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Was kommt da auf uns zu? Die Lebens­mit­tel­in­dustrie schlägt Alarm – ab 2023 Hungersnöte?

Die Lebens­mit­tel­preise steigen und steigen. Wer sich die Kas­sen­zettel der wöchent­lichen Rou­ti­ne­ein­käufe auf­be­wahrt, kann seit einem Jahr die Teuerung sehen und seit einem Vier­teljahr – bereits vor dem 24. Februar, des rus­si­schen Ein­mar­sches in die Ukraine —  eine erst langsame, aber jetzt immer schnellere und dra­ma­ti­schere Preis­stei­gerung ver­folgen. Sogar der Dis­count­riese Aldi erhöhte einige seiner Preise vor etwa zwei Wochen um 30 bis 50 Prozent. Und noch ein alar­mie­rendes Phä­nomen: Die Regale werden jetzt nicht nur dünner bestückt, sie bleiben immer wieder für manche Pro­dukte tagelang völlig leer.

Ein Einkauf von Ende 2021, der damals noch ca. 100 Euro kostete, liegt heute bei einem Kon­troll­einkauf  – mit den genau gleichen Pro­dukten in dem­selben Geschäft —  bei ca. 130 Euro. Eine Packung Bio-Eier von frei­lau­fenden Hühnern, früher ca. 3 Euro, heute ca. 5 Euro. Von Son­nen­blu­menöl und Mehl ganz zu schweigen. Ich habe selbst mit­be­kommen, wie zwei Leute davor standen und per Telefon andere infor­mierten, dass es gerade Mehl gibt. Sobald davon wieder einmal eine Lie­ferung kommt, sagte mir die Kas­sie­rerin, ist sie innerhalb einer halben Stunde weg, trotz der Begrenzung auf ein oder zwei Packungen pro Person.

Bran­chen­ver­bände kün­digen jetzt wieder neue Preis­stei­ge­rungen an: Milch­pro­dukte und Back­waren sollen bis zu 30 Prozent teurer werden.

Ich habe einmal die Ange­botslage bei Aldi an einem besonders krassen Tag foto­gra­fiert. Und das war nicht nur einmal und nicht nur in dieser Filiale so:

Das scheinen Bilder zu sein, an die wir uns gewöhnen müssen. Und die beiden oberen Bilder über­führen die Staats­pro­pa­ganda auch der Lüge: Es ist eben nicht so, dass es am Hamstern der aso­zialen Quer­denker-Bürger liegt, dass die Regale leer sind. Bei Klo­papier mochte das noch stimmen – aber Klo­papier gibt es jetzt genug. Nur bei Gemüse und Tief­kühlkost ist das blanker Unsinn. Nach ein paar Tagen ist Gemüse welk und unge­nießbar. Und die Tief­kühl­schränke der Bürger haben nicht Zim­mer­größe, um der­maßen simultan und mas­senhaft zu hamstern. Es gibt die Waren einfach nicht.

Der weit ver­breitete Ver­dacht im Volk, dass wir ganz bewusst in eine große Krise geführt werden, in der Hunger, Armut, Arbeits­lo­sigkeit, Kälte und Gewalt durch Maro­deure die Men­schen überall mürbe macht, festigt sich immer mehr. Viele wissen genau, wo sie die Täter zu ver­orten haben, das ergeben vor­sichtige Son­die­rungs­ge­spräche mit Kunden, die neben einem vor den leeren Regalen stehen. Einfach mal das Thema ansprechen, indem man seinen Unmut vor­sichtig for­mu­liert (wo sind wir eigentlich hin­ge­kommen und warum)  – und nach etwa zwei Minuten gegen­sei­tigen Abtastens – wie damals, in der DDR sagen mir Ex-DDR-Deutsche — weiß man, ob man offen sprechen kann. Und dann geht’s aber los.

Was machen die füh­renden Poli­tiker? Sie üben sich im Schau­tanzen, und hinter dem Büh­nen­vorhang werden die Stell­schrauben für den Welt­hunger gestellt, um die Menschheit unter die Knute des Great Reset zu zwingen.

Die ent­spre­chenden Ver­bände schlagen Alarm – und meinen das auch so. Viel­leicht ist ihnen nicht klar, wozu das Ganze auf­ge­führt wird, viel­leicht wollen sie auch nicht in die „Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker-Ecke“ gekickt werden. Die Tages­schau schreibt:

„Ange­sichts stei­gender Lebens­mit­tel­preise haben Ver­bände vor Lebens­mit­tel­knappheit gewarnt und for­derten Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nister Cem Özdemir zum Handeln auf. ‚Irgendwann ist nicht mehr die Frage, wie viel Roh­stoffe für unser Essen auf dem Welt­markt kosten, sondern ob wir über­haupt noch welche bekommen‘, sagte Christian von Boet­ticher, Prä­sident der Bun­des­ver­ei­nigung der Deut­schen Ernäh­rungs­in­dustrie der ‚Bild‘, einem Vor­ab­be­richt zufolge. Boet­ticher for­derte Özdemir auf, ‚vom Grünen-Pro­gramm endlich auf aktives Kri­sen­ma­nagement‘ umzu­schalten. Im Hin­blick auf stei­gende Lebens­mit­tel­preise und zusätzlich 50 Mil­lionen Hun­gernde weltweit könne man ‚keinem Men­schen erklären, dass deutsche Land­wirte 20 Prozent Anbau­flächen künftig lediglich bio­lo­gisch bewirt­schaften und zehn Prozent sogar als öko­lo­gi­sches Brachland still­legen sollen‘, sagte von Boetticher.“

Aber Herr Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nister Özdemir glänzt nicht durch beherztes Handeln. Er weiß anscheinend, worum es geht. Die wütenden Attacken der Agrar- und Lebens­mit­tel­ver­bände igno­riert er weit­gehend. Die BILD schreibt: 

„Großer Unmut über Agrar­mi­nister Cem Özdemir (56, Grüne): Lebens­mittel-Pro­du­zenten, Ver­bände und Bauern werfen ihm Untä­tigkeit vor – während die Preise explo­dieren und wegen des Ukraine-Kriegs Nah­rungs-Not­stand droht!

Konkret beklagen Branchen-Insider, dass sie ange­sichts der dra­ma­ti­schen Ver­sor­gungslage von Özdemir nicht gehört oder geladen werden. Statt­dessen würde der Minister Öko-Orga­ni­sa­tionen wie ‚Food­watch‘ emp­fangen, heißt es.“

Der evan­ge­lische Wohl­fahrts­verband Dia­konie Deutschland sieht sogar einen „dras­ti­schen Anstieg der Armut in Deutschland“ und fordert neue Not­fall­hilfen: „Wir werden sehr viel mehr Arme bekommen, als wir bisher gedacht haben“, sagte Maria Loheide, der sozi­al­po­li­tische Dia­konie-Vor­stand. Sie fordert eine Reform der sozialen Unter­stützung in all­ge­meinen Krisen. „Die ewigen Einmal- und Bonus­zah­lungen haben was von Almosen“. Die gute Dame weiß anscheinend nicht, dass mehr Geld nicht gleich­be­deutend ist mit mehr Waren. Das ganze Geschrei nach Geld pro­du­ziert nicht ein Brot oder einen Liter Milch mehr, sondern hilft nur kurz­fristig, bis die Preise wieder ent­spre­chend der Ver­knappung anziehen. Ja, die besser Betuchten haben eine längere Karenzzeit, bis auch sie nicht mehr genug zu Essen bekommen. Um es ganz krass zu for­mu­lieren: Am Ende bekommt nur noch der Mil­lionär das eine Brot.

Das Problem ist ab nächstes Jahr auch der Dünger. Dieses Thema wird über­haupt nicht berichtet, obwohl voll­kommen klar ist, dass es DAS große Problem für zumindest West­europa sein wird, sollte es nicht zu einem Frieden mit Russland kommen (was die west­lichen Staaten unter der Ägide der USA nicht zulassen werden).

Der Dün­ger­mangel wird sehr wahr­scheinlich dazu führen, dass unzählige Bauern auf der ganzen Welt in den kom­menden Monaten ihre Saat ent­weder gar nicht oder nur in einem unge­nü­genden Ausmaß aus­bringen können. Der Dünger, der dann über­haupt noch auf dem Welt­markt, wie es beim Erdgas momentan zugeht, zu bekommen ist, wird dann in einem Bie­ter­ge­fecht der rei­cheren Länder irre Preise erzielen. Das wie­derum ist für die ärmeren Länder eine Kata­strophe. Viele werden elen­diglich ver­hungern, viele werden nach Europa und Nord­amerika drängen, wo eben­falls Mangel herrscht und die Ernten kaum zur Ernährung der eigenen Bevöl­kerung reichen.

David Beasley, der US-ame­ri­ka­nische Exe­ku­tiv­di­rektor des Welt­ernäh­rungs­pro­gramms der Ver­einten Nationen sagte in einem Interview mit der ‚Frank­furter All­ge­meinen Zei­tungʽ, dass der Waf­fengang in Ost­europa ‚unvor­stellbare Aus­wir­kungenʽ haben werde. Die um sich grei­fende Nah­rungs­mit­tel­knappheit werde neue Migra­ti­ons­ströme aus­lösen, die ‚die syrische Flücht­lings­krise wie ein Picknick im Park aus­sehen lassenʽ könne.

Mat­thias Ber­ninger, ehe­ma­liger grüner Spit­zen­po­li­tiker und Staats­se­kretär im Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­terium und heute Leiter des Bereichs „Öffent­lichkeit und Nach­hal­tigkeit“ der Bayer AG, sagt: „Wir steuern auf die größte Hun­gersnot der Mensch­heits­ge­schichte zu.

„Die Bauern in der Ukraine können viel weniger Roh­stoffe pro­du­zieren, die Infra­struktur ist zer­stört, die Häfen sind blo­ckiert. Aber die Pro­bleme sind noch viel größer. (…) Weil Energie fehlt, pro­du­ziert China weniger Dünger, und wegen der Blo­ckade des Schwarzen Meers werden kaum Dün­ge­mittel aus Russland und Weiß­russland expor­tiert. Hinzu kommen noch globale Logis­tik­pro­bleme. Selbst wenn es genug zu essen gäbe, kommt das Essen nicht unbe­dingt da an, wo es gebraucht wird. Wir fürchten, dass sich die Zahl der hun­gernden Men­schen 2023 oder 2024 ver­doppelt. Wenn wir zehn Prozent weniger Kunst­dünger haben als wir bräuchten, raubt das bis zu 320 Mil­lionen Men­schen die Ernährungsgrundlage.“ 

Obwohl Weiß­russland und Russland den Stick­stoff­dünger liefern würden, wird nicht nur rus­si­scher Dünger mit in die Sank­tionen ein­ge­schlossen, um Prä­sident Putin zu bestrafen, sondern auch Dünger aus Weiß­russland, weil dessen Prä­sident Lukaschenko den rus­si­schen Prä­si­denten unter­stützt. Unfassbar. Ein Gutes hat es: Der rus­sische und weiß­rus­sische Stick­stoff­dünger wird wahr­scheinlich in die eng zusam­men­ar­bei­tenden BRICS-Länder (Bra­silien, Russland, Indien, China, Süd­afrika) ver­kauft und dort die Not ver­hindern oder vermindern.

Henry Kis­singer sagte einmal:

„Wer das Öl kon­trol­liert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kontrollieren;

wer die Nahrung kon­trol­liert, kon­trol­liert die Menschen.“

Viele ver­muten, dass es genau darum geht. Wenn das so sein sollte, dann wird die Davoser WEF-Clique ihre schon in den Start­lö­chern ste­henden Super­helden auf die Welt­bühne schieben und kon­zer­tiert die Stell­schrauben so drehen, das plötzlich, nach größter Not der Welt­frieden aus­bricht und eine geeinte Welt­re­gierung alles wieder gut macht. Und dann, so planen sie wahr­scheinlich, dann sind die Men­schen sicher bereit, sich allem unter­zu­ordnen, wenn sie nur wieder Sicherheit, Nahrung und Wärme haben.

Oder das Ganze läuft voll­kommen aus dem Ruder. In jedem Fall ist es emp­feh­lenswert, sich auf eine große Krise vor­zu­be­reiten. Vorräte reichen eine Weile, auch zwei Jahre oder drei. Noch besser: Ein Garten, in dem man sein eigenes Gemüse und Obst pflanzt. Und die Fähigkeit, Dinge zu „orga­ni­sieren“. Netz­werke, Leis­tungen, Tausch­mittel. Prüfen Sie ihre Kon­takte, wem Sie ver­trauen können. Prahlen Sie nicht mit ihren Vor­räten. Bekannte Sil­ber­münzen und Unzen sind ideal, um begehrte Güter und Lebens­mittel zu bekommen. Über­legen Sie, was Sie anbieten können, wo Sie sich nützlich machen können, welche Kennt­nisse und Fähig­keiten Sie haben. Ver­netzen Sie sich. Hamstern Sie. Kaffee, Ziga­retten, Alkohol, Seife waren die klas­si­schen Kri­sen­wäh­rungen. Welche in der schon begin­nenden Krise die lager­baren und begehrten Tausch­mittel sind, zeigt sich bereits und fängt mit Mehl, Zucker und Speiseöl an.