Die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie zer­stört nicht nur die Regen­wälder, sondern machen uns auch krank (+Videos)

Obwohl immer wieder auf die Ver­wendung von Tieren in China auf­merksam gemacht wird, wird nicht genug darauf geachtet, was hier in Europa pas­siert. Hinter ver­schlos­senen Türen, die vor der Kon­trolle der Öffent­lichkeit und der Regierung ver­borgen sind, werden Mil­lionen Tiere unter mise­rablen Bedin­gungen für Fleisch und Milch gehalten. In Deutschland werden jährlich etwa 33,2 Mil­lionen Tonnen Milch von etwa 4,2 Mil­lionen Milchkühe pro­du­ziert. Deutschland ist nicht nur der größte Milch­pro­duzent in der EU sondern mit etwa 8,3 Mil­lionen Tonnen auch der größte Fleisch­pro­duzent. Das Ziel der indus­tri­ellen Land­wirt­schaft ist es mit mög­lichst geringen Kosten mög­lichst viele tie­rische Pro­dukte herzustellen. 

Wie krank ist das System der Fleisch- und Milch­pro­duktion wirklich, die mit Mil­li­arden Euro Sub­ven­tionen unter­stützt wird und sogar auf­grund der Ener­gie­krise, noch mehr Geld erhalten soll?

Obwohl 1990 eine Unter­su­chungs-Kom­mision des Deut­schen Bun­des­tages zum Schutz der Erd­at­mo­sphäre und zum Schutz der Erde fest­stellte, dass durch die Senkung des Fleisch­konsums auf ein auch der Gesundheit för­der­liches Maß ein Viertel oder mehr der kli­ma­re­le­vanten Emis­sionen ver­mieden werden könnte. Obwohl in der Unter­su­chung fest­ge­stellt wurde, dass die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten, die schon damals etwa ca 25 Mrd. Euro/Jahr betrugen, durch pflanz­liche Ernährung erheblich redu­ziert werden könnte, wurde Deutschland zum weltweit größten Fleisch- und Milch­pro­du­zenten. Paradox, wird doch genau die Branche mit Steu­er­gelder gefördert, die nicht nur die Umwelt zer­stört, sondern uns nach­weislich krank macht, wie ja schon seit 30 Jahren bekannt ist. Und trotz Mil­li­arden Euro jährlich an Agrar­sub­ven­tionen bekommen diese „Täter“ auch noch weitere Mil­li­arden Euro für Kühl­häuser, Lager­haltung und Exporte. Die unsinnige För­der­po­litik erhöht nicht nur das Leid der Tiere, sondern erhöht auch die Kosten für das Gesund­heits­system. Mil­li­arden an Steu­er­mitteln für die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie,  die Regen­wälder für Tier­futter zer­stört.  Die so wich­tigen Regen­wälder werden nicht nur für Soja zer­stört. sondern auch für Palmöl als Tier­futter. Und nicht nur Schlacht­ab­fälle zer­stören die Märkte in Afrika, sondern auch billige Milch. Für das gute Gewissen, gibt es Ent­wick­lungs­hilfe mit großen Agrar­kon­zernen im Schlepptau! Die Fleisch- und Milch­in­dustrie ist die dritt­stärkste Ursache für den Kli­ma­wandel und Europa ist der weltweit größte Fleisch- und Milch­pro­duzent der Welt.

Aus­ge­recht Prä­sident des Bau­ern­ver­bandes Schleswig-Hol­stein und Vize­prä­sident des Deut­schen Bau­ern­ver­bandes wird neuer   Land­wirt­schafts­mi­nister in Schleswig-Holstein

Von 2008 bis 2022 war Werner Schwarz Prä­sident des Bau­ern­ver­bandes Schleswig-Hol­stein und von 2012 bis 2022 Vize­prä­sident des Deut­schen Bau­ern­ver­bandes. Noch im Juni 2022 for­derte Schwarz als Vize­prä­sident des Deut­schen Bau­ern­ver­bandes, von Politik und Ver­brau­chern noch mehr Unter­stützung für die Schwei­ne­halter. Dass Deutschland wegen der Mas­sen­tier­haltung zu den größten Trink­was­ser­ver­schmutzern in der EU gehört, ver­schwieg er.

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Die Milch macht’s, stimmt das wirklich?

Die Milch­un­ver­träg­lichkeit ist eine der häu­figsten Nah­rungs­mit­tel­all­ergien, und damit wieder mehr Milch getrunken wird, gibt es Maß­nahmen, die einen erschaudern lassen. Die Euro­päische Union hat zur Unter­stützung  der Land­wirte den größten Milch­pulverBerg seit über 20 Jahren ange­häuft und wird die Milch nicht los. Sogar ein EU-Schul­mi­ch­pro­gramm wurde erlassen. Für die Abgabe von Schul­milch stellt die EU jährlich ein Budget von 100 Mil­lionen Euro zur Ver­fügung. Obwohl die Medien noch vor ein paar Jahren über die Kalzium-Lüge berich­teten, besagen gewisse Studien plötzlich, dass Milch doch viel gesünder sei als ver­mutet. Irgendwie erinnert alles an die Verlän­gerung von Gly­phosat, denn plötzlich tauchten auch dort Studien auf, die besagen: alles nicht so schlimm, ist doch harmlos, mit freund­lichen Grüßen Ihr Land­wirt­schafts­mi­nis­terium. 

Irgendwie erinnert das an China, denn wissen Sie, wer die Milch in China populär gemacht hat, obwohl mehr als 90 Prozent der Chi­nesen keine Milch ver­tragen? Es war Nestlé, denn der welt­größte Nah­rungs­mit­tel­her­steller ist nicht nur der welt­größte Mine­ral­was­ser­pro­duzent, sondern auch Milch­un­ter­nehmer. Nachdem eine Studie im Auftrag von Nestlé und Dairy Aus­tralia die wachs­tums­gläu­bigen Poli­tiker in Beijing davon über­zeugt hatte, dass Kinder durch Milch größer werden, brachte ein lan­des­weites Schul­milch­pro­gramm, das 1998 gestartet wurde, den Durch­bruch für den Konsum von Milch, Milch­pulver und Joghurt.

Im Jahr 2021 expor­tierte Deutschland Mil­lionen Tonnen Milch. Die meisten Milch­ex­porte aus Deutschland gingen dabei an die Nie­der­lande, Italien und China, und das, obwohl die Chi­nesen eigentlich gar keine Milch vertragen.

weltexporte.de

Die Sache läuft aus dem Ruder! Deutsche Milch­pro­duktion läuft auf Hoch­touren –  möglich machen es die Turbokühe!

Das Leiden der deut­schen Tur­bokühe für bil­liges Milch­pulver, welches wieder für Hunger in der Welt sorgt! Sub­ven­tio­niert mit Steu­er­geldern! Überall auf der Welt pro­tes­tieren Klein­bauern und fürchten die Über­schwemmung mit Milch aus Europa. Sie kämpfen um ihre Existenz!

 

Ent­setzen bei der Mil­ch­lobby, als es 2018 hieß, dass die  EU ein Milch­problem hat. In der EU lagen knapp 380 000 Tonnen Milch­pulver auf Lager. Europa pro­du­ziert nach dem Ende der EU-Milch­quote zu viel Milch und noch nie war Milch so billig. Nach der letzten Zählung der Euro­päi­schen Milch­be­ob­ach­tungs­stelle, die am 18. Januar 2018 stattfand, lagern min­destens 378 578 Tonnen in euro­päi­schen Lagern, haupt­sächlich in Frank­reich (71 740 Tonnen), Belgien (66 235 Tonnen) und Deutschland (65 571 Tonnen).

Mitt­ler­weile ver­kauft die EU ihr gehor­tetes Milch­pulver mit Verlust und dies, obwohl die Lager­kosten 2017 in der EU auf mehr als 10 Mil­lionen Euro stiegen. Ein Wahnsinn, oder?

Exporte der deut­schen Milch­wirt­schaft sorgen für Hunger in der Welt!

Von 33,2 Mio. Tonnen Milch, die von den deut­schen Mol­ke­reien ver­ar­beitet werden, sind 16,8 Mio. Tonnen, also die Hälfte, für den Export bestimmt, mit zuneh­mender Tendez.

milchindustrie.de

 Deutsche Milch­pro­duktion läuft auf Hoch­touren – trotz Über­pro­duktion , aber war Ihnen auch bekannt, dass Milch­pulver aus Europa ver­mehrt in Afrika ver­ar­beitet wird? Das haltbare Milch­pulver wird nach Afrika gekarrt und erst vor Ort zu Joghurt oder Trink­milch wei­ter­ver­ar­beitet. Was bedeuten würde: Die Klein­bauern mit ihren Milch­be­trieben werden gar nicht mehr benötigt. Seit Jahr­zehnten domi­nieren Konzern-Multis und stehlen den Klein­bauern ihr Land und damit auch ihre Lebens­grundlage und somit kommt es ver­mehrt zu Hunger.

Der Export von Milch aus Europa nach Afrika, Latein­amerika, Indien und China in Form von Milch­pulver bringt ver­schiedene Pro­bleme mit sich und sorgt sogar für noch mehr Hunger.

Indus­tri­elles Milch­pulver wird in der Lebens­mit­tel­in­dustrie vor allem für Mol­ke­reien zur Wie­der­auf­be­reitung oder Pro­duktion ver­wendet wie Milch­ge­tränke, Joghurt, Joghurt Getränke, Kekse, Süßig­keiten, Scho­kolade, Eis und so weiter.

Die ver­ar­bei­tende Lebens­mit­tel­in­dustrie in den jewei­ligen Ländern erhalten bil­li­geres Milch­pulver aus Europa anstatt aus den eigenen Ländern.

Exporte der deut­schen Milch­wirt­schaft nach Ziel­re­gionen in 2021 (Euro) milchindustrie.de

Wie ist es möglich, dass Milch made in Germany zu Billig-Preisen in den Kühl­re­galen in Ländern Afrikas oder anderen Ent­wick­lungs­ländern landet?

Laut Markus Mau, Pro­fessor für Betriebs­wirt­schaft mit starkem Agrar- und Ernäh­rungs­hin­ter­grund, liegt dies am güns­tigen Export von Milch­pulver. Das haltbare Milch­pulver wird nach Afrika gekarrt und erst vor Ort zu Joghurt oder Trink­milch wei­ter­ver­ar­beitet. Mit Frisch­milch oder H‑Milch im Karton würde das kaum gehen. Das wäre zu auf­wändig und der Transport viel zu teuer. Oft wird das Milch­pulver auch noch mit bil­ligen Pflan­zenölen gemischt, eben­falls aus Europa. 

Deutschland Exporte von Fleisch und Fleischprodukten

A sel­ection of raw beef in a ref­ri­ge­rated counter.

 

Der weltweit größte Exportland von Schwei­ne­fleisch ist Deutschland. Es ist ein undurch­sich­tiges System, Mas­sen­tier­haltung, mit Steu­ergeld finan­ziert. Wie viele Schweine in einer Mast­anlage unter­ge­bracht sind und wie getrickst wird, erfährt man, wenn ein Feuer aus­bricht. In Sachsen-Anhalt, eben­falls eine Anlage, die einst dem Schwei­ne­baron gehörte, waren bei einem Brand in einer Mega-Zucht­anlage 74.000 Tiere in den Stal­lungen unter­ge­bracht und in der Schwei­ne­fabrik Alt Tellin in Meck­lenburg-Vor­pommern 50.000 Tiere.  Im März 2022 betrugen die Exporte von Fleisch und Fleischerzeug­nissen 685147 EUR THO

Nur damit Sie einen Ein­blick haben, wohin das Fleisch expor­tiert wird:

 

 

 

Weitere Länder finden Sie hier: Germany Exports of Meat & Meat Products

Erinnern Sie sich? Wie Afrika in den Hunger getrieben wird, zeigt der Nie­dergang der Geflü­gel­in­dustrie in Afrika. Viele Men­schen in Afrika ver­loren ihre Arbeits­plätze, nachdem Süd­afrika gezwungen wurde, den Markt für euro­päische und ame­ri­ka­nische Hähnchen zu öffnen. Es war eine Bedingung der Han­dels­ver­träge mit Afrika, ansonsten wären Hilfs­gelder ein­ge­stellt worden.

Noch immer werden Schlacht­ab­fälle nach Afrika expor­tiert. Das fol­gende Schaubild betrifft Zen­tral­afri­ka­nische Repuplik.

 

Laut der COM­TRADE-Datenbank der Ver­einten Nationen zum inter­na­tio­nalen Handel beliefen sich Deutsch­lands Exporte von Fleisch und ess­baren Schlacht­ab­fällen in die Zen­tral­afri­ka­nische Republik im Jahr 2021 auf 123,93.000 US-Dollar.

Wie viele Tiere werden in Deutschland pro Jahr geschlachtet?

Über 703 Mil­lionen Tiere wurden 2019 in deut­schen Geflü­gel­schlach­te­reien geschlachtet. Hinzu kommen 55 Mil­lionen Schweine und 3,4 Mil­lionen Rindern, so das Bundeslandwirtschaftsministerium. 

Pro Jahr in Deutschland geschlachtet (in Millionen)

Die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie zer­stört die Regen­wälder nicht nur für Soja, sondern auch für Palmöl als Tierfutter.

Die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie in Europa zer­stört den Regenwald. Dort ver­nichten riesige Soja­plan­tagen die ein­hei­mische Fauna und Flora. Soja, das zur Füt­terung von Hühnern, Rindern und Schweinen in Europa benötigt wird, wächst in Süd­amerika mitt­ler­weile auf einer Fläche von über elf Mil­lionen Hektar — und die Nach­frage wächst rasant.

Viele kennen die Berichte aus Argen­tinien über das, was dort der mas­sen­weise Einsatz von Pes­tiziden wie Gly­phosat ver­ur­sacht hat. Die Provinz Córdoba erlangte durch schreck­liche Miss­bil­dungen, her­vor­ge­rufen durch Gly­phosat, traurige Berühmtheit. Mit einer Fläche von rund 280 Mil­lionen Hektar ist Argen­tinien nach Bra­silien das zweit­größte Land Süd­ame­rikas und wie Bra­silien der weltweit größte Soja­bohnen-Pro­duzent. Dass die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie für die Zer­störung des Regen­waldes wegen Soja ver­ant­wortlich ist, sollte bekannt sein.

 

War Ihnen bekannt, dass Palmöl an Tiere ver­füt­tertert wird? Und zwarwird  Palmöl im Milch­vieh­futter, im Schweine‑, Geflügel- und Käl­ber­sektor verfüttert.

Für die Her­stellung eines Kilo­gramms Rind­fleisch werden etwa 24 Gramm Palmöl ver­wendet. Für Hühnchen sind dies sogar 44 Gramm und für Eier 17 Gramm. Besonders Hühner ver­brauchen viel Palmöl, da etwa 2,5 Prozent ihres Futters daraus bestehen. Dies ist besonders dra­ma­tisch, da es völlig unnötig ist, Palmöl in Tier­futter zu ver­wenden, es wird haupt­sächlich hin­zu­gefügt, weil es billig ist. 

Ein Wahnsinn – Wir zahlen mit Steu­er­gelder, dass wir alle krank werden!

Betrugen die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten 1990 bereits 25 Mil­li­arden Euro, so über­schritten die Gesund­heits­aus­gaben in Deutschland im Jahr 2017 erstmals die Marke von 1 Mil­liarde Euro pro Tag. Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass die Tier­haltung mehr zur Gesund­heits­schä­digung bei­trägt als zur Wirt­schafts­leistung. Darin ist noch nicht ent­halten, dass für Tier­futter in Latein­amerika die Regen­wälder abge­holzt werden. Auch wurden die Krank­heiten durch Zoo­nosen, das sind u. a.Tuberkulose und COVID, nicht berück­sichtigt. Ein Wahnsinn, oder? 

  • 1990 hieß es noch von der Enque­te/­Un­ter­su­chungs-Kom­mision des Deut­schen Bun­des­tages zum Schutz der Erd­at­mo­sphäre und zum Schutz der Erde:  „Durch die Senkung des Fleisch­konsums auf ein auch der Gesundheit för­der­liches Maß könnten ein Viertel oder mehr der kli­ma­re­le­vanten Emis­sionen ver­mieden werden. Der Übergang zu einer stärker pflanzlich ori­en­tierten Ernährung eröffnet somit das mit Abstand größte Ein­spar­po­tential (bis zu 100 Mio. t CO2-Äqui­va­lente) im Ernäh­rungs­system. Darüber hinaus würden die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten (50 Mrd. DM/Jahr) erheblich reduziert.“
  • 2011 stellte der BUND fest: „Der Staat sub­ven­tio­niert die intensive Schweine- und Geflü­gel­haltung in Deutschland jährlich mit mehr als einer Mil­liarde Euro. Er for­derte deshalb, die Sub­ven­tionen für die Fleisch­pro­duktion sofort einzustellen.“
  • 2013 gab es immer noch eine unsinnige För­der­po­litik und diese erhöhte somit das Leid der Tiere. Nicht nur die ohnehin hohen Agrar­sub­ven­tionen, sondern weitere 4,4 Mil­li­arden Euro für Kühl­häuser, Lager­haltung, Exporte. Mil­li­arden an Steu­er­mitteln, um eine Über­pro­duktion zu finan­zieren. Denn 2013 berich­teten wir bereits, dass 20 Mil­lionen Schweine pro Jahr im Müll landen. 
  • 2016 berich­teten wir, dass die EU mit Mil­li­arden Euro Mas­sen­tier­hal­tungen in anderen Ländern und auf anderen Kon­ti­nenten wie Asien, Bul­garien, Ungarn, Russland, Serbien, Türkei und Ukraine finan­ziert. Auch Polen ist auf dem Weg zum größten Geflü­gel­pro­du­zenten in Europa mit finan­zi­eller Hilfe durch die EU .
  • 2017 dann die scho­ckie­rende Infor­mation aus der EU: Ver­rückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleisch­verzehr ankurbeln
  • 2018: OECD und FAO pro­gnos­ti­zieren für den Zehn­jah­res­zeitraum von 2016 bis 2026 ein Wachstum der glo­balen Fleisch­erzeugung von gut 11 Prozent. Nach Sta­gnation in 2016 rechnet die FAO für 2017 mit einem Anstieg der glo­balen Fleisch­pro­duktion um 1,1 Prozent oder 3,5 auf 324,8 Mil­lionen Tonnen Fleisch weltweit!
  • 2019 gab es ein welt­weites Ent­setzen, als die „Lunge des Pla­neten“ in Flamen aufging. Ein Grund dafür, dass der Regenwald brennt, ist der Anbau von Soja als Tier­futter für die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie in Deutschland. Denn ohne diese Importe wäre die Erzeugung tie­ri­scher Lebens­mittel auf dem der­zei­tigen Niveau nicht möglich. Europa pro­du­ziert zu wenig eiweiß­reiche Fut­ter­pflanzen, um die großen Nutz­tier­be­stände – vor allem Schweine und Geflügel, aber auch Rinder – ernähren zu können. Mais wird vor allem auch für die Bio­en­ergie angebaut.
  • 2020 begann das „Zeit­alter der Pan­demien“– bei Men­schen ist das Coro­na­virus aus­ge­brochen und bei den Tieren Vogel­grippe und Afri­ka­nische Schwei­nepest! Und COVID wird nicht die letzte sein, da sind sich die Wis­sen­schaftler ein. Zoo­nosen kur­sieren immer wieder in Mas­sen­tier­hal­tungen und finden dort ideale Voraussetzungen.
  • 2021 ging es weiter mit der Vogel­grippe und Afri­ka­nische Schwei­nepest – Lebend­tier­trans­porte sind größte Ursache für Seuchen und die EU expor­tiert jedes Jahr über 229 Mil­lionen lebende Tiere unter schreck­lichen Bedin­gungen und ist für bis zu 80 % des welt­weiten Handels mit lebenden Nutz­tieren ver­ant­wortlich. Siehe: Horror! „Geschäfts­modell Tier­quä­lerei“- EU expor­tiert jedes Jahr über 229 Mil­lionen lebende Tiere unter schreck­lichen Bedin­gungen! The cruelty of animal trans­ports – EU is the world’s biggest live animal exporter, respon­sible for up to 80% of the global trade in live farm animals

Die Fleisch­in­dustrie hat alle mög­lichen Anstren­gungen unter­nommen, um zu wachsen, wie man am Bei­spiel von Tönnies sieht. Obwohl eine Nach­richt von der Fleisch­wirt­schaft im Mai 2017 bestä­tigte, dass die Nach­frage für Schwei­ne­fleisch in Deutschland und in der EU schrumpft. Warum also mehr Schweine schlachten? Auch darauf hat die Fleisch­wirt­schaft eine Antwort: Der Export in Dritt­länder nahm beim Schwei­ne­fleisch um 35 Prozent und bei Schlacht­ne­ben­er­zeug­nissen um über 20 Prozent zu. Trieb­feder hierfür ist vor allem eine starke Zunahme der Lie­fe­rungen nach China und in etwas gerin­gerem Umfang auch in andere, vor allem asia­tische Länder.

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Bereits 2016 for­derte eine Studie Steuern auf Fleisch und Milch­pro­dukte, um Emis­sionen zu senken und Leben zu retten

 

Marco Springmann vom Oxford-Martin-Pro­gramm über die Zukunft der Nahrung, der die Studie leitete, sagt: „Es ist klar, dass wir keine Chance haben, den Kli­ma­wandel unter halb von 2C zu begrenzen, wenn wir nichts unter­nehmen bezüglich der Emis­sionen aus unserer Nah­rungs­er­zeugung. „Aber wenn Sie 40 % mehr für ihr Steak bezahlen müssten, würden Sie es even­tuell nur einmal pro Woche essen statt zweimal.

„Ent­weder wir haben den Kli­ma­wandel und mehr Herz­in­farkte, mehr Dia­be­tes­fälle und mehr Über­ge­wicht, oder wir ändern das Lebens­mit­tel­system“. Rind­fleisch hat einen sehr großen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck, was der Wald­ab­holzung für das Vieh­futter und der Methan-Emis­sionen der Rinder geschuldet ist. Dies erfordere eine Steuer von 40 % – weltweit, so die Studie. 

 

Der Hunger nach Fleisch hat ver­hee­rende Kon­se­quenzen: In China nehmen gesund­heit­liche Pro­bleme der Bevöl­kerung durch die ver­än­derte Ernährung stetig zu. In Paraguay führt der Fut­ter­export nach Europa zu extremer Armut. In Frank­reich und Deutschland ist das Grund­wasser durch die extensive Land­wirt­schaft gefährdet und weltweit leidet das Klima. Viele Mast­tiere gleichen mitt­ler­weile Fut­ter­ver­wer­tungs­ma­schinen und ver­bringen ihr kurzes Leben zusam­men­ge­pfercht in dre­ckigen Ställen.

Die meisten Lebens­mittel mit gra­vie­render Kli­ma­ein­wirkung sind zufäl­li­ger­weise auch ungesund, wenn sie in großen Mengen ver­zehrt werden, so wie Rind­fleisch und Milch­pro­dukte. Folglich würden weniger Men­schen an Fol­ge­krank­heiten wie Herz­in­farkt, Schlag­anfall und Krebs sterben, falls eine Kli­ma­steuer den Verzehr ein­schränken könnte. Die For­scher fanden heraus, dass eine Kli­ma­steuer mehr als eine halbe Million früher Todes­fälle ver­hindern könnte, haupt­sächlich in Europa und den USA, so die Studie aus 2016!!

Ein Über­blick: Land­wirt­schafts­emis­sionen in der EU- 2016

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Tier­haltung kostet mehr an Gesund­heits­schä­digung, als sie zur Wirt­schafts­leistung bei­trägt.

Laut einer kürzlich von der Aka­demie der Wis­sen­schaften (PNAS) ver­öf­fent­lichten Studie kosten US-Farmen die Wirt­schaft mehr an Gesund­heits- und Umwelt­schäden, als sie zur Wirt­schaft beitragen.

Für 20 Wirt­schafts­sek­toren ver­gleicht die Studie die Kosten für vor­zeitige Todes­fälle durch Luft­ver­schmutzung mit der Wert­schöpfung für die Wirt­schaft. Am schlech­testen schnitten die land­wirt­schaft­lichen Betriebe ab, die von der Vieh­wirt­schaft abhängen.

„Am Rande sehen wir, dass die Schäden durch Luft­ver­schmutzung, die von den Farmen ver­ur­sacht werden, größer sind als der mar­ginale Wert, den die Farmen in wirt­schaft­licher Hin­sicht liefern“, sagt Mit­ver­fas­serin Inês M.L. Azevedo, eine außer­or­dent­liche Pro­fes­sorin am Lehr­stuhl für Ener­gie­res­sour­cen­technik der Uni­ver­sität Stanford.

Die Studie, die zusammen mit For­schern der Car­negie Mellon Uni­versity durch­ge­führt wurde, kon­zen­triert sich auf die Par­ti­kel­ver­schmutzung, ein­schließlich PM 2,5, die die EPA als Ursache für 90 Prozent der jährlich 100.000 vor­zei­tigen Todes­fälle in den USA durch Luft­ver­schmutzung iden­ti­fi­ziert hat.

Die Studie berück­sichtigt weder die Gesund­heits­kosten durch den Verzehr tie­ri­scher Pro­dukte noch die wirt­schaft­lichen Kosten anderer Formen der Umwelt­ver­schmutzung, wie z. B. Treib­haus­gas­emis­sionen und deren Aus­wir­kungen auf das Klima.

Wie beim Klima sind auch hier Fleisch und Milch­pro­dukte die Haupt­ver­ur­sacher. Aber wenn es um die Fein­staub­be­lastung geht, ist der schlimmste Übel­täter Geflügel.

Für jeden Wirt­schafts­sektor ent­wi­ckelten die For­scher das Ver­hältnis von Brutto-Wirt­schafts­schäden (GED) zur Wert­schöpfung (VA). Ein GED/VA-Ver­hältnis von weniger als eins bedeutet, dass der Wert den Schaden über­steigt. Eine Zahl größer als eins bedeutet, dass der Schaden den Wert übersteigt:

„Während das GED/VA-Ver­hältnis für die Gruppe der pflan­zen­pro­du­zie­renden Indus­trien im Jahr 2014 nur 0,72 betrug, lag es für die Tier­pro­duktion in diesem Jahr bei 2,0“, heißt es in der Studie. „Vor­läufige Berech­nungen zeigen, dass das GED/VA-Ver­hältnis innerhalb dieser Gruppe für die Geflü­gel­in­dustrie mit einer geschätzten Spanne von 3 bis 7 am höchsten ist.

Geflü­gel­streu emit­tiert Fein­staub­be­lastung und Ammoniak. Ammoniak ver­bindet sich mit anderen Schad­stoffen – Schwe­fel­dioxid und Distick­stoffoxid, sagt Azevedo, um eine sekundäre Quelle für zusätz­liche töd­liche PM 2,5 zu erzeugen.

Azevedo sieht diese Ergeb­nisse als Auf­for­derung, die Funk­ti­ons­weise des Sektors zu bewerten.

„Diese Arbeit spricht nicht dafür, dass wir die Land­wirt­schaft in den Ver­ei­nigten Staaten still­legen sollten“, sagte sie in einem Video, das  von Stanford ver­öf­fent­licht wurde. „Sie ver­mittelt die Intuition, dass die Schäden am Rande größer sind als der bereit­ge­stellte Wert. Wir müssen also ernst­hafter über den Sektor nachdenken“.

In einem Kom­mentar, der in der­selben Ausgabe der PNAS erscheint, sagt der Wirt­schafts­wis­sen­schaftler Juan Moreno-Cruz: „Die Emis­sionen aus der Land­wirt­schaft sind nach wie vor hart­näckig hoch und weisen einen flachen Trend auf, was die Land­wirt­schaft zu einem der umwelt­schäd­lichsten Indus­trie­zweige pro Dollar in den Ver­ei­nigten Staaten macht“.

Die Versor­gungs­un­ter­nehmen saßen 2008 im selben Boot – sie pro­du­zierten mehr Schaden als Wert an der Marge -, aber die Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen haben ihr Geschäft etwas bereinigt, vor allem dank der Schließung von Kohlekraftwerken.

Die Studie führt einen Teil des Rück­gangs der Umwelt­ver­schmutzung durch Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen und das ver­ar­bei­tende Gewerbe auf die Große Rezession zurück.

„Im Moment sind es nur die Tier­pro­duktion und die Land­wirt­schaft, die Schäden ver­ur­sacht haben, die viel größer sind als die Wert­schöpfung“, sagte Azevedo.

Die Emis­sionen aus dem Verkehr sind eben­falls zurück­ge­gangen, geben aber in weniger regu­lierten Teilen des Sektors wei­terhin Anlass zur Sorge: „Die größten Quellen sowohl für NOx- als auch für primäre PM2,5‑Schäden im Trans­port­sektor sind Lkw und die Die­sel­ver­brennung im Schiffs- und Schie­nen­verkehr“, heißt es in der Studie.

Azevedo fügt hinzu: „Unsere Ergeb­nisse legen nahe, dass die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­träger erwägen sollten, ihre Emis­si­ons­re­duk­tionen im Verkehr und in der Land­wirt­schaft ziel­ge­richtet und kos­ten­ef­fi­zient anzulegen.

Und trotzdem: Inmitten eines kli­ma­tischen und öko­lo­gi­schen Not­stands haben sich die EU-Staaten auf eine Reform der fast 400 Mrd. Euro Agrar­po­litik ver­ständigt, die Klima und bio­lo­gische Vielfalt völlig igno­riert.  „Green­wa­shing übelster Sorte“ sagen sogar die Umweltschutzverbände.

Die Fleisch- und Milch­in­dustrie ist die dritt­stärkste Ursache für den Kli­ma­wandel und Europa ist der weltweit größte Fleisch- und Milch­pro­duzent der Welt.

Deutschland ist nicht nur der größte Milch­pro­duzent der Welt, sondern auch der Fleisch­pro­duzent, Tier­qualen und Umwelt­zer­störung incl.

Netz­frauen Lisa Nat­terer und Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org