Kann Essen zur Sucht werden?

Sie nehmen langsam aber sicher zu. Das ist leicht an einer Zunahme des Tail­len­um­fangs zu erkennen. Mit einer Waage können Sie den Moment aber schon im Voraus erkennen. Es reicht aus, sich einmal pro Woche auf eine Boden­waage zu stellen (ohne Fett‑, Muskel- und Was­ser­ana­ly­sator). Zur Ver­deut­li­chung können die Daten in spe­zielle Pro­gramme ein­ge­geben werden, die Gewichts­ver­än­de­rungen in Form einer Grafik dar­stellen. Wenn Ihr Gewicht über einen Zeitraum von einem oder zwei Monaten zunimmt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Sie sich über­mäßig ernähren.

Achten Sie auf eine aus­ge­wogene Ernährung, nicht nur auf die Kalorien. Die Idee hinter dem Kalo­rien­zählen ist es, ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Ener­gie­auf­nahme und ‑ver­brauch her­zu­stellen. Sie bestimmen Ihre Tages­dosis mit Hilfe eines Online-Rechners und ver­suchen, nicht mehr zu kon­su­mieren. Mobile Kalo­rien­mess­geräte können Ihnen helfen, Ihre Kalo­rien­zufuhr zu ver­folgen, indem sie Ihnen die durch­schnitt­liche Kalo­rienzahl einer Mahlzeit anhand der von Ihnen ver­zehrten Lebens­mittel oder sogar anhand eines Fotos mit­teilen. Weitere Lösungen von Problem des Über­ge­wichtes finden Sie auf https://slimymedtest.de/.

Aller­dings gibt es zwei schwer­wie­gende Kri­tik­punkte an dieser Methode. Erstens kann eine Fixierung auf Kalorien zu einer Ess­störung führen. Zweitens können die all­gemein aner­kannten Angaben über den Kalo­rien­gehalt vieler Lebens­mittel ungenau sein. Kalorien sind nur ein durch­schnitt­liches Maß für die Ener­gie­menge, die der Körper aus der Nahrung gewinnen kann. Wie viel Energie tat­sächlich ent­zogen wird, hängt von vielen Fak­toren ab, unter anderem von der Zube­rei­tungsart, der Gründ­lichkeit des Kauens und natürlich von der Zusam­men­setzung und Aus­ge­wo­genheit der Lebens­mittel. Es gibt noch ein wei­teres Problem: Den Kalo­rien­gehalt eines Gerichts mit dem Auge zu bestimmen, ist eine fast unmög­liche Aufgabe, selbst für die fort­schritt­lichste mobile App. Aber viel­leicht ist es ein­facher, als es aus­sieht. Für eine aus­ge­wogene Ernährung emp­fiehlt man, einen nor­malen, flachen, mit­tel­großen Teller als Mess­gerät zu verwenden:

  • Gemüse und Obst — ein halber Teller;
  • Eiweiß – Viertelteller;
  • Voll­korn­pro­dukte — Viertelteller;
  • Wasser oder ein Getränk Ihrer Wahl.

Planen Sie Ihre Mahl­zeiten. Planen Sie zum Bei­spiel die erste Mahlzeit innerhalb einer Stunde nach dem Auf­wachen und jede weitere Mahlzeit im Abstand von drei Stunden. Essen Sie, was Sie wollen, aber nur zu den Mahl­zeiten. Keine zusätz­lichen Snacks zwi­schen­durch. Ess­ver­hal­tens­psy­cho­logen sind der Meinung, dass dies die wirk­samste Stra­tegie zur Essens­kon­trolle für Men­schen ist, die von zu Hause aus arbeiten.

Zwingen Sie sich nicht, etwas zu essen, das Sie nicht mögen. Wenn wir beim Essen keine emo­tionale Befrie­digung erfahren, wollen wir immer wieder essen und über­essen uns schließlich. Essen Sie, was Sie mögen, aber achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen, und hören Sie beim ersten Anzeichen von Sät­tigung auf. Es ist auch eine gute Idee, sich vorher zu über­legen, wie viel und was man essen will, anstatt dem Impuls nachzugeben.

Salz ist einer der wich­tigsten Appe­tit­an­reger: Es akti­viert die Magen­zellen, die Ghrelin pro­du­zieren, ein Hormon, das im Gehirn die Lust auf Essen weckt. Im Gegensatz zum Hunger, der ein phy­sio­lo­gi­sches Bedürfnis nach Energie signa­li­siert, ist Appetit der Wunsch, ein bestimmtes Lebens­mittel zu essen, aus­gelöst durch sein Aus­sehen, seinen Geschmack oder seinen Geruch. Erzeugen Sie keine unnö­tigen Ver­su­chungen für sich selbst.

Bewäl­tigen Sie Ihr Sät­ti­gungs­gefühl. Das Sät­ti­gungs­gefühl hängt nicht nur mit der Kalo­rienzahl zusammen, sondern auch mit der Füllung des Magens. Nach einem kalo­rien­reichen, aber kleinen Scho­ko­riegel werden Sie also immer mehr wollen. Besser ist es, gekochten Brokkoli oder loses Blatt­gemüse als Haupt­ge­richt zu essen. Diese Lebens­mittel sind kalo­rienarm, machen aber den Magen voll und sorgen für ein Sät­ti­gungs­gefühl. Sie können ein Glas Wasser trinken, bevor Sie essen. Wis­sen­schaftler haben her­aus­ge­funden, dass 375–500 Mil­li­liter 30 Minuten vor einer Mahlzeit aus­reichen, um Sie schneller satt zu machen.

Nehmen Sie sich Zeit beim Essen. Essen Sie min­destens 20 Minuten lang. So lange braucht Ihr Gehirn, um die Nach­richt zu über­mitteln, dass Sie satt sind. Studien zeigen, dass allein die Ver­län­gerung der Essenszeit zu einer spür­baren Ver­rin­gerung der Kalo­rien­auf­nahme führt. Ver­suchen Sie, länger zu kauen, um jeden Bissen zu schmecken und den Vorgang zu genießen.