Wie die USA durch den Krieg in der Ukraine profitieren

Die USA sind die Guten, die Ukraine natürlich auch. Russland ist das Reich des Bösen und Putin muss natürlich „Satan“ sein. Die Welt­ordnung vor dem Ende des Kalten Krieges ist wie­der­her­ge­stellt, zumindest in der Pro­pa­ganda des Westens.

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Da Russland ja ganz klar der Aggressor ist, darf man mit diesem Land natürlich auch keinen Handel mehr treiben, sondern erlässt Sanktionen.
Merk­würdig ist nur, wie einfach die Welt hier plötzlich wird: Russland hat die Ukraine ange­griffen, also ist die Schuld­frage ein­deutig geklärt. Etwas seltsam ist das aber dann doch, oder? Wenn Person A eine Person B tötet, wird in nahezu pedan­ti­scher Manier nach den Umständen geforscht: Hatte A eine schwere Kindheit? Wurde A von B pro­vo­ziert? Hatte wirklich nur A schuld, oder viel­leicht auch die Gesell­schaft… Das ist beliebig zu erweitern und damit ins Lächer­liche zu ziehen. Im Fall Russland gegen Ukraine ist die Sache aber natürlich völlig anders: Der „Ivan“ ist schuld und muss böse sein.

Bisher galt als Faust­regel, dass es keine Rüs­tungs­lie­fe­rungen in Kon­flikt­ge­biete geben sollte. Zumindest wurde das in Deutschland immer medi­en­wirksam so pos­tu­liert. Auch das gilt nicht mehr, man ahnt es schon: Im apo­ka­lyp­ti­schen Setting „gut vs. böse“ ist alles anders.

Die USA inter­es­sieren solche mora­li­schen Spitz­fin­dig­keiten sowieso nicht. So sollen jetzt auch wieder Waffen im Wert von ganzen 800 Mil­li­arden Euro in die Ukraine geliefert werden, es geht ja schließlich gegen Russland.

Die Ukraine muss bereits vor Kriegs­beginn mit Waffen über­schüttet worden sein, denn dank derer und der freund­lichst durch den Westen zur Ver­fügung gestellten Auf­klä­rungs­daten konnte ein schneller rus­si­scher Sieg ver­eitelt werden. Frage: Nutzt das der ukrai­ni­schen Bevöl­kerung, oder zieht das den Krieg nur unnötig in die Länge?

Gut, wem sollte ein ver­län­gerter Kon­flikt in irgend­einer Form nutzen? Der EU sicher nicht, auch wenn diese auf neu­ro­tische Art in genau dieses Horn stößt: Rus­si­sches Öl und Gas sind jetzt ja tabu und es wird über ein totales Embargo für diese Pro­dukte diskutiert.

Aber da war doch etwas mit Gas… Ja, richtig! Die USA bieten uns ja völlig selbstlos ihr umwelt­freund­liches Flüs­siggas an, das super günstig und total kli­ma­neutral mit Die­sel­tankern über den großen Teich geschippert wird. Gut, die zum Umschlag nötigen Ter­minals haben wir auch noch nicht, aber das sind ja nur lächer­liche Detailfragen.

Man kann also einmal mehr sagen, dass die USA kei­nes­falls der Satan sind, für den nicht wenige Men­schen sie halten. Im Zentrum ihres Han­delns stehen wirklich immer nur Huma­nität, Frieden und Demokratie…