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Wenn die Krankheit ins Gesund­heits­mi­nis­terium ein­zieht – Teil 3 (+Artikel-Audio)

(von Alex­ander Kohlhaas)

Doch lassen Sie uns zu Karlchen 1 zurück­kommen, dem Panik­schreier und Hohe­priester Pans, der inzwi­schen in das gesün­deste Minis­terium aller Zeiten ein­ziehen durfte. Pan scheint eine so große Macht über Karlchen aus­zuüben, dass er ihn durchaus auch mal zu einer „fal­schen Ein­schätzung“ greifen lässt. Im April 2021 äußerte Karlchen, dass das Durch­schnitts­alter der Pati­enten, die wegen Covid auf den Inten­siv­sta­tionen behandelt würden, zwi­schen 47 und 48 Jahren läge und des­wegen viele Kinder gerade ihre Eltern ver­lören. Wahr ist, dass Karlchen wenig später zugeben musste, dass dies nur eine Fehl­ein­schätzung gewesen sei.

Im Mai 2021 fabu­lierte Karlchen, 7% aller infi­zierten Kinder würden Long-Covid ent­wi­ckeln. Ein Arzt einer großen Kin­der­arzt­praxis aus Berlin kannte das Phä­nomen über­haupt nicht, weshalb Karlchen sich ver­an­lasst sah, ein­zu­ge­stehen, dass es in Deutschland dazu keine Daten gäbe und er sich auf eine eng­lische Studie gestützt habe. Weshalb Karlchen offenbar immer wieder gerne nur auf die Studien zurück­greift, die die Panik zu schüren in der Lage sind, bleibt sein Geheimnis. Oder Pans. Oder das der Men­schen, die in Teil 2 der Arti­kel­serie beschrieben wurden.

Im April 2020 schwa­dro­nierte Karlchen darüber, dass Staub­sauger­beutel aus dem besten Material bestünden, aus dem Men­schen ihre Masken selbst her­stellen könnten. Swirl, ein Her­steller von Staub­sauger­beuteln, und die Dro­ge­rie­kette dm sahen sich dar­aufhin ver­an­lasst, vor Karl­chens Emp­fehlung zu warnen. Schad­stoffe von Staub­sauger­beuteln könnten die Atemwege schä­digen, wenn sie unsach­gemäß ange­wendet würden.

„Am 5. Mai 2020 warnte Lau­terbach bei Markus Lanz: Wenn bald alles erlaubt würde ‚mit der Bitte, dabei eine Maske zu tragen und Abstand zu halten, kommt das expo­nen­tielle Wachstum rasch zurück‘. Statt­dessen sanken die Fall­zahlen: Am 1. Juni lag die Inzidenz bei 3,6, am 15. Juni bei 2,5, am 7. Juli bei 2,9, am 3. August bei 5,1.“

Ver­mutlich hatte Pan Karlchen zum dama­ligen Zeit­punkt noch nicht ein­flüstern wollen, dass grippale Infekte im Sommer schlichtweg sel­tener vorkommen.

Können Sie sich an Por­tugal und Spanien erinnern, die uns, vor wenigen Wochen noch, als Vor­zei­ge­bei­spiele prä­sen­tiert wurden? Durch die Mas­sen­me­di­en­land­schaft geis­terte die Behauptung, die dor­tigen nied­rigen Infek­ti­ons­raten hingen mit der hohen Durch­imp­fungsrate der Bevöl­kerung zusammen. Ab Samstag, den 25.12.2021, dem Tag, an dem ich diesen Artikel ver­fasse, gelten beide Länder als Hoch­ri­si­ko­ge­biete. Offenbar hatte es sich also vor wenigen Wochen unter den Top-Medi­en­ver­tretern, den Top-Poli­tikern und den Top-Wir­ro­logen der Bun­des­re­publik noch nicht her­um­ge­sprochen, dass die Tem­pe­ra­turen in Spanien und Por­tugal erst später so absinken, dass sie kri­tisch für die Immun­systeme der Men­schen werden.

Was Karlchen angeht, ließen sich dessen War­nungen endlos fort­setzen, mit denen er Men­schen ver­un­si­chert. Oder an sich bindet. Aller­dings scheint die Panik selbst für ihn ein über­le­bens­wich­tiges Elixier zu sein. Wussten Sie, dass die Panik Karlchen dazu treibt „in den besten Restau­rants von Köchen zu ver­langen, für ihn aus­schließlich salzlos zu kochen“? Schließlich könne Salz zur Demenz führen. Diese Ange­wohnheit brachte ihm gar den Spitz­namen „Der Salz-Irre von der SPD“ ein.

In manchen Kreisen nennt man Karlchen auch Zahnfee und macht sich damit über dessen offen­sicht­liche Zahn­ge­sundheit lustig. Es könnte aber auch eine erst­zu­neh­mende Zahn­arz­tangst dahin­ter­stehen, was wie­derum dazu führte, dass wir uns nicht über ihn lustig machen sollten. Denn dann wäre unser aller Gesund­heits­mi­nister dringend behand­lungs­be­dürftig – und zwar bei einem Facharzt für Psychiatrie.

Doch bräuchte der Minister Pans nicht einen The­ra­peuten, der gleich­zeitig auf Sucht­er­kran­kungen spe­zia­li­siert ist? Denn schließlich schläft Karlchen seit Pan­de­mie­beginn schlecht und trinkt seitdem jeden Tag Wein!

Karlchen ist für mich, lieber Leser, eine per­fekte Zustands­be­schreibung der deut­schen Gesell­schaft, die einen solchen Men­schen an die Spitze wählt. Wie dessen Boss Olaf, dem Wirecard-Weg­ducker, Cum-Ex-Ver­strickten und dem, der vor dem G20-Gipfel in Hamburg erst Garantien für die Sicherheit abgab, wäh­rend­dessen an den Schwarzen Block appel­lierte, er möge mit seinem Tun auf­hören, und danach um Ent­schul­digung ob der bür­ger­kriegs­ähn­lichen Ver­wüs­tungen ganzer Viertel bitten musste! Der von den Pro­blemen der Bevöl­kerung so weit abge­hoben ist, weil dessen Ein­kommen so üppig und der Wagen viel zu schwer sei, als dass er auf Sprit­preise achten könne.

Irgendwas läuft hier falsch Leute, irgendwas!