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„Tiefsee-Gold­rausch“ Wir Men­schen bringen Unheil über den Pla­neten! Jetzt wird der Mee­res­grund für Roh­stoffe zer­stört! (+Videos)

Die Gier macht auch nicht vor den Welt­meeren halt, denn das Meer wird zur Roh­stoff­quelle. Haben Sie gewusst, dass Deutschland  in dem Lizenz­gebiet zwi­schen Hawaii und Mexiko das exklusive Recht zur Erkundung von Man­gan­vor­kommen hat? Die Welt­meere sind der Ursprung allen Lebens auf der Erde. Rund 70% unserer Erde ist von Meeren und Ozeanen bedeckt: groß, voller Leben und geheim­nisvoll. Die Ozeane werden als bedeutend für Ernäh­rungs­si­cherheit, Gesundheit und dem Über­leben allen Lebens, für das Klima und als ein kri­ti­scher Teil der Bio­sphäre gesehen. Und trotz Warnung von vielen Wis­sen­schaftlern wird der Mee­res­boden wegen Roh­stoffe umgepflügt.

Unbe­merkt von der Öffent­lichkeit wurde in einem fens­ter­losen Kon­fe­renzraum in Canary Wharf (London/UK)  Dut­zenden von Bergbau-Managern, Bankern und Regie­rungs­be­amten ein­zig­artige Ein­blicke in die Mög­lich­keiten ver­sprochen, vom „Tiefsee-Gold­rausch“ zu pro­fi­tieren. Um den Ener­gie­hunger zu stillen, wird schon jetzt rund ein Drittel der welt­weiten Erdgas- und Erd­öl­mengen im Meer gewonnen. Dieser Anteil wird sich in den kom­menden Jahr­zehnten noch erhöhen, denn die ozea­ni­schen Lager­stätten bergen noch enorme Vorräte. Aller­dings müssen die Kon­zerne in immer größere Mee­res­tiefen vor­dringen, weil viele Gas- und Ölfelder im Flach­wasser bereits weit­gehend aus­ge­beutet sind. Jetzt kommt ein wei­terer „Gold­rausch“ hinzu, denn auf dem Grund des Pazi­fi­schen Ozeans, wurden 4.000 m unter der Ober­fläche, Bil­lionen kar­tof­fel­großer Knollen mit Sel­tenen Erden ent­deckt. Die stei­gende Nach­frage nach Elek­tro­autos und anderen „sau­beren“ Tech­no­logien in Ver­bindung mit der Erschöpfung von Mine­ralien und Metallen an Land, fördert das Interesse am Abbau von Kobalt, Nickel und Lithium auf dem Mee­res­boden. Ein Abbau ist immer mit Risiken und Umwelt­be­las­tungen ver­bunden! Wis­sen­schaftler warnen schon lange davor, dass das „absaugen“ des Mee­res­bodens die Öko­systeme der Tiefsee schä­digen  Der Lärm und die Vibra­tionen, die bei Abbau, Her­aus­pumpen und Rei­nigen der Knollen ent­stehen, könnten Delfine und Wale stören. Und im durch­pflügten Bereich würden alle Tiere sterben, die nicht schnell genug fliehen könnten,  und noch nicht ent­deckte Tiere töten. Schon lange ist bekannt, dass die Neben­wir­kungen von Fracking auch Erd­beben sind. Doch auch das hält die Gier der Industrie nicht davon ab, den Natio­nalpark Wat­tenmeer vor Borkum mit Fracking zu zer­stören. Und was, wenn es auch bei dem Tief­see­bergbau zu Erd­beben kommt? Die für den Men­schen gefähr­lichste Begleit­erschei­nungen eines Erd­bebens sind Rie­sen­wellen, die so genannten Tsu­namis. Die Welt­meere sind die Grundlage unserer Existenz. Daher haben bereits  622 füh­rende Mee­res­wis­sen­schaftlern und Poli­tik­ex­perten aus über 44 Ländern, eine Erklärung unter­zeichnet, in der eine Pause im Tief­see­bergbau gefordert wird. Wenn der Ozean stirbt, sterben auch wir.

Die letzte Grenze der Erde- der Tiefsee-Gold­rausch wird eine Umwelt­ka­ta­strophe verursachen

Wis­sen­schaftler sagen, dass ein höchst umstrit­tener „Gold­rausch“ in der Tiefsee poten­ziell ver­hee­rende Folgen für Mee­res­öko­systeme, Bio­di­ver­sität, Küs­ten­ge­meinden und den Kli­ma­wandel birgt.

Foto: mdpi.com.

Der Tief­see­boden ist die letzte Grenze der Erde, aber dieser weit­gehend uner­forschte, dunkle und unbe­rührte Abgrund wird durch den hoch­zer­stö­re­ri­schen Tief­see­bergbau bedroht, der innerhalb von Monaten auf Hoch­touren laufen könnte.

„Die meisten, wenn nicht alle Tief­see­bio­logen sind sehr besorgt über den Tief­see­bergbau“, sagt Dr. Moriaki Yas­uhara, Tief­see­ökologe und außer­or­dent­licher Pro­fessor am Swire Institute of Marine Science der Uni­ver­sität Hongkong.

Yas­uhara erklärt, dass der tiefe Mee­res­boden in Bezug auf die Arten­vielfalt mit einem tro­pi­schen Regenwald oder einem Koral­lenriff ver­glichen werden kann, aber auf­grund seiner enormen Größe und großen Tiefe ein­zig­artig ist. Bis vor kurzem war diese zumeist unbe­rührte und wert­volle Umwelt für den Men­schen uner­reichbar. Das Problem besteht darin, dass es tech­nisch so schwierig ist, diese ent­le­genen Lebens­räume in meh­reren Kilo­metern Tiefe zu erreichen, dass die For­schung dünn und die Infor­ma­tionen spärlich sind.

„Wir wissen einfach noch nicht, wie viele Tief­see­arten es gibt“, sagt Yas­uhara. Es ist zu befürchten, dass diese Umwelt zer­stört wird, noch bevor die Wis­sen­schaftler sie voll­ständig bewerten und ver­stehen können.

Dieser Mangel an Wissen hat Yas­uhara dazu ver­an­lasst, sich den 622 füh­renden Mee­res­wis­sen­schaftlern und Poli­tik­ex­perten aus über 44 Ländern anzu­schließen, die eine Erklärung unter­zeichnet haben, in der ein Stopp des Tief­see­bergbaus gefordert wird.

Stel­lung­nahme von Mee­res­experten, die eine Unter­bre­chung des Tief­see­bergbaus fordern – finden Sie HIER

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„Tiefsee-Gold­rausch“ für seltene Metalle könnte irrever­sible Schäden verursachen

Berg­bau­un­ter­nehmen planen, von der neuen Industrie zu pro­fi­tieren, aber Umwelt­schützer warnen vor kata­stro­phalen Folge, so ein Bericht aus dem Guardian.

In einem fens­ter­losen Kon­fe­renzraum in Canary Wharf (London/UK) werden Dut­zenden von Bergbau-Managern, Bankern und Regie­rungs­be­amten ein­zig­artige Ein­blicke in die Mög­lich­keiten ver­sprochen, vom „Tiefsee-Gold­rausch“ zu profitieren.

Der erhoffte Gold­rausch liegt Tau­sende von Meilen ent­fernt auf dem Grund des Pazi­fi­schen Ozeans, wo 4.000 m unter der Ober­fläche Bil­lionen kar­tof­fel­großer Knollen mit Sel­tenen Erden ent­deckt wurden, die für den Antrieb der nächsten Gene­ration von Elek­tro­autos uner­lässlich sind.

Die Berg­bau­un­ter­nehmen hoffen, dass bereits im Juli 2023 welt­weite Vor­schriften erlassen werden, die den indus­tri­ellen Tief­see­bergbau zur Gewinnung der Beute erlauben.

Umwelt­schützer warnten jedoch, dass der Abbau der Metalle „gefährlich“ und „rück­sichtslos“ sei und „irrever­sible Schäden“ an wenig bekannten Öko­sys­temen ver­ur­sachen würde. Einer Schätzung zufolge sind 90 % der Tief­see­arten, auf die For­scher stoßen, für die Wis­sen­schaft neu.

https://www.pewtrusts.org/

Louisa Casson, eine Green­peace-Akti­vistin, kri­ti­sierte die Industrie für die Durch­führung der Kon­ferenz und die Banken für ihre Über­le­gungen, in die „gefähr­lichen und unnö­tigen“ Pro­jekte zu inves­tieren, um „einen schnellen Profit zu machen“. „Diese zer­stö­re­rische neue Industrie will ein Öko­system zer­stören, das wir gerade erst zu ver­stehen beginnen“, sagte sie. „Sie streben nach schnellem Profit, während unsere Ozeane und die Mil­li­arden von Men­schen, die auf sie ange­wiesen sind, die Kosten tragen“.

Die Knollen in der Clarion-Clip­perton-Zone zwi­schen Hawaii und Mexiko wurden erstmals 1875 von der Besatzung der HMS Chal­lenger ent­deckt, aber erst die jüngsten Ent­wick­lungen in der Unter­was­ser­ro­bo­ter­technik haben den Abbau der Metalle im großen Stil ermöglicht.

A man­ganese nodule growing around a shark’s tooth. This sample was actually coll­ected by HMS Chal­lenger in 1875.

Die UN-Orga­ni­sation, die den umstrit­tenen neuen Indus­trie­zweig über­wacht, hat zwar Lizenzen für Unter­nehmen zur Erkundung des Gebietes erteilt, doch der Abbau in großem Stil hat noch nicht begonnen. Das könnte sich jedoch bald ändern, da der winzige pazi­fische Insel­staat Nauru eine „Zwei-Jahres-Regel“ aus­gelöst hat, die der Inter­na­tio­nalen Mee­res­bo­den­be­hörde (ISA) zwei Jahre Zeit gibt, um Vor­schriften für die Industrie umzu­setzen. Damit wurde eine Frist für die Annahme eines Fahr­plans bis zum 9. Juli 2023 gesetzt.

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„Der Gold­rausch in der Tiefsee ist ein Wen­de­punkt“, hieß es in der Werbung für den Deep Sea Mining Summit 2022 im Hilton London Hotel im Stadtteil Canary Wharf, für den die Dele­gierten in dieser Woche 1.195 Pfund für die zwei­tägige Ver­an­staltung zahlten. „Nach Jahren der Ver­hand­lungen und Fehl­starts steht der Tief­see­bergbau kurz vor dem Durchbruch.

https://deepsea-mining-summit.com

„Die Berg­bau­un­ter­nehmen arbeiten daran, die ver­meint­lichen Her­aus­for­de­rungen zu meistern, und die Insel­staaten, die sich in der Ent­wicklung befinden, beob­achten dies mit Interesse. Da die Nach­frage nach unedlen Metallen und Mine­ralien immer weiter ansteigt und die Mög­lich­keiten unseres Landes über­steigt, tragen neue tech­no­lo­gische und tech­nische Ent­wick­lungen dazu bei, diese neue Industrie voranzutreiben.“

Daniel Wilde, Wirt­schafts­be­rater für die Ozeane des Com­mon­wealth-Sekre­ta­riats, das Nauru und viele andere kleine Insel­staaten ver­tritt, die mit dem Abbau von Boden­schätzen beginnen wollen, sagte auf der Kon­ferenz, er erwarte, dass die ISA einer Zah­lungs­re­gelung zustimmt, die den Berg­bau­un­ter­nehmen einen Gewinn von 17,5 % nach Steuern einbringt.

Aller­dings warnte er die Zuhörer, dass „die Zwei­jah­res­frist recht knapp bemessen ist, [und] wenn keine Einigung erzielt wird, stellt sich die Frage, wie es weitergeht“.

Ebbe Hartz, Geologe bei Aker BP, einem nor­we­gi­schen Ölex­plo­ra­ti­ons­un­ter­nehmen, das sich zum Teil im Besitz von BP befindet, sagte, dass der Abbau von Metallen auf dem Mee­res­boden die Ölför­derung irgendwann über­holen könnte. „Aber das Problem wird sein, [die Metalle] zu finden, und wir haben nicht viele Daten“.

Hartz sagte, die maschi­nelle Daten­er­fassung sei der Schlüssel zum Erfolg des Mee­res­bo­den­bergbaus und würde sicher­stellen, dass „wir nicht all die Fehler machen müssen, die wir bei den Koh­len­was­ser­stoffen gemacht haben“.

Eleanor Martin, Part­nerin bei der Anwalts­kanzlei Norton Rose Ful­bright, die Banken bei der Finan­zierung von Off­shore-Pro­jekten berät, sagte, dass globale Banken „sehr begierig“ seien, in Tief­see­berg­bau­pro­jekte zu inves­tieren, da sie davon aus­gehen, dass die Kosten für Lithium und Kobalt, die für Elek­troauto-Bat­terien benötigt werden, weiter in die Höhe schnellen werden. „Um die Anzahl der [Elektro-]Autos zu bauen, die wir brauchen, werden wir viel mehr von diesen Metallen benötigen.

„Die Banken sitzen auf Töpfen mit grünem Geld“, sagte sie in Bezug auf Geld, das für Pro­jekte zur Bewäl­tigung der Kli­ma­krise bestimmt ist. „Aber sie müssen wissen, dass die Berg­bau­pro­jekte grün und nach­haltig sind“.

Katherine Reece Thomas, außer­or­dent­liche Jura­pro­fes­sorin und Direk­torin für öffent­liches inter­na­tio­nales Recht an der City Uni­versity of London, warnte die Industrie, dass sie mehr tun müsse, um die öffent­liche Meinung zu über­zeugen, bevor sie mit dem Abbau der Ozeane beginnen könne.

„Es gibt einen unüber­brück­baren Kon­flikt zwi­schen den­je­nigen, die sagen, dass wir das unmöglich tun können, und den anderen, die sagen, dass wir das Zeug nehmen müssen, um den Kli­ma­wandel auf der Erde zu bekämpfen“, sagte sie.

Jessica Battle, die die WWF-Kam­pagne „No Deep Seabed Mining“ leitet, sagte: „Tief­see­bergbau ist höchst riskant und wird dem Ozean, seinem Leben und seiner Fähigkeit, den Kli­ma­wandel ein­zu­dämmen, irrever­siblen Schaden zufügen. Es ist unver­ant­wortlich, in einer Zeit, in der wir unseren Fuß­ab­druck auf die Natur ver­ringern müssen, in eine solche höchst unnach­haltige Industrie zu investieren.

„Kurz­fristige Anreize werden von den lang­fris­tigen Vor­teilen eines gesunden Ozeans bei weitem über­troffen, weshalb der WWF und andere ein welt­weites Mora­torium für den Tief­see­bergbau fordern. Es gibt bereits alter­native Lösungen – Inno­vation, Recy­cling und Repa­ratur können den Bedarf der Industrie an Roh­stoffen decken, ohne den Mee­res­boden für den Abbau zu öffnen“.

Casson von Green­peace sagte: „Es gibt absolut keinen Grund, die Tiefsee abzu­bauen und unserem Pla­neten wei­teren Schaden zuzu­fügen. Wir freuen uns, dass die größten Unter­nehmen der Elek­troauto- und Tech­no­lo­gie­branche, dar­unter Microsoft, Google, Volvo, BMW und Samsung, das Green­wa­shing der Tief­see­berg­bau­un­ter­nehmen anprangern und sich ver­pflichten, keine in der Tiefsee abge­bauten Mine­ralien in ihren Pro­dukten zu verwenden.

Diese auf­stre­bende Industrie sollte gestoppt werden, bevor sie über­haupt begonnen hat. Wir müssen zu einer Kreis­lauf­wirt­schaft über­gehen, in der wir weniger ver­schwenden und mehr wie­der­ver­wenden, anstatt zu ver­suchen, im Namen des Profits eine der letzten großen Wild­nisse unseres Pla­neten auf dem Grund unserer Ozeane zu zerstören.“

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Netz­frauen Lisa Nat­terer und Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org