Nachdem ich im Januar 2022 meinen Freund und Mitautor Franz Geisberger (Franz von Stein) verabschieden durfte, traf es nun am vergangenen Donnerstag, dem 30.6.2022, Udo Schulze. Seine langjährige Lebensgefährtin berichtete mir, dass sie noch Pläne für das kommende Wochenende schmiedeten, als Udo mitten in der Nacht über Atemnot klagte und innerhalb einer halben Stunde immer schwächer wurde, bis er aufhörte zu atmen. Diagnose: Herzkreislaufversagen.
Dazu muss erwähnt werden, dass Udo bereits vor 8 Jahren mit akuter Herzschwäche zusammengebrochen war und eine entsprechende Operation hinter sich hatte, was ihm damals schon gewaltig zusetzte.
Schade und traurig ist es allemal, nicht nur, weil wir vor 14 Tagen noch telefoniert und ein neues Buchprojekt in Angriff genommen hatten, sondern weil Udo eine Frohnatur war, ein herzlicher Zeitgenosse, der sich trotz seines profunden Kenntnisstandes über die üblen Machenschaften auf unserem Planeten einen gesunden Humor bewahrte.
„Udo, mein Freund, arbeite bitte aus der geistigen Welt weiter mit, wir haben es hier unten dringend nötig!“
Udo Schulze (geb. 26.10.1962) war Terrorismusexperte und Enthüllungsjournalist. Er studierte Politikwissenschaft, Recht und Psychologie und war seit 1984 als Journalist tätig.
Nach beruflichen Stationen wie BILD, BZ und RTL wendete er sich dem wirklichen investigativen Journalismus zu. In seinem 2004 erschienenen Buch „Die Abrechnung – Deutschland, deine Journalisten“ beschrieb Udo Schulze unverblümt die Zustände in deutschen Redaktionsstuben und berichtet über Medienlügen und die Manipulation der Bürger.
Auch zum Thema RAF recherchierte Udo Schulze sowie zum NSU-Fall. Das entsprechende Buch „NSU — Was die Öffentlichkeit nicht wissen soll“ veröffentlichte ich 2013 im Amadeus Verlag.
Weitere Buchveröffentlichungen:
„Volksverräter SPD“ – Das neue Buch von Udo Schulze als kostenloser Download hier
„Staatsaffäre Natascha Kampusch“ (mit Guido Grandt), Weltenwandel 2013
„RAF − Becker, Buback und Geheimdienste“, Argo 2010
„Im Fadenkreuz der Ermittlungen“, Argo 2009
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