den Franken und Skan­di­na­viern gefangen genommen, dann vom 12. bis zum 15. Jahr­hundert von den Vene­zianern und Genuesen wei­ter­ge­geben; und schließlich führten die Krim­ta­taren den Handel im Namen des Osma­ni­schen Reiches fort, ein Phä­nomen, das ins­gesamt Mil­lionen von Opfern betraf”.[7]

Die Republik Venedig (697‑1797 n. Chr.) hat sich auf den Transport von ganzen Schiffs­la­dungen mit weißen Sklaven aus Nord- und Ost­europa nach Kon­stan­ti­nopel und vom Schwarzen Meer nach Nord­afrika spe­zia­li­siert. Laut dem eng­li­schen His­to­riker Peter Akroyd:

“Die Vene­zianer waren gierig nach dieser beson­deren Ein­nah­me­quelle, da der Gewinn jedes ver­kauften Artikels sagen­hafte 1.000 Prozent betragen konnte. Sie ver­kauften Russen und sogar grie­chische Christen an die Sara­zenen. Männer, Frauen und Kinder wurden in der Region des Schwarzen Meeres, dar­unter Armenier und Georgier, gekauft oder gefangen genommen, bevor sie nach Venedig geschickt wurden, wo sie wie­derum nach Ägypten, Marokko, Kreta und Zypern ver­kauft wurden. Sie ver­kauften Jungen und junge Frauen als Kon­ku­binen.”[8]

Die Ursprünge der Skla­verei sind weiß. Das hier ist nur eine früh­zeitige Erin­nerung daran, dass die Skla­verei ein wesent­licher Bestandteil der Mensch­heits­ge­schichte ist und dass die Aus­übung der Skla­verei nicht das Vor­recht einer bestimmten Gruppe ist. “Skla­verei”, wie Paul Louis[9] uns erinnert, “ist eines der wenigen Merkmale, die allen Zivi­li­sa­tionen gemeinsam waren”. [10]

Skla­verei ist keine mora­lische Wahl, sondern eine finan­zielle. Große US-Unter­nehmen und Pen­si­ons­fonds stürzen sich darauf, in China zu inves­tieren, obwohl dort angeblich Uiguren als Sklaven ein­ge­setzt werden. His­to­risch gesehen gab es Skla­verei überall. Die Erkenntnis ihrer Unmensch­lichkeit wurde erst mit der Ent­stehung ihres Gegen­satzes, der Wohl­stands­ge­sell­schaft, the­ma­ti­siert.[11] Wir sind uns an Fülle so gewöhnt, dass wir ver­gessen haben, dass es sich um ein Wunder aus jüngster Zeit handelt, das in seiner his­to­ri­schen Aus­dehnung winzig ist. Der Spannung des “Gol­denen Fadens der Zivi­li­sation” (Ernst Jünger[12]) geht eine jahr­tau­sen­de­lange Not voraus, die den gegen­wär­tigen lobens­werten Ekel dagegen auf eine his­to­rische Fußnote reduziert.

In vielen Gesell­schaften, ins­be­sondere in der Antike, stellte die Skla­verei eine Ver­bes­serung des Status quo ante dar. In diesen Gesell­schaften war das frühere übliche Schicksal der Besiegten die Ver­nichtung gewesen. Paul Louis schreibt:

“In den Augen der Assyrer, Römer und Ägypter war die Skla­verei keine unge­heu­er­liche Ver­letzung der Person, sondern eine Mil­derung des Schicksals der Gefan­genen, eine erste Reaktion gegen das rabiate Gesetz der pri­mi­tiven Kriegs­führung. Dieses Gesetz (…) umfasste das Mas­saker an den Besiegten, die totale Ver­nichtung des geschla­genen Heeres. Die Könige von Ägypten und Assyrien gewannen Ruhm aus der Zahl ihrer Opfer. (…) Gemetzel war die letzte Aktion jeder Schlacht”. [13]

Lassen wir für einen Moment die mög­lichen finan­zi­ellen und poli­ti­schen Motive der ame­ri­ka­ni­schen Neo-Ras­sisten bei­seite und werfen wir einen Blick auf die welt­weite Situation der Skla­verei um das Jahr 1750 herum.

In China führte die Qing-Dynastie, die seit 1644 an der Macht war, die Praxis der Skla­verei fort, die mit der Geburt der chi­ne­si­schen Zivi­li­sation untrennbar ver­bunden war.[14] Die absolute Zahl der Sklaven in China ist auf­fallend, aber laut Angela Schot­ten­hammer, His­to­ri­kerin an der Uni­ver­sität Leuven, scheint diese Zahl, bezogen auf die gesamte chi­ne­sische Bevöl­kerung, nie mehr als 1% gewesen zu sein.[15]

In Nord­afrika impor­tierten mus­li­mische Regime Schiffs­la­dungen weißer Sklaven, Slawen und Europäer. Prag diente lange Zeit als Sor­tier­zentrum für die Kas­tration weißer Sklaven[16], bevor sie in den Maghreb trans­por­tiert wurden. Diese sla­wi­schen und euro­päi­schen Sklaven wurden für die häus­liche und sexuelle Skla­verei und manchmal für mili­tä­rische Zwecke ver­wendet. Die Jani­tscharen des Osma­ni­schen Reiches bil­deten ein eli­täres Mili­tär­korps, das haupt­sächlich aus weißen Sklaven bestand.[17]

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Dem heu­tigen Indien, Pakistan und Afgha­nistan haben die isla­mi­schen Eroberer seit dem achten Jahr­hundert die Skla­verei auf­erlegt und diese in noch nie dage­we­senem Ausmaß prak­ti­ziert. Hin­du­is­tische Frauen und Kinder wurden in häus­liche und sexuelle Skla­verei gezwungen. Endlose Konvois hin­du­is­ti­scher Sklaven wurden ständig in das heutige Syrien und den Irak geschickt und dann auf die von Mus­limen kon­trol­lierten inter­na­tio­nalen Skla­ven­märkte. Die Praxis der Skla­verei in dieser Region erstreckte sich unun­ter­brochen vom 8. bis zum 18. Jahr­hundert.[18]

Im 18. Jahr­hundert war die Skla­verei weltweit eine normale Insti­tution, genauso normal wie im antiken Grie­chenland[19] und wurde in großem Umfang prak­ti­ziert. Es gibt aller­dings erkennbare Nuancen. “Im Ver­gleich zum euro­päisch orga­ni­sierten Skla­ven­handel begann der Skla­ven­handel der mus­li­mi­schen Welt früher, dauerte länger und umfasste vor allem eine größere Anzahl von Sklaven”, bemerkt der Ökonom Paul Bairoch in Le génocide voilé: enquête his­to­rique (“Der ver­schleierte Völ­kermord: eine his­to­rische Unter­su­chung”).[20] Der fran­zö­sisch-sene­ga­le­sische Tidiane N’Diaye stellt fest, dass, während Mil­lionen schwarzer Ame­ri­kaner ein Skla­venerbe für sich bean­spruchen können, von den Mil­lionen schwarzer Sklaven in isla­mi­schen Ländern fast nichts mehr übrig ist. Tat­sächlich wurden sie oft kas­triert.[21] “Der ara­bisch-mus­li­mische Handel mit Schwarz­afri­kanern umfasste 17 Mil­lionen Opfer, die über 13 Jahr­hun­derte ohne Unter­bre­chung getötet, kas­triert oder ver­sklavt wurden”, sagt N’Diaye, dessen kraft­volle und bewe­gende Unter­su­chung das Buch “The Slave Trade: A Global History Essay” (“Der Skla­ven­handel: Ein Essay zur glo­balen Geschichte”) abschließt , her­aus­ge­geben von Olivier Pétré-Gre­nouilleau im Jahr 2006.

Ist diese “Nor­ma­lität der Skla­verei”, bis ihr die west­liche Moderne ein Ende machte, bekla­genswert und inak­zep­tabel? Absolut. Aus Sicht unserer Werte besteht kein Zweifel. Wir finden die Ver­sklavung von Männern, Frauen und Kindern ent­setzlich; wir sind jedoch nicht das, was Raymond Aron ver­ächtlich “schöne Seelen” nannte, die die Welt beur­teilen, als würden sie Süßig­keiten ver­teilen.[22] Es ist leicht, Ver­wün­schungen in Richtung der Ver­gan­genheit zu schleudern. Wenn wir dieses Tri­bunal der Zeiten ein­führen, sollten wir zumindest eine will­kür­liche Auswahl der betrach­teten Zeit­räume und Regionen vermeiden.

Im 18. Jahr­hundert wurde Skla­verei nicht überall gleich prak­ti­ziert. Während sie in der mus­li­mi­schen Welt unum­stritten war – deren wirt­schaft­liches Ver­hältnis zur Skla­verei völlig hem­mungslos war und dem der alten Griechen ähnelte – wurde sie im China der Qing-Dynastie bereits gemildert.[23] Die Europäer ver­suchten, unter Führung der Briten, die Praxis ein­zu­schränken, wenn sie sie nicht ganz abschaffen konnten.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahr­hun­derts ent­stand eine zunächst auf den angel­säch­si­schen Kul­tur­kreis beschränkte Bewegung, der soge­nannte Aboli­tio­nismus.[24] Diese Bewegung, ins­be­sondere unter christ­lichem Ein­fluss, ins­be­sondere die der Puri­taner und sogar der Quäker und später der Metho­disten,[25] betrachtete die Skla­verei zu Recht als Gräuel und for­derte ihre Abschaffung. Zivile aboli­tio­nis­tische Gesell­schaften wurden gebildet, die das aboli­tio­nis­tische Ideal im gesamten bri­ti­schen Empire bis an seine Spitze trugen. Nachdem die Krone diesen mora­li­schen Impe­rativ ange­nommen hatte, dauerte es nur wenige Jahre, bis 1807 im bri­ti­schen Empire die Aufgabe des Skla­ven­handels beschlossen wurde, gefolgt von der Abschaffung der Skla­verei im Jahr 1833.[26] Bereits 1807 hatte London eine ehr­geizige inter­na­tionale Kam­pagne zur Abschaffung der Skla­verei gestartet, die sowohl seinen besiegten Feinden als auch seinen abhän­gigen Ver­bün­deten die Aufgabe des Skla­ven­handels und dann der Skla­verei auf­er­legte. Zur gleichen Zeit gründete die Royal Navy ein West­afrika-Geschwader, um bei der Jagd auf Skla­ven­schiffe vor der afri­ka­ni­schen Küste zu helfen. Zwi­schen 1808 und 1860 erbeutete das West­afrika-Geschwader 1.600 Skla­ven­schiffe und befreite 150.000 Afrikaner.

Bedau­er­li­cher­weise gab es in der mus­li­mi­schen Welt keine Bewegung, die mit dem west­lichen Aboli­tio­nismus ver­gleichbar wäre. Der Westen, ange­führt von einem vehement aboli­tio­nis­ti­schen bri­ti­schen Staat, war der­jenige, der den jahr­tau­sen­de­alten und perfekt geölten Skla­ver­ei­me­cha­nismus der ara­bisch-tür­kisch-mus­li­mi­schen Welt unter­brach und dann beendete.[27]

Kurz gesagt, Skla­verei hat nichts spe­zi­fisch West­liches; doch alles ist spe­zi­fisch westlich am Abolitionismus.

Die Skla­verei als Fun­dament des Westens zu betrachten, ist eine revi­sio­nis­tische und nega­tio­nis­tische Lüge,[28] eine “Ver­schwö­rungs­theorie”[29] im engeren Sinne, deren evo­kative Kraft an die beein­dru­ckende inter­na­tionale Kar­riere dieser anderen groben Fäl­schung, der Pro­to­kolle der Weisen von Zion, erinnert.[30]

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Drieu Gode­fridi, ein klas­sisch-libe­raler bel­gi­scher Autor, ist Gründer des Hayek-Instituts in Brüssel. Er hat an der Sor­bonne in Paris in Phi­lo­sophie pro­mo­viert und leitet außerdem Betei­li­gungen an euro­päi­schen Unter­nehmen. Er ist auch Autor von Cri­tical Race Theory.


[1] Robin DiAngelo, White Fra­gility, Beacon Press: 2018, 29: “Der Ras­sen­vertrag ist eine still­schwei­gende und manchmal aus­drück­liche Ver­ein­barung zwi­schen den Mit­gliedern der Völker Europas, das Ideal der weißen Vor­herr­schaft gegenüber allen anderen Völkern der Welt zu behaupten, zu fördern und auf­recht­zu­er­halten. (…) Die weiße Vor­herr­schaft hat ein System glo­baler euro­päi­scher Vor­herr­schaft geformt: Sie bringt Weiße und Nicht­weiße, Voll zäh­lende Per­sonen und Unter­per­sonen ins Leben” und Seite 129: “Weiße Men­schen, die in der west­lichen Gesell­schaft auf­ge­wachsen sind, werden in eine weiße supre­ma­zis­tische Welt­sicht kon­di­tio­niert, weil sie das Fun­dament unserer Gesell­schaft und ihrer Insti­tu­tionen ist.”

[2] Eine der offi­zi­ellen, selbst­er­nannten “aka­de­mi­schen” Deno­mi­na­tionen der neo­ras­sis­ti­schen Doktrin.

[3]An Update to the 1619 Project

[4] Das Problem ist, dass die Leug­ner­version des 1619-Pro­jekts in Schul­ma­te­rialien über­setzt und sofort in den gesamten Ver­ei­nigten Staaten ver­breitet wurde. “Zwei­fellos” sind die Funk­tionäre der New York Times per­sönlich an jeden dieser Kurse gegangen, um ihren “kleinen Fehler” zu kor­ri­gieren. Siehe “Der fatale Fehler des 1619-Projekt-Lehr­plans”.

[5] Die Quäker sind eine der vielen Figuren des angel­säch­si­schen christ­lichen Pro­tes­tan­tismus. Sie sind ein Dissens der angli­ka­ni­schen Kirche und zeichnen sich unter anderem durch ihre direkte Beziehung zu Gott und das Fehlen eines Glau­bens­be­kennt­nisses und jeg­licher kirch­licher Hier­archie aus.

[6] Olivier Pétré-Gre­nouilleau, Les traites négrières: Essai d’his­toire globale, 2006.

[7] A. Skirda, The Slavic trade from the 8th to the 18th century, 2016.

[8] Peter Ackroyd, Venice: Pure City, 2010.

[9] Paul Louis wurde 1872 in Paris als Paul Lévi geboren und starb 1955 in Le Vésinet. Paul Louis war ein fran­zö­si­scher His­to­riker und Journalist.

[10] Paul Louis, Le travail dans le monde romain (Paris: Félix Alcan, 1912), 51; siehe auch Simon Webb, The For­gotten Slave Trade: The White European Slaves of Islam, 2020.

[11] J. Ortega y Gasset, The Revolt of the Masses, 1926.

[12] Ernst Jünger (1895–1998) war ein Phi­losoph, ein hoch­de­ko­rierter kai­serlich-deut­scher Soldat, Autor und Ento­mologe, der durch seine Memoiren zum Ersten Welt­krieg “Sturm aus Stahl” öffentlich bekannt wurde.

[13] Paul Louis, Work in the Roman World, 51, Kur­siv­schrift hinzugefügt.

[14] Richard B. Allen, Slavery and Bonded Labor in Asia, 1250–1900, 2021.

[15] Angela Schot­ten­hammer, “Slaves and Forms of Slavery in Late Imperial China (Seven­teenth to Early Twen­tieth Cen­turies)”, Slavery & Abolition, 2003, 24, 2, 143–154.

[16] Christian Dela­cam­pagne, His­toire de l’es­clavage. De l’An­ti­quité à nos jours, Paris, Le livre de poche, 2002.

[17] Raymond Ibrahim, Sword and Sci­mitar: Fourteen Cen­turies of War between Islam and the West, Da Capo Press, 2018; David Nicolle, The Janis­saries, London, Osprey Publi­shing, 1995.

[18] Andre Wink, Al-Hind: The Making of the Indo-Islamic World, Band. 1, Leiden, Brill Aca­demic, 1991.

[19] Wenn Hannah Arendt im intel­lek­tu­ellen Sinne von der grie­chi­schen Lebensart und “Arbeits­haltung” schwärmt, dürfen wir nicht ver­gessen, dass nicht “der Grieche” arbeitet. Es ist der freie Grieche, eine Min­derheit im antiken Grie­chenland. In Athen, Sparta und allen Städten des Ägäi­schen Beckens, in Ana­tolien und im ita­lie­ni­schen Stiefel war die über­wäl­ti­gende Mehrheit der Men­schen Sklaven. Im 4. Jahr­hundert v. Chr. orga­ni­sierte der Tyrann Deme­trios von Phalerus eine all­ge­meine Volks­zählung von Attika, die fol­gende Zahlen ergab: 21.000 Bürger, 10.000 Métèques [Aus­länder] und 400.000 Sklaven. Siehe Raymond Descat, Esclave en Grèce et à Rome, Paris, Hachette, 2006.

[20] Paul Bairoch, Mythes et para­doxes de l’his­toire éco­no­mique, La Décou­verte, 1994, 204.

[21] Die Kas­tration von Sklaven während des Jahr­tau­sends der ara­bisch-tür­kisch-mus­li­mi­schen Skla­verei ist eine Kon­stante, wie der bri­tische Gelehrte Simon Webb in seiner bemer­kens­werten Studie über weiße euro­päische (nicht-sla­wische) Sklaven in Europa von ara­bisch-mus­li­mi­schen Skla­ven­händlern (The For­gotten Slave Trade: The White European Slaves of Islam, Pen & Sword History, 2020) erinnert: “Kas­tration, die sehr gele­gentlich gegen schwarze Sklaven ein­ge­setzt wurde, die über den Atlantik gebracht wurden, wurde rou­ti­ne­mäßig in indus­tri­ellem Maßstab an euro­päi­schen Jungen durch­ge­führt, die nach Afrika und in den Nahen Osten expor­tiert wurden.”

[22] Raymond Aron, Memoirs, 621.

[23]Slavery in Early China: A Socio-Cul­tural Approach”, Januar 2001, Journal of East Asian Archaeology 3(1–2):283–331

[24] Olivier Pétré-Gre­nouilleau, The Aboli­tionist Revo­lution, Gal­limard, 2017.

[25] John Wesley, Thoughts on Slavery, 1774.

[26] Der Unter­schied von einigen Jahren erklärt sich aus dem Wunsch, der Wirt­schaftswelt der Plan­tagen Zeit zur Anpassung zu geben; es ist die­selbe schritt­weise Phi­lo­sophie, die bereits in Dänemark ein­ge­führt wurde, die von den ame­ri­ka­ni­schen Revo­lu­tio­nären über­nommen wird. Siehe Nelly Schmidt, L’a­bolition de l’es­clavage: cinq siècles de fights XVIe-XXe siècle, Paris, Fayard, 2005, 353.

[27] Mit anderen Worten, es war der impe­ria­lis­tische Westen, der der ara­bisch-mus­li­mi­schen Welt die Abschaffung der Skla­verei auf­ge­zwungen hat.

[28] Vor ihrem Ein­tritt in die New York Times ver­tei­digte Nikole Hannah-Jones, scheinbar ohne his­to­rische Unnach­sich­tigkeit, bereits die These, dass Afri­kaner den ame­ri­ka­ni­schen Kon­tinent lange vor den Euro­päern erforschten: “In ras­sis­ti­scher Ansprache nennt die Grün­derin des 1619-Pro­jektes der NYT die “Weisse Rasse” “Bar­ba­rische Teufel”, “Blut­sauger”, Kolumbus “Nicht anders als Hitler”,’ so The Fede­ralist; dass diese Afri­kaner sich durch ihre herz­lichen Kon­takte und Bezie­hungen zu den Azteken aus­zeich­neten – von deren har­mo­ni­schen Bezie­hungen leider keine Spur mehr vor­handen ist – und dass die azte­ki­schen Pyra­miden ein “Zeugnis” dieser freund­schaft­lichen Bezie­hungen seien: Nikole Hannah-Jones, “Modern Savagery”, The Observer: Der Begriff Lüge ist völlig unzu­rei­chend, um diese “These” zu beschreiben, die allein auf den Fan­tasien ihrer Autorin basiert.

[29] “Com­p­lotism: trust the pro­fes­sionals!”, Dreuz, 25. November 2020.

[30] Die “Pro­to­kolle der Weisen von Zion”, eine von der Geheim­po­lizei des rus­si­schen Zaren im Jahr 1903 erstellte Fäl­schung, soll den Anschein erwecken, sie beschrieben die angeb­lichen Ver­suche von Juden und Frei­maurern, die Welt zu kon­trol­lieren. Diese Fäl­schung pla­giiert unter anderem eine Pas­tiche, die den Plan Napo­leons III., die Welt zu erobern, humorvoll beschreibt.

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Eng­li­scher Ori­gi­naltext: Ens­lavement of the Black by the White: ‘The Bedrock of the West’?[1]
Über­setzung: Daniel Heiniger


Quelle: gatestoneinstitute.org